Sonntag, 13. Dezember 2009
Ein grantiger Saunameister
Am gestrigen Samstag-Nachmittag saß ich entspannt in der Sauna. Die meisten Leute waren ja einkaufen. Da höre ich, wie jemand draußen einen Anschiss bekommt, weil er in irgendeiner Form gegen die Saunaregeln verstoßen hat. Der Ton war ungewöhnlich laut.
Die Frage, ob es am Gast oder an dem neuen Saunameister lag, hat sich später beantwortet. Am Ende wollte ich nämlich noch ein Fußbad nehmen und habe mich gewundert, warum die Fußbecken so ungeschickt in die Ecken geschoben wurden. Ich will ja nicht beim Fußbad die Wand anschauen. Daraufhin habe ich die Fußbecken wieder richtig hingeschoben, also dorthin, wo sie seit Jahren stehen. Dann kam gleich der neue Saunameister und hat mich darauf hingewiesen, dass man die Fußbecken nicht verschieben darf. Die Fußbecken müssen nämlich genau über dem Abfluß stehen, sonst könnte der Boden feucht werden, wenn der Stöpsel rausgezogen wird. Der Saunameister war neu und die Fußbecken standen noch nie so schlecht,

Dieser Saunabesuch hat sich dennoch gelohnt. Ein anderer Saunameister hat uns beim Aufguß ganz schön ins Schwitzen gebracht. Der betrachtet wohl das Saunagehen als richtige Sportart. Nach dem dritten Aufgießen hat er sich gemütlich hingestellt und in aller Ruhe sein Handtuch aufgerollt, als hätte er alle Zeit der Welt. Ich saß in der Zeit ganz oben und habe gedacht: "Mach schnell und wedel doch endlich!". In der dritten Runde war der Wasserdampf so heiß, dass es beim Wedeln nicht nur am Gesicht, sondern auch an den Oberärmen gebrannt hat. Wenn man danach in die Kälte rausgeht, ist man wohlig entspannt und kann die Kälte und frische Luft geniesen.