Bruchsalico - die Hauptstadt eines Failed States
Letztes Wochenende habe ich am Tag der offenen Tür der Bundeswehr den Standort Bruchsal (auf dem Eichelberg) besucht.
Meine normale Mountainbikestrecke führt am Eingang der Kaserne vorbei - was läge also näher als da mal anzuhalten und sich mal das große Gelände anzuschauen, das ich sonst nicht betreten darf.
Ich war verwundert, dass die Lokalpresse, nämlich der Bruchsaler Teil der BNN und das Amtsblatt Bruchsal, nicht vorher auf den Tag der offenen Tür der Bundeswehr hingewiesen haben. Diese Lokalpresse lese ich nämlich sehr aufmerksam. Von dem Tag der offenen Tür habe ich nur deshalb erfahren, weil ich ein paar Tage vorher mit dem Mountainbike an der Kaserne vorbei gekommen bin und mir die Vorbereitungen aufgefallen sind. Im Amtsblatt fande ich nur ein Bericht, wie die Bruchsaler Oberbürgermeisterin den Umzug einer türkischen Bäckerei an einen neuen Standort feiert.
Die Vorführung des Bergepanzers Büffel war interessant. Der Panzerfahrer hatte mit dem Panzer mal richtig Gas gegeben, eine Vollbremsung hingelegt und eine 180-Grad-Drehung auf der Stelle durchgeführt. Wenn dieser Panzer Gas gibt vibriert die Luft. Den Leopoard 2 hatte ich leider nicht gefunden, obwohl er angeblich da sein sollte. Vielleicht habe ich den einfach nicht gefunden. Wobei der Bergepanzer Büffel ja technisch auf dem Leopoard 2 basieren soll. Ansonsten gab es noch kleinere Panzer wie den Fuchs zu sehen.
Weiterhin habe ich mir noch die Vorführung des KSK angesehen. Da gab es leider wenig zu sehen, man hat die Knallerei mit den Platzpatronen gehört und könnte den Einsatz auch über die Helmkamera verfolgen, aber nach zweieinhalb Minuten war alles schon vorbei.
Die einleitenden Worte des KSK-Kommandeurs sind bei mir hängen geblieben: Unsere Vorführung einer Geiselbefreiung spielt in einem hypothetischen Failed State, in dem der Staat die Kontrolle verloren hat und Milizen regieren. Die Hauptstadt dieses Failed States ist die hypothetische Stadt Bruchsalico. Dieser Seitenhieb auf Bruchsal mit der anschließenden Pause, um die Worte einwirken zu lassen, war bemerkenswert. Der KSK-Kommandeur aus Calw hat den Seitenhieb vermutlich sehr gezielt gesetzt, weil er weiß, dass die Bruchsaler Oberbürgermeisterin Petzold-Schick eine Pazifistin a la Wagenknecht ist, die sich am Tag der offenen Tür in Btuchsal nicht blicken lässt, und dafür lieber einer türkischen Bäckerei zum Umzug gratuliert.
Warum ich nur noch 28 Stunden die Woche arbeite
Als 50-jähriger Informatiker arbeite ich jetzt nur noch 28 Stunden die Woche.
Der Anlass zum Einstieg in die Teilzeit war, dass meine Mutter pflegebedürftig wurde. Im Alter von über 80 Jahren kamen zwei Krankheiten zusammen, die dazu geführt haben, dass sie auf den Rollator angewiesen war und viele Arztbesuche erforderlich waren. Deshalb muss ich sie ständig zu Arztterminen fahren, und wenn der Termin beim Arzt vormittags um 10.00 Uhr ist, ist dann gleich ein halber Tag weg. In dieser Situation habe ich die Personalabteilung meines Arbeitgebers kontaktiert und gefragt, wie ich es machen soll, wenn ich meine Mutter vormittags zu einer OP ins Krankenhaus fahren muss. Die Antwort war, dass ich einen halben Tag Urlaub nehmen muss. Da war mein erster Gedanke: Das kann ja wohl nicht sein! Wenn ich jetzt anfange, für jeden Arzttermin meiner Mutter einen halben Tag Urlaub zu nehmen, ist mein ganzer Jahresurlaub weg. Als Elternteil bekommt man pro Jahr bis zu zehn Tage mit der Begründung, dass das Kind krank ist, frei. Eine Kollegin von mir nutzt das aus und sagt auch mal, dass sie die nächsten drei Tage nicht zur Arbeit kommt, weil ihr Sohn Schnupfen hat. Andere Kollegen sagen, dass sie für zwei Monate weg sind, weil sie Vater geworden sind und damit praktisch zwei Monate bezahlten Urlaub bekommen. Und ich soll meinen ganzen Jahresurlaub für Arzttermine meiner pflegebedürftigen Mutter opfern? In dieser Situation habe ich meine Arbeitszeit für die nächsten drei Monate auf 32 Stunden die Woche reduziert.
Unabhängig von diesem Anlass finde ich die Teilzeitarbeit aus drei Gründen für mich sinnvoll: die Arbeitsbedingung sind schlecht, es gibt zu viel Bürokratie, und Arbeiten lohnt sich nicht mehr.
Ich arbeite seit mehreren Jahren bei einem Großkonzern. Seit vor ein paar Jahren ein Finanzinvestor eingestiegen ist, ist die Mitarbeiterzufriedenheit stark gesunken. Der Finanzinvestor wollte nämlich die Firma für den Börsengang hübsch machen und hat deshalb das obere Management ausgetauscht. Die neuen Manager denken nur an die nächsten Quartalsziele, und danach die Sintflut. Mein direkter Vorgesetzter, der menschlich anständig war, wurde entlassen. Dessen Chef, der gute Produkte entwickeln wollte und bereit war dafür auch etwas zu investieren, wurde auch entlassen. Mein neuer Vorgesetzter hat bei einer Abteilungsversammlung gesagt: Um das Leben eines Managers überstehen zu können, muss man manchmal auch Arschloch sein können, und diese Qualifikation habe ich. Ich war kurz davor mich zu Wort zu melden und zu sagen, dass es in manchen Fällen auch nicht gut ist, wenn man für ein Job überqualifiziert ist, aber das habe ich dann doch gelassen, weil man das als Beleidigung auffassen könnte. Ein typischer Spruch von meinen Kollegen ist: Vom Management wird man nur angelogen und verarscht.
Dieser Chef hat dann Karriere gemacht und ist eine Ebene nach oben gestiegen, und musste deshalb seine alte Stelle nachbesetzen. Durch den Einstieg des Finanzinvestors war aber kein Budget vorhanden, um sich auf die Suche nach einer richtigen Führungskraft zu machen. Deshalb musste die Nachbesetzung intern aus der Abteilung erfolgen. Den Job wollte keiner machen, bis auf einen, der mir schon als schlimmer Choleriker bekannt war. Ich hatte da noch gewarnt und von einem seiner cholerischen Ausbrüche berichtet, bei dem er im Umgang mit Kollegen rote Linien überschritten hatte, so dass eigentlich hätte klar sein müssen, dass der charakterlich nicht aus Führungskraft geeignet ist. Meinem alten Chef war das aber egal, weil der nur an seine eigene Karriere und die nächsten Quartalsziele denkt. Als dann meine Verlängerung der Teilzeit anstand, und mein neuer Chef wieder cholerisch gewütet hat, habe ich mich dazu entschieden, die Teilzeit auszudehnen, damit ich Freitags meine Ruhe habe.
Ein weiterer Grund für die schlechten Arbeitsbedingungen ist das Großraumbüro. Wenn mehrere Leute gleichzeitig eine Telefonkonferenz haben oder etwas ausdiskutieren, schaukelt sich die Lautstärke hoch. Da hat man nach Feierabend manchmal von dem vielen Lärm Kopfschmerzen. Durch die trockene Luft aus der Klimaanlage trocknen schon nach wenigen Stunden die Nase aus und die Augen sind trocken und gereizt.
Den zweiten Grund für die Teilzeit habe ich kurz mit zuviel Bürokratie umschrieben, aber da steckt viel mehr dahinter. Als ich angefangen habe als Softwareentwickler zu arbeiten, hat mir meine Führungskraft bei der Einstellung gesagt: "Wir kommen hier morgens nicht zur Arbeit, um die Zeit abzusitzen, sondern um Software zu entwickeln. Wenn man morgens eine gute Idee hat und die Ärmel hochkrempelt um diese umzusetzen, kann es sein, dass man nach einem halben Tag soviel geschafft hat wie normalerweise an einem ganzen Tag. Dann kann man auch schon mal nach einem halben Tag Feierabend machen." Bei meinem ersten Arbeitgeber bin ich zum technischen Projektleiter aufgestiegen. Dann war ich dafür verantwortlich, dass ein Softwareprojekt pünktlich und in guter Qualität fertig war. Da ist niemand jeden Tag gekommen und hat gefragt, was man heute gearbeitet hat und wie viele Stunden man gearbeitet hat. Diese Art der Arbeit hat viel Spaß gemacht und war sehr befriedigend.
Mittlerweile arbeiten wir wie fast überall nach dem Vorgehensmodell Scrum. Dabei werden Softwareentwickler zu Programmieraffen degradiert, die nur kleine Programmieraufgaben ausführen, die über ein Ticketsystem zugewiesen werden. Alle zwei Wochen finden Meetings statt, um zu besprechen, welche Tasks in den nächsten zwei Wochen bearbeitet werden. Diese Meetings dauern bis zu zwei Tagen. Diese Meetingrunden haben bis zu 30 Teilnehmer, und es muss englisch gesprochen werden, weil meine Firma mittlerweile Programmierer aus Indien angestellt hat. Zwei Tage Meetings, nur um zu besprechen was in den nächsten zwei Wochen gearbeitet wird ist ein totaler Overhead. Ich hatte schon einmal vorgeschlagen, die 30 Teilnehmer auf drei Gruppen aufzuteilen, damit die Meetings nicht mehr so lange gehen. Aber daraufhin habe ich von der Scrum-Masterin die Antwort bekommen, dass dies vom Management nicht gewünscht ist, da das Management lieber hätte, dass alle Teilnehmer immer dabei sind, damit alle immer über alles informiert sind. Das Management hat ja leicht reden, die nehmen ja selbst nicht an solchen Meetings teil. Die Scrum-Masterin hat mir dann erklärt, dass mein Verbesserungsvorschlag außerhalb meines Circle of Influence wäre, und danach einen herablassenden Vortrag darüber gehalten, was Circle of Influence bedeutet.
Bei den bürokratischen Scrum-Mastern sehe ich zwei Mentalitätsprobleme. Das erste Problem ist, dass sie nach irgendeinem Studium einer brotlosen Kunst Quereinsteiger sind, und überhaupt keine Ahnung von Softwareentwicklung haben. Und sie wollen auch nichts verstehen, wenn man denen versucht etwas zu erklären blocken die gleich ab und sagen, dass in dem Scrum-Lehrbuch steht, dass die Softwareentwicklung so und so zu erfolgen hat und dass sie sich strickt an das Scrum-Lehrbuch halten. Das heißt die Scrum-Master wollen da einfach immer nur stumpf nach dem Bürokratie-Lehrbuch vorgehen. Das zweite Problem ist, dass die Scrum-Master nicht arbeiten gehen, um Dinge zu erledigen, sondern eher im Hinterkopf haben, dass sie ohne den Scrum-Prozess arbeitslose Akademiker wären, und deshalb versuchen, die Scrum-Bürokratie weiter aufzublähen.
Ich habe mal meine Entwicklerkollegen gefragt, wie die das sehen. Dabei bekam ich die Antwort, dass ich der einzige Entwickler war, der überhaupt noch zur Arbeit kommt, um Dinge voran zu bringen, und die Kollegen schon längst resigniert haben und nur noch die Arbeitszeit absitzen.
Diese Scrum-Bürokratie hat viele negative Auswirkungen: Die Arbeit macht kein Spaß mehr, und man geht nach Feierabend auch nicht mehr nach Hause und ist stolz auf das, was man geleistet hat, sondern denkt nur noch, dass man den ganzen Tag in sinnlosen Meetings saß.
Der dritte Grund für die Teilzeit ist, dass sich Arbeiten finanziell nicht mehr lohnt. Als ich vor 25 Jahren angefangen habe zu arbeiten, war ich viel beruflich unterwegs und habe auch viele unbezahlte Überstunden gemacht. Damals habe ich aber daran geglaubt, dass ich arbeiten gehe, um mir davon später ein Haus mit Garten leisten zu können, und dann mit 60 in Rente gehen zu können. Mittlerweile kann man sich vom Nettolohn kein Haus mehr leisten, und dann soll man am besten noch bis 70 arbeiten. Wenn das so ist, dann lohnt es sich für mich nicht mehr, arbeiten zu gehen. Warum soll ich mich denn bis 70 kaputt arbeiten, wenn ich danach in der gleichen Mietskaserne hocke, die auch ein Sozialhilfeempfänger von Staat bezahlt bekommt?
Wenn ich nun Freitagsnachmittags eine Fahrradtour mache, bin ich sicher, dass meine Entscheidung zur Teilzeit richtig war. Wenn es sich finanziell nicht mehr lohnt, brauche ich nicht den ganzen Freitag im ungesunden Großraumbüro zu hocken um meine Zeit mit Bürokratie verschwenden und dann noch von einem cholerischen Chef runtergemacht zu werden.
Nach dieser Beschreibung werden vermutlich einige Leser anmerken, dass ich mir doch eine andere Stelle suchen sollte. Dies geht aber nicht so einfach. Ein Softwareentwickler hat nur dann wirklich einen Wert, wenn er über mehrere Jahre hinweg Know-How in einem Spezialgebiet aufgebaut hat. Das hatte ich zwar mal, aber damals war ich bei einem IT-Dienstleister angestellt, und das Projekt war zu Ende, und ich wurde zu einem ganz anderen Projekt bei einem anderen Kunden geschickt. Und so kam es, dass ich mittlerweile nur noch ein 08/15-Java-Programmierer in einem Großkonzern bin. Wenn ich dann bei einer Bewerbung sage, dass ich 50 Jahre alt bin, und wegen der pflegebedürftigen Mutter nur Teilzeit arbeiten kann, dann stellen die lieber einen Programmierer aus Indien ein. Dabei wird über eine Videokonferenz ein Interview mit dem Programmierer in Indien gemacht, und wenn der eine Programmieraufgabe gut löst, wird der eingestellt und gleich eine Firma beauftragt, die den Umzug von Indien nach Deutschland organisiert.
P.S. Nun ist es so umgekippt, dass ich nur noch 28 Stunden die Woche arbeite. Die Analogie mit dem Kippen finde ich passend, weil die Anlässe zur Teilzeit teilweise weggefallen sind und der cholerischer Chef nun auch weg ist, ich nun aber einen großen Anreiz bräuchte, um meine Arbeitszeit wieder zu erhöhen. Damit ich wieder mehr arbeite, müssten die Arbeitsbedingungen besser sein, ich bei der Arbeit wieder etwas bewegen können anstatt nur die Zeit mit Bürokratie zu verschwenden, und vom Nettolohn müsste man sich ein Haus mit Garten leisten können.
Es ist fatal, wenn eine hochqualifizierte Fachkraft sagt, dass sich Arbeiten nicht mehr lohnt. Eigentlich müssten die Arbeitgeber und die Politik sofort aktiv werden, um die Missstände abzustellen. Statt dessen verbreiten die Arbeitgeber das falsche Narrativ, nachdem die Arbeitnehmer nur zu faul wären um zu arbeiten. Durch dieses Narrativ lenken die Arbeitgeber von ihren eigenen Fehlern ab, und müssen auch nichts mehr tun um die Arbeitsbedingungen oder die Bezahlung zu verbessern, sondern haben dadurch die passende Begründung, um billige Arbeitskräfte aus dem Ausland zu holen oder auch gleich die Arbeit ins Ausland zu verlagern.
Und wie reagiert die Politik? Ein Politiker der Freien Wähler fordert, dass man sich vom Arbeitslohn wieder ein Haus im Grünen leisten können soll. Die FDP fordert "Mehr Netto vom Brutto". Im grün regierten Baden-Württemberg wurden dagegen die Teilzeitmöglichkeiten für Lehrer reduziert. Wenn man jetzt aber anfängt, Zwangsarbeit einzuführen, müsste man auch eine Mauer bauen, damit die Fachkräfte nicht abwandern. Und dann hätte man wieder Verhältnisse wie in der DDR.
Beobachtung von drei Elektroauto-Fahrern
In meinem Wohnort habe ich nun den dritten Elektroauto-Fahrer beobachtet.
Der erste Elektroauto-Fahrer ist mir aufgefallen, als ich auf einer Fahrradtour an einer offenen Doppelgarage eines größeren, nach Wohlstand aussehenden Hauses vorbeigeradelt bin. In der Doppelgarage stand ein Tesla-Elektroauto neben einem VW Käfer-Oldtimer. Kurz danach bin ich mit dem Fahrrad auf einer asphaltierten Forststraße auf einen kleinen Aussichtsberg geradelt, und wurde dabei rücksichtslos von genau dem VW Käfer überholt. Ich müsste den Gestand des VW Käfer-Oldtimers einatmen. Der Oldtimer-Fahrer hat wohl eine Sonntagssprittour gemacht und ist dabei auf einen Forstweg auf einen Aussichtsberg hochgefahren.
Der zweite Elektroauto-Fahrer fährt einen größeren Geländewagen von Mitsubishi, den Eclipse Cross. Dass dieser Geländewagen ein Elektroauto ist, ist mir nur deshalb aufgefallen, weil er an einem Ladekabel angeschlossen ist. Als ich letztens Sonntagsmorgen auf dem Weg zu meiner Joggingrunde dort vorbeigekommen bin, hat der Autofahrer seine Scheibe frei gekratzt, und dabei den Verbrennungsmotor im Stand warm laufen lassen, obwohl das Warmlaufenlassen verboten ist.
Ein wohlhabender Immobiliengeschäftsmann hat nun seinen zweiten Geländewagen gegen ein Elektroauto von Lynk & Co eingetauscht. Dieses Elektroauto benötigt er wohl, wenn er zu Geschäftstreffen fährt. Wenn er mit seinem Hund Gassi geht, nimmt er aber den Geländewagen mit Verbrennermotor, um damit in den Wald zu fahren.
Der Kampfgeist der Ukrainer
Putin muss sich gerade sehr wundern, warum die Ukrainer ihr Land so mutig verteidigen. Die Soldaten der Afghanischen Armee hatten ja beim ersten Schuss der Taliban ihre Waffen weggeworfen und sind davongerannt. Ich habe mich aber über diesen Kampfgeist der Ukrainer überhaupt nicht gewundert, da ich im Judo-Training schon mal Kasachen erlebt habe. Die hatten übrigens schon vor Jahren immer Wert daraufgelegt, dass sie als Kasachen und nicht als Russen bezeichnet werden. Schon vor Jahren hat einer der Kasachen zu mir gesagt: keiner kann die Aktienkurse vorhersagen, denn woher soll man auch wissen, wann Putin auf die Idee kommt, irgendwo ein Krieg anzufangen.
Die Deutschen dagegen haben überhaupt kein Durchsetzungsvermögen, das musste ich erst letztes Wochenende erfahren. Ich hatte nämlich ein paar Säcke Blumenerde gekauft und wollte sie in die Garage legen, konnte das aber nicht, weil ein fremdes Auto auf meinem Privatgrundstück stand und die Garage blockiert hat. Normalerweise hätte ich einfach wo anders geparkt, aber da ich die Blumenerde ausladen musste, habe ich gehupt, damit der Falschparker aus dem gegenüberliegenden Mehrfamilienhaus herauskommt und sein Auto wegfährt.
Der Falschparker war das Oberhaupt eines arabischen Familienclans. In einer Wohnung dieses Mehrfamilienhaus ist eine Flüchtlingsfamilie eingezogen, und es war dort irgendein Onkel zu besuch. Das Auto war ein älterer Familienvan, der vermutlich eher vom Kindergeld für die vielen Kinder als vom Arbeitslohn gekauft wurde. Das Auto hätte das Oberhaupt der Sippe im Prinzip auch 50 Meter entfernt auf einem ordnungsgemäßen Parkplatz parken können, aber da hätte man ja auch 50 Meter mehr zu Fuß gehen müssen.
Ich habe den Falschparker freundlich gebeten, dass er bitte das Auto wegfahren möchte, weil ich ein paar Sack Blumenerde in meine Garage einladen möchte. Daraufhin hatte mir erklärt, dass er nur kurz geparkt hätte, weil er jemand hat aussteigen lassen. Das war offensichtlich eine Lüge, er stand dort bestimmt schon eine Stunde, das war mir aber auch egal. Auf diese Diskussion wollte ich nicht eingehen, sondern ich habe ihn einfach nochmal freundlich gebeten, sein Auto weg zu fahren. Da stand er dann mit dem Autoschlüssel in der Hosentasche, und wollte sein Auto nicht wegfahren, und sagte stattdessen, er bräuchte nur noch fünf Minuten, und dann würde er sowieso wegfahren, und ich sollte so lange warten. Wobei er zwar fünf Minuten sage, aber damit eine Stunde meinte. Auf seinen Vorschlag konnte ich aber nicht eingehen, weil ich ja die Blumenerde in die Garage einladen musste, und dann gleich weiterfahren musste. Ich habe ihn dann nochmal bestimmt gebeten, sein Auto weg zu fahren. Nach langer Diskuttiererei ist er dann davongefahren und hat sein Auto 50 Meter weiter geparkt.
Zwischendurch ist ein anderer Nachbar aus dem Mehrfamilienhaus gekommen und hat sich mit seiner hysterischen Stimme eingemischt: Wir haben das euch ja schon so oft gesagt, dass man vor den fremden Garagen nicht Parken darf. Den ca. 25-jährigen Mann mit seiner hysterischen Stimme hat keiner ernst genommen, und so ist der irgendwann wieder verschwunden.
Nach dem Einladen der Blumenerde habe ich zufällig einen anderen Nachbarn getroffen. Er war sehr verwundert, dass ich den Falschparker überhaupt dazu motivieren konnte, weg zu fahren. Er selbst hatte es auch schon mal versucht, als er vor seiner Garage geparkt hat, und konnte ihn nicht überzeugen. Dabei ist der Nachbar doch Vertriebsleiter und Führungskraft und sollte eigentlich wissen, wie man mit Menschen redet und sie überzeugt. Die Deutschen werden von den arabischstämmigen Flüchtlingen einfach nicht ernst genommen. Der Falschparker scheint ständig fremde Garagen zuzuparken, und bisher war es so, dass er Falschparker, wenn er darauf angesprochen wurde, einfach gesagt hat, dass er dann immer damit durchgekommen ist mir der Aussage, dass er nur ganz kurz geparkt hat, und in fünf Minuten wieder wegfährt. Das arabische Familienoberhaupt denkt wohl, die Deutschen haben alle keine Eier in der Hose, so dass man da einfach kommen und denen auf der Nase herumtanzen kann.
P.S. Ich kann nicht beurteilen, wie gut dieses Familienoberhaupt überhaupt Deutsch kann. Er selbst hat immer nur die Formulierung "nur noch 5 Minuten" wiederholt. Zwischendurch kam noch sein Neffe zum Übersetzen raus, der hat sich dann aber auch verzogen.
P.P.S. Der Besuch des Familienoberhaupts ging dann noch zwei Stunden. Wenn ich mich darauf eingelassen hätte, nur 5 Minuten zu warten bis der Falschparker weg fährt, dann hätte ich lange warten können.
Nach der dritten mRNA-Impfung lag ich jetzt drei Tage flach
Diese Woche habe ich meine dritte mRNA-Impfung gegen COVID-19 bekommen. Danach lag ich drei Tage lang krank gemeldet im Bett.
Nach den ersten zwei Impfungen mit dem Wirkstoff von Biontech hatte ich schon Kopfschmerzen, Fieber und ein Schlappheitsgefühl. Aber das war so, dass man gerade noch aus dem Home Office arbeiten konnte. Als ich mich zur dritten Impfung angemeldet habe hieß es nur, dass man entweder den Impfstoff von Biontech oder Moderna, sich das aber nicht aussuchen darf und halt nehmen muss was man bekommt. Als ich dann am Impfzentrum war heiß es dann nur "wir haben nur Moderna, wem das nicht passt der brauch gar nicht kommen". Von den Nebenwirkungen fand ich Moderna stärker als Biontech, danach lag ich wirklich ein paar Tage nur im Bett. Ich habe zwar der Impfärztin vor dem Impftermin gesagt, dass ich nach den ersten beiden Impfungen sehr schlapp war, aber sie hat nur lapidar gemeint, dass das normal wäre, weil der Körper ja den Impfstoff verarbeiten muss. An dieser Art merkt man schon die angedrohte Impfpflicht, da frag der Arzt gar nicht lange und sagt einfach: Arm her und Klappe halten, und danach kommt gleich der Nächste dran.
How Woke Media is Undermining Democracy
Gerade lese ich das Buch "How Woke Media is Undermining Democracy". Dieses Buch ist allein schon für die folgenden Zitate des demokratischen Senators Bernie Sanders aus dem Jahr 2016 lesenswert:
Open Borders? No, that´s a Koch Brothers proposal. That´s a right-wing proposal, which says essentially there is no United Sates. What right-wing people in this country would love is an open-border policy, bring in all kinds of people, work for $2 or $3 an hour, that would be great for them.
Bernie Sanders gilt ja selbst unter den US-Demokraten als Linker. Und der hat gesagt, dass er offene Grenzen ablehnt, weil dadurch die Arbeitslöhne im Niedriglohnsektor noch weiter absinken, und damit die Armen noch armer und die Reichen noch reicher werden.
Im Jahr 2021 wurde eine Studie durchgeführt, die die Ablehnung von Open Borders als rassistisch kategorisiert hat. In der Zwischenzeit hat Bernie Sanders auch seine Meinung um 180 Grad gedreht.