Mittwoch, 19. Mai 2010
Ein entlarvendes Youtube-Video - oder warum Internetzensur schlecht ist
Auf Youtube wurde ein Video veröffentlicht, das einen führenden türkischen Politiker (71 Jahre alt) beim Sex mit einer Abgeordneten seiner Partei zeigt. Daraufhin ist dieser Politiker zurück getreten.

Man kann davon ausgehen, dass dieser Politiker nicht das erste Mal Sex mit einer Abgeordneten hatte. Vielleicht ist für die weiblichen Politiker seiner Partei der Besuch dieser Besetzungscouch sogar Pflicht, um überhaupt einen Posten in der Partei zu bekommen. Dies ist Spekulation, aber auf jeden Fall müssten größere politische Kreise über das Gebahren dieses Politikers Bescheid gewußt haben. Aber erst Youtube hat die Wahrheit veröffentlicht. Dies zeigt, dass die Freiheit des Internets erforderlich ist, da man sich auf die Hauptstadt-Presse nicht vollständig verlassen kann. Das Internet wird als Ergänzung zu der Presse benötigt.

Die Türken können dieses Video auf Youtube nicht sehen, da der Internet-Zugriff auf dieses Video in der Türkei zensiert wurde. Dieses Beispiel verdeutlicht den wahren Grund, warum die meisten Regierungen eine Internetzensur haben wollen. Eine Internetzensur ist ein Machtinstrument, auf das keine Regierung verzichten möchte.
Die zumeist einstimmige Meinung der Presse ist, dass die Internetzensur in China schlecht ist, und die Internetzensur in Deutschland (dort beschönigend als Netzsperren gegen Kinderpornographie bezeichnet) gut ist. Was sagt aber die Presse denn zu dieser Internetzensur in der Türkei, ist die jetzt so schlecht wie die in China oder so erforderlich wie die in Deutschland? Zu dieser Frage habe ich in der Presse noch keine Antwort gefunden. Die Presse scheint sich zu scheuen, die Internetzensur der Türkei auf einer Skala zwischen Deutschland und China einzuordnen. Diese Betrachtung würde nämlich entlarven, dass die Internetzensur in der Türkei, in China und in Deutschland im Endeffekt das Gleiche ist.

Somit habe ich schon wieder einen Grund gefunden, die Piratenpartei zu wählen. Die Piratenpartei mag aktuell unfähig sein, diese Partei hätte es wohl nicht geschafft, in einer Nachtsitzung die Milliarden für Griechenland zu bewilligen. Aber was macht das schon? Das wäre immer noch besser gewesen, als die Milliarden in Griechenland zu versenken. Und wenn die Piratenpartei zu unfähig dazu gewesen wäre, Soldaten nach Afghanistan zu schicken, wäre das ja auch nicht schlecht gewesen.

 
Gebahren ...
... ist ja in dem Zusammenhang ein sinniger Tippfehler!

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