Samstag, 30. Januar 2016
Wer hat die Handgranate geworfen?
Das SWR Fernsehen hat gestern in einer viertelstündigen Sondersendung über den Fund einer Handgranate auf dem Gelände einer Flüchtlingsunterkunft berichtet. Der Sicherheitssplint der Handgranate war gezogen, doch die Handgranate ist nicht explodiert. Die Handgranate enthielt Sprengstoff, aber möglicherweise war kein Zünder in der Handgranate. Im Nachhinein ist dies schwer zu ermitteln, da die Handgranate von der Polizei gesprengt wurde. Die Handgranate lag neben einem Container, in dem drei Mitarbeiter eines Sicherheitsdiensts gearbeitet haben.

Die Grünen-Politiker haben sofort verkündet, dass sie sehr bestürzt über den rechten Terror sind. Sie fordern ein sofortiges Krisentreffen im Kanzleramt.
Die Linkspartei sagt: Die Landesregierung muss erklären, wie es sein kann, dass eine scharfe Handgranate nach Deutschland kommen kann.

Ich finde diese Einschätzung, dass es sich nur um rechten Terror handeln kann, sehr vorschnell. Warum sollten Rechtsterroristen mit einem Anschlag nur die deutschen Mitarbeiter des Sicherheitsdiensts und keine Flüchtlinge schädigen? Die Rechtsterroristen hätten ja mindestens eine Botschaft in Form eines Bekennerschreibens oder einer Hakenkreuzschmiererei hinterlassen.

Meiner Vermutung nach könnte es auch sein, dass ein Flüchtling, der Streit mit dem Sicherheitsdienst hatte, die Handgranate auf den Sicherheitsdienst geworfen hat. Die Handgranate stammt aus Jugoslawien, und ein Flüchtling, der über die Balkanroute nach Deutschland kommt, kann eine Handgranate ja en passant einkaufen und im Handgepäck mitnehmen. Grenzkontrollen gibt es mittlerweile ja sowieso nicht mehr. Den Umstand, dass es keine Toten gab, haben wir vermutlich einem ehemaligen Soldat aus dem Jugoslawienkrieg zu verdanken, der den Zünder der Handgranate vor dem Verkauf auf dem Schwarzmarkt entfernt hat. Ich hoffe, die Polizei ist so intelligent und geht einmal mit dem Sprengstoffspürhund durch das Flüchtlingsheim, um zu prüfen, ob die Handgranate vorher in einem Zimmer lag.

Was würden denn die Politiker sagen, wenn es herauskommt, dass die Handgranate durch einen Flüchtling geworfen wurde? Würde der Grünen-Politiker sagen, dass er tief bestürzt über die kriminellen Flüchtlinge ist, und ein Krisentreffen im Kanzleramt fordern? Würde der Linken-Politiker sagen: Frau Merkel muss erklären, wie es sein kann, dass ein krimineller Flüchtling mit einer Handgranate im Handgepäck ohne Grenzkontrolle in Deutschland einreisen kann? Das SWR Fernsehen würde bestimmt keine Sondersendung machen, sondern das Thema totschweigen. Die Zeitung Die Welt hat diese Woche schon gezeigt, wie man Dinge relativieren kann: in einem Artikel über eine angebliche Vergewaltigung wurde jemand zitiert: es gibt weltweit so viele Vergewaltigungen, eine mehr oder weniger macht da ja keinen Unterschied.

Nachtrag: Seit diesem Vorfall mit der Handgranate am 29.1. in Villingen-Schwenningen ist nun eine Woche vergangen, ohne dass es irgendeine neue Pressemeldung gab oder sich ein Politiker zu Wort gemeldet hat. Meine Vermutung ist, dass die Polizei über Sprengstoffspürhunde und andere Methoden nun davon ausgeht, dass die Handgranate von einem Flüchtling geworfen wurde, und deshalb der Politik einen Wink gegeben hat, mal die Klappe zu halten.

Nachtrag: Zehn Tage lang nach diesem Handgranatenwurf hat die Presse nicht über dieses Thema berichtet. Dann wurde veröffentlicht, dass die Handgranate von osteuropäischen Migranten geworfen wurde, welche für eine Sicherheitsfirma arbeiten, die mit der anderen Sicherheitsfirma Revierstreitigkeiten hat. Mit meiner Vorhersage, dass nun keiner von den Linken mehr die Klappe aufreist und keiner von den Grünen ein Sondergipfel im Kanzleramt fordert, lag ich richtig.