Mittwoch, 23. Mai 2012
Das Leben ist zu kurz für einen schlechten Ochsenbraten
Das Motto des verlängerten Wochenendes Ende Mai war: "Das Leben ist zu kurz für einen schlechten Ochsenbraten".



Diesem Motto folgenden habe ich mich ins Kaisertal aufgemacht, um das Leben mit Mastochsenbraten, Wiener Schnitzel, Spinätknödel, Käsepressknödel, Speckknödelsuppe, Kaiserschmarrn, Apfelstrudel, Marillenstrudel und Topfenstrudel zu geniesen. Nur Germknödel und Mohr im Hemd gab es noch nicht, da die Hütten erst vor wenigen Tagen die Winterpause beendet haben.

Beim Anmarsch ins Kaisertal sah man, dass die Schneegrenze auf ca. 1100 bis 1200 Höhenmeter war.



Meine Erwartungen an dieses Wochenende im Kaisergebirge wurden weit übertroffen. Das Wetter war durchgehend schön, und trotz des Restschnees waren deutlich mehr Touren möglich, als ich erwartet hätte.
Für die ganz großen Wanderziele war es natürlich noch zu früh, aber der Stripsenkopf mit 1800 Höhemeter ist schon ein ordentliches Ziel, wenn man bedenkt, dass man die letzten 600 Höhenmeter nur über Schnee gegangen ist.
Beim Abstieg über den Schnee hatte ich einen kleinen Ausrutscher. Ich habe meinen Fuß auf ein glattes Holzstück (welches das Abrutschen des Weges bei starken Regenfällen verhindern soll) gesetzt, welches ich unter dem Schnee nicht gesehen habe. In dem Moment, als ich den Fuß belastet habe, ist der Stiefel von dem Holzstück abgerutsch. Den Rutscher konnte ich zwar gleich abfangen, doch hat die kurze Bodenberührung mit der Hand dazu geführt, dass ein scharfkantiger Stein eine Schramme in meiner Hand hinterlassen hat.





Knapp unterhalb der Schneegrenze hat sich die Natur alle Mühe gegeben, die Menschen mit Grün zu erfreuen.



Auf dem Rückweg durch das Kaisertal sind wir wieder in dem Gasthof einkehrt, den wir schon vom Hinweg kannten. Die fesche Bedienung im Dirndl hatte viel Holz vor der Hütte - so würden es glaube ich die Bayern und Österreicher sagen. Das Holz konnte man gut betrachten, wenn sich die Bedienung zum Kassieren nach vorne gebeugt hat. Und die Bedienung kam ja nicht nur einmal, sondern zum Aufnahmen der Getränkebestellungen, dann zum Aufnehmen der Essenebestellungen, usw. So gab es genug Möglichkeiten, das Holz zu bewundern. Nach dem Abmarsch vom Gasthof kam die Frage auf, welche Farbe der markante Anhänger der Bedienung hatte. Diese Frage sollte jeder beantworten können, der lange genug darauf geschaut hat. Frank hat nach einer Minute Überlegen getippt: "der Anhänger hatte eine blasse Farbe". Meep falsch!!