Die Maulkorb-Republik
it-single, 21:17h
Gerade lese ich Hans-Olaf Henkels Buch "Rettet unser Geld". In dem ersten Kapitel des Buches "Die Maulkorb-Republik" spricht er aus, was ich schon länger fühle. Nämlich dass unerwünsche Meinungsäußerungen wie z.B. die von Sarrazin auf allen Kanälen gemeinschaftlich lächerlich gemacht werden. Dabei findet keine ehrliche Prüfung der Argumente statt, sondern einfach ein Mobbing durch Sprüche wie z.B. "der will doch eh nur provizieren" oder "der hat sowieso keine Ahnung". Die ZEIT hat es dabei fertig gebracht, ständig seitenlange Artikel gegen Sarazin zu schreiben, aber dabei nie den Inhalt dieses Buches zu erwähnen.
Bei dieser Meinungsmache ist die ZEIT ganz vorne mit dabei. Anderes Thema, gleiches Spiel: In einem aktuellen Artikel in der ZEIT wird betrachtet, warum kein Investor jetzt griechische Staatsanleihen auch nur mit der Kneifzange anfaßt, obwohl diese doch gerade so günstig zu haben sind. Warum irren sich bloß weltweit alle Investoren? Die Verwalter großer Vermögen sind doch hochintelligent, haben Wirtschaft studiert und den ganzen Tag Zeit, wirtschaftliche Daten zu analysieren.Die ZEIT gibt dazu die Antwort: weil sich alle diese Investoren komplett irren. In diesem Artikel wird einfach unterstellt, dass die Euro-Romantiker mit ihrer Hoffnung auf den Euro recht behalten werden. Den Autor dieses Artikels sollte man dazu verdonnern, sein ganzes Geld in 30-jährige griechische Staatsanleihen zu stecken und zu warten, bis das Geld in 30 Jahren zurückgezahlt wird oder Griechenland die Forderungen auf die Hälfte reduziert. Ich glaube kaum, dass einer dieser den Euro predigenden Politiker so dämlich wäre, sein ganzes Geld in griechische Staatsanleihen zu stecken. In der ZEIT kommen nur die Euro-Romantiker zu Wort, die den Euro um jeden Preis wollen, egal was es den deutschen Steuerzahler kostet.
Eine andere starke Einseitigkeit in der ZEIT fällt bei Stuttgart 21 auf. Über Blogs findet man ein Interview eines pensonierten Richters aus Stuttgart. In diesem Interview berichtet er, wie er nach einem Einkauf in der Innenstadt zur Demonstration gegangen ist, um sich das einmal selbst anzuschauen. Dann wurde er ohne Vorwarnung direkt von einem Wasserwerfer getroffen. Der Richter sagt dann ganz ruhig und seriös, dass dieser Polizeieinsatz unangemessen war und dass er deshalb Strafanzeige stellen wird.
Solche Berichte werden von der ZEIT totgeschwiegen. Eine Meldung in der ZEIT über den Demonstrant, der durch den Wasserwerfereinsatz zu erblinden drohte, ist kaum vorstellbar. Statt dessen wird eine Gruppe von Protestanten porträtiert, bei denen ausser vielen minderjährigen Abiturienten nur noch ein Zeitarbeiter dabei ist. Der Zeitarbeiter sagt in dem Artikel, dass er zur Demonstration gegangen ist, obwohl er bei seiner Firma krank gemeldet war. Man kann sich ja auch erst eine Meinung bilden und sich dann die Meldungen zusammensuchen, die zu der eigenen Meinung passen.
Auch beim Thema Internet steht die von der ZEIT propagierte Meinung im krassen Gegensatz zu meiner eigenen. Die ZEIT schreit ständig "Zensur", wenn es um die Internetzensur von oppositionellen Gruppen in China geht. In Deutschland dagegen muss das gleiche technische Internetzensursystem dagegen unbedingt eingeführt werden - angeblich um die Verbreitung von Kinderpornos zu stoppen. Genauso sind die Wikileaks-Macher für die ZEIT illegale Aktivisten, die zensiert werden sollten. Würden die gleichen Leute aber das gleiche in China machen, und dabei chinesische Geheimnisse anstatt westliche Geheimnisse aufdecken, würde die ZEIT sich gleich wieder für die Presse- und Meinungsfreiheit in China einsetzen.
Bei dieser Meinungsmache ist die ZEIT ganz vorne mit dabei. Anderes Thema, gleiches Spiel: In einem aktuellen Artikel in der ZEIT wird betrachtet, warum kein Investor jetzt griechische Staatsanleihen auch nur mit der Kneifzange anfaßt, obwohl diese doch gerade so günstig zu haben sind. Warum irren sich bloß weltweit alle Investoren? Die Verwalter großer Vermögen sind doch hochintelligent, haben Wirtschaft studiert und den ganzen Tag Zeit, wirtschaftliche Daten zu analysieren.Die ZEIT gibt dazu die Antwort: weil sich alle diese Investoren komplett irren. In diesem Artikel wird einfach unterstellt, dass die Euro-Romantiker mit ihrer Hoffnung auf den Euro recht behalten werden. Den Autor dieses Artikels sollte man dazu verdonnern, sein ganzes Geld in 30-jährige griechische Staatsanleihen zu stecken und zu warten, bis das Geld in 30 Jahren zurückgezahlt wird oder Griechenland die Forderungen auf die Hälfte reduziert. Ich glaube kaum, dass einer dieser den Euro predigenden Politiker so dämlich wäre, sein ganzes Geld in griechische Staatsanleihen zu stecken. In der ZEIT kommen nur die Euro-Romantiker zu Wort, die den Euro um jeden Preis wollen, egal was es den deutschen Steuerzahler kostet.
Eine andere starke Einseitigkeit in der ZEIT fällt bei Stuttgart 21 auf. Über Blogs findet man ein Interview eines pensonierten Richters aus Stuttgart. In diesem Interview berichtet er, wie er nach einem Einkauf in der Innenstadt zur Demonstration gegangen ist, um sich das einmal selbst anzuschauen. Dann wurde er ohne Vorwarnung direkt von einem Wasserwerfer getroffen. Der Richter sagt dann ganz ruhig und seriös, dass dieser Polizeieinsatz unangemessen war und dass er deshalb Strafanzeige stellen wird.
Solche Berichte werden von der ZEIT totgeschwiegen. Eine Meldung in der ZEIT über den Demonstrant, der durch den Wasserwerfereinsatz zu erblinden drohte, ist kaum vorstellbar. Statt dessen wird eine Gruppe von Protestanten porträtiert, bei denen ausser vielen minderjährigen Abiturienten nur noch ein Zeitarbeiter dabei ist. Der Zeitarbeiter sagt in dem Artikel, dass er zur Demonstration gegangen ist, obwohl er bei seiner Firma krank gemeldet war. Man kann sich ja auch erst eine Meinung bilden und sich dann die Meldungen zusammensuchen, die zu der eigenen Meinung passen.
Auch beim Thema Internet steht die von der ZEIT propagierte Meinung im krassen Gegensatz zu meiner eigenen. Die ZEIT schreit ständig "Zensur", wenn es um die Internetzensur von oppositionellen Gruppen in China geht. In Deutschland dagegen muss das gleiche technische Internetzensursystem dagegen unbedingt eingeführt werden - angeblich um die Verbreitung von Kinderpornos zu stoppen. Genauso sind die Wikileaks-Macher für die ZEIT illegale Aktivisten, die zensiert werden sollten. Würden die gleichen Leute aber das gleiche in China machen, und dabei chinesische Geheimnisse anstatt westliche Geheimnisse aufdecken, würde die ZEIT sich gleich wieder für die Presse- und Meinungsfreiheit in China einsetzen.