Oh Schreck - Eine Benzinpfütze unter dem Auto
it-single, 20:04h
Als ich vor einer halben Stunde am Bahnhof vom Zug ins Auto umsteigen wollte, habe ich zu meinem leichten Erschrecken eine Benzinpfütze neben dem Auto festgestellt. Dieser cirka 30 mal 30 Zentimeter große Flecken hat eindeutig nach Benzin gerochen.
Mir ist weiterhin aufgefallen, dass auch Benzin über den Tankeinfüllstützen ausgelaufen ist, unterhalb dieses Stutzens befanden sich unschöne Benzinspuren auf dem Lack. Also habe ich zur weiteren Untersuchung den Tankdeckel ganz langsam geöffnet (damit mir kein Benzin auf die Anzug-Hose spritzt). Das Benzin stand bis zum Rand des Tankdeckels.
Aufgrund dieser Untersuchung hatte ich sofort die Vermutung, dass die Hitze des heutigen Tages und der Umstand, dass das Auto direkt in der Sonne geparkt war, dazu geführt hat, dass sich das Benzin ausgedehnt hat und deshalb übergelaufen ist. Man hat ja schon einmal gehört, dass man im Sommer wegen dieser Wärmedehnung nicht ganz voll tanken soll. Gegen diese Vermutung spricht nur, dass ich seit dem letzten Volltanken schon 45 Kilometer gefahren bin.
Sicherheitshalber bin ich erst einmal zur freundlichen Opel-Werkstatt gefahren. Der Mechaniker hat das Auto auf der Hebebühne von unten untersucht. Er konnte keinen Leck im Tank feststellen, sondern hat eher meine Vermutung bestätigt. Wobei die Aussage des Mechanikers sehr schwammig war. O-Ton des Mechanikers: "Das könnte alles Mögliche sein. Das muss man mal beobachten. Ich würde die nächste Stunde keine Zigarette neben dem Auto rauchen - aber andererseits würde man durch dieses warme Abwracken wenigstens noch etwas Geld von der Versicherung für dieses alte Auto bekommen." Mir lag die Rückfrage auf der Zunge, ob man zusätzlich zu dem Geld von der Versicherung noch die stattliche Abwrackprämie und den sogenannten Opel-Umweltbonus bekommen würde und was dann ein neuer Opel Astra kosten würde. Ich habe mich dann aber nicht getraut, diese Frage so direkt zu stellen.
Um meine Vermutung mit der Wärmedehnung zu validieren, habe ich im Internet den Ausdehnungskoeffizient von Benzin nachgeschlagen und berechnet, ob bei dieser heutigen Hitze ein Überlaufen des Tanks möglich wäre:
Der Ausdehnungskoeffizient von Benzin ist 1,06*10^-3 / Kelvin. Das heißt ja Grad Temperaturänderung dehnt sich das Benzin um 0,106 Prozent aus. Bei zehn Grad und 50 Litern Benzin wäre das schon ein Prozent und damit ein halber Liter Benzin.
In vollem Zustand fasst der Tank laut Betriebsanleitung des Herstellers 55 Liter. Seit dem letzten Volltanken bin ich 45 Kilometer gefahren, dabei verbrauche ich üblicherweise 6,3 Liter pro 100 Kilometer. Also befanden sich noch 52,165 Liter Benzin im Tank. Nehmen wir mal an, dass das Benzin im dem Erdtank der Tankstelle eine Temperatur von 10 Grad Celsius hat und sich durch die direkte Sonneneinstrahlung auf das Auto auf 70 Grad erwärmt hat. Damit hat sich der Tankinhalt auf 51,75 * ( (70 - 10) * 1,06 * 10^-3 + 1 ) = 55,48 Liter ausgedehnt. Dies ist cirka ein halber Liter mehr als der Tank fasst. Und die Pfütze bestand meiner Einschätzung nach aus einem halben Liter Benzin. Durch diese Rechnung wurde bewiesen, dass es möglich ist, dass selbst nach ca. 50 Kilometer Fahrt der Tank in der Hitze überlaufen kann.
Wozu doch Mathematik alles gut sein kann. Ich Wette, dass der Opel-Mechaniker diese Rechnung nicht hätte durchführen können.
Mir ist weiterhin aufgefallen, dass auch Benzin über den Tankeinfüllstützen ausgelaufen ist, unterhalb dieses Stutzens befanden sich unschöne Benzinspuren auf dem Lack. Also habe ich zur weiteren Untersuchung den Tankdeckel ganz langsam geöffnet (damit mir kein Benzin auf die Anzug-Hose spritzt). Das Benzin stand bis zum Rand des Tankdeckels.
Aufgrund dieser Untersuchung hatte ich sofort die Vermutung, dass die Hitze des heutigen Tages und der Umstand, dass das Auto direkt in der Sonne geparkt war, dazu geführt hat, dass sich das Benzin ausgedehnt hat und deshalb übergelaufen ist. Man hat ja schon einmal gehört, dass man im Sommer wegen dieser Wärmedehnung nicht ganz voll tanken soll. Gegen diese Vermutung spricht nur, dass ich seit dem letzten Volltanken schon 45 Kilometer gefahren bin.
Sicherheitshalber bin ich erst einmal zur freundlichen Opel-Werkstatt gefahren. Der Mechaniker hat das Auto auf der Hebebühne von unten untersucht. Er konnte keinen Leck im Tank feststellen, sondern hat eher meine Vermutung bestätigt. Wobei die Aussage des Mechanikers sehr schwammig war. O-Ton des Mechanikers: "Das könnte alles Mögliche sein. Das muss man mal beobachten. Ich würde die nächste Stunde keine Zigarette neben dem Auto rauchen - aber andererseits würde man durch dieses warme Abwracken wenigstens noch etwas Geld von der Versicherung für dieses alte Auto bekommen." Mir lag die Rückfrage auf der Zunge, ob man zusätzlich zu dem Geld von der Versicherung noch die stattliche Abwrackprämie und den sogenannten Opel-Umweltbonus bekommen würde und was dann ein neuer Opel Astra kosten würde. Ich habe mich dann aber nicht getraut, diese Frage so direkt zu stellen.
Um meine Vermutung mit der Wärmedehnung zu validieren, habe ich im Internet den Ausdehnungskoeffizient von Benzin nachgeschlagen und berechnet, ob bei dieser heutigen Hitze ein Überlaufen des Tanks möglich wäre:
Der Ausdehnungskoeffizient von Benzin ist 1,06*10^-3 / Kelvin. Das heißt ja Grad Temperaturänderung dehnt sich das Benzin um 0,106 Prozent aus. Bei zehn Grad und 50 Litern Benzin wäre das schon ein Prozent und damit ein halber Liter Benzin.
In vollem Zustand fasst der Tank laut Betriebsanleitung des Herstellers 55 Liter. Seit dem letzten Volltanken bin ich 45 Kilometer gefahren, dabei verbrauche ich üblicherweise 6,3 Liter pro 100 Kilometer. Also befanden sich noch 52,165 Liter Benzin im Tank. Nehmen wir mal an, dass das Benzin im dem Erdtank der Tankstelle eine Temperatur von 10 Grad Celsius hat und sich durch die direkte Sonneneinstrahlung auf das Auto auf 70 Grad erwärmt hat. Damit hat sich der Tankinhalt auf 51,75 * ( (70 - 10) * 1,06 * 10^-3 + 1 ) = 55,48 Liter ausgedehnt. Dies ist cirka ein halber Liter mehr als der Tank fasst. Und die Pfütze bestand meiner Einschätzung nach aus einem halben Liter Benzin. Durch diese Rechnung wurde bewiesen, dass es möglich ist, dass selbst nach ca. 50 Kilometer Fahrt der Tank in der Hitze überlaufen kann.
Wozu doch Mathematik alles gut sein kann. Ich Wette, dass der Opel-Mechaniker diese Rechnung nicht hätte durchführen können.