Sonntag, 13. Dezember 2009
Worte der Woche zum Afghanistankrieg
"Es war aus heutiger, objektiver Sicht in Lichte aller, auch mit damals vorenthaltener Dokumente, militärisch nicht angemessen."
Karl-Theodor zu Guttenberg über den Angriff auf Tanklastwagen in Afghanistan

"Der ganze Aufghanistankrieg ist militärisch unangemessen."
Paul Schäfer, Sprecher der Linksfraktion

"Wir haben in Afghanistan gewonnen, wenn die Taliban Teil der afghanischen Regierung geworden sind."
Jean Asselborn, Außenminister von Luxemburg
Meine Meinung: Wie bitte? Mir wurde gesagt, dass wir in Afghanistan einmarschiert sind, um die afghanischen Mädchen vom Kopftuch zu befreien. Meiner Meinung nach hätten wir gewonnen, wenn die Taliban in Afghanisten keinen Einfluss mehr haben, und wir hätten vollkommen verloren, wenn die Taliban am Ende an der Regierung beteiligt sind. Will uns da Herr Asselborn mit dieser Interpretation darauf vorbereiten, dass wir einen Verlust, d.h. einen total sinnlosen Krieg, am Ende als Erfolg interpretieren müssen?

"Ob es drei Jahre, zwei Jahre oder vier Jahre sind, bleibt noch abzuwarten."
Robert Gates, US-Verteidigungsminister über den Zeitpunkt des Rückzugs aus Afghanistan
Meine Meinung: Obama hat doch gerade den Friedensnobelpreis bekommen, obwohl er mehr Soldaten in den Afghanistankrieg schickt. Das Ganze wurde damit begründet, dass Obama einen fixen Abzugstermin genannt hat. Aber jetzt wird dieser Abzugstermin schon vom US-Verteidigungsminister relativiert, noch bevor die zusätzlichen Soldaten überhaupt in Afghanistan angekommen sind.

Wo bitte kann ich denn an einer Demonstration gegen den Afghanistankrieg mit marschieren, wenn ich nicht gerade in Berlin wohne? Ich würde sofort mit demonstrieren. Es wäre eigentlich die Aufgabe der Partei "Die Grüne", in jeder größeren Stadt einen Demonstrationszug zu organisieren. Die Grünen halten sich aber bei solchen Demonstrationen raus, nur Die Linke beteiligt sich. Früher hätten die Grünen zu Anti-Kriegs-Demonstrationen aufgerufen und in jeder Großstadt eine Demonstration organisiert. Die Grünen haben ihre früheren Überzeugungen verraten, seitdem sie an der Macht waren. Dies ist ein Grund dafür, warum ich die Grünen nicht wählen würde.