Donnerstag, 17. September 2009
Frage aus "Wer wird Millionär?" - Jährlich nimmt die Weltbevölkerung um die Anzahl der Einwohner von Deutschland zu
Letzt wurde in der Fernsehsendung "Wer wird Millionär?" die folgende Frage gestellt:
Die jährliche Zunahme der Weltbevölkerung entspricht ungefähr der Einwohnerzahl des folgenden Landes
A) Russland
B) Deutschland
C) Brasilien
D) Australien

Die richtige Antwort war:
B) Deutschland

Wenn ich diese Antwort sehe, stellen sich mir die folgenden Fragen:

Warum will Frau von der Leyen unbedingt die Geburtenquote erhöhen, wo doch im Gegenteil die drohende Überbevölkerung eigentlich das größere Problem ist?

Warum denkt man beim Thema Umweltschutz nicht an das Thema Bevölkerungsentwicklung - jeder Erdenbewohner verbraucht schließlich Ressourcen?

Das Hungerproblem auf der Welt ergibt sich, weil mehr Kinder gezeugt werden, als ernährt werden können. Warum bedeutet der Begriff "Entwicklungshilfe" nur, die hungernden Kinder zu ernähren, anstatt das mal jemand den afrikanischen Eltern sagt, dass sie keine acht Kinder zeugen sollen, wenn sie nicht genug zu Essen haben?
Die Entwicklungshilfe verfolgt aus diesem Grund den vollkommen falschen Ansatz, da diese nur Geld und Nahrung zu spendet, ohne das wirkliche Problem anzugehen. (Und ein neu gebauter Trinkwasserbrunnen ist im wesentlichen auch nichts anderes als Geld und Nahrung.)

Als Jesus gelebt hat, gab es auf der Erde 100 Millionen Menschen. Hätte Jesus, wenn es damals 6 Milliarden Menschen auf der Erde gegeben hätte, auch etwas zum Thema Bevölkerungsentwicklung gesagt?

Dieses Problem kann aufgrund der nationalen, rassistischen und religiösen Egoismen nicht gelöst werden. Wenn man das Thema Bevölkerungsentwicklung auf einer Weltkonferenz ansprechen würde, würde jeder Staat die Meinung vertreten, dass alle anderen Staaten weniger wachsen sollen, nur er selbst nicht. Jeder Staat benötigt nämlich immer mehr Steuerzahler und Soldaten, deshalb sind die Politiker auch so an einer Zunahme der eigenen Bevölkerung interessiert.
Die Muslime brüsten sich auch gerne damit, dass sie die Christen durch ihre höhere Fortpflanzungsrate bald besiegen werden. Deshalb wäre es unmöglich, den Muslimen zu sagen, dass sie mal nur so viele Kinder bekommen sollten, dass die Bevölkerung nicht weiter wächst.

 
Ich beziehe mich mal nur auf den folgenden Punkt, da ich sowieso schon wieder viel zu lange prokastriniere...

"Warum bedeutet der Begriff 'Entwicklungshilfe' nur, die hungernden Kinder zu ernähren, anstatt das mal jemand den afrikanischen Eltern sagt, dass sie keine acht Kinder zeugen sollen, wenn sie nicht genug zu Essen haben?"

Du gehst das Problem irgendwie falsch an. Du darfst nicht vergessen, dass je nach Entwicklungsstand eines Landes die Geburtenrate variiert. Die afrikanischen Eltern, die du da ansprichst, haben sicher keine Möglichkeit der sagenwirmal staatlichen Vorsorge im Alter, wie wir sie beispielsweise in Deutschland haben. Dort sind Kinder die Altersvorsorge. Das ist auch in vielen anderen Ländern so und war bis ca. zur Industriealisierung in Deutschland auch so.
Warum dann aber nicht nur so viele Kinder, wie man braucht, um im Alter nicht zu verhungern? Weil die Kindersterblichkeit in diesen Ländern sehr hoch ist. Gesundheitliche Standards wie in Industrieländern sind dort nicht vorzufinden und Behandlungen bei richtigen Ärzten sind teuer usw. Man muss grob gesagt brutto mehr Kinder zur Welt bringen, um netto als alter Mensch noch genug Kinder zu haben, die einem den Lebensabend finanzieren...

Ich wollte dich nur mal anregen, deine Überlegungen etwas auszubauen und vielleicht etwas tiefer in Thematiken einzutauchen, bevor du dir dein Urteil bildest. ;)

Viele Grüße!

... link  

 
Ich finde, dass im Kern etwas dran ist. Immer mehr Menschen bedeutet, dass irgendwann die Kapazitätsgrenze erreicht ist. Wie jedes Schneeballsystem muss das irgendwann kollabieren.
Wahrscheinlich müsste man sich dem Thema mal wissenschaftlich nähern. Allerdings wird es sicher schwer, eine Finanzierung für solch eine Arbeit zu bekommen.

... link  


... comment