Rentnerbesuche kosten viel Zeit
it-single, 10:47h
Meine 80-jährige Mutter hat mich gedrängt, dass ich am Freitag direkt nach der Arbeit sofort zu ihr komme. Meine Schwester, die 100 Kilometer entfernt wohnt, kam nämlich zu Besuch, und die gemeinsame Zeit wollte man nutzen, um Pizza essen zu gehen. Als ich Freitagabends bei meiner Mutter ankam, hat meine 78-jährige Tante einen unangekündigten Besuch abgestattet. Ihr war gerade langweilig – jetzt saß sie da wie ein Presser hat in aller Ausführlichkeit erklärt, was ihre Tochter vorgestern gekocht hat. Ihr nächstes Thema war, dass im Edeka gerade das Salatdressing im Sonderangebot ist, und sie deshalb gleich mehrere Portionen eingekauft hat. Meine Schwester ist dann geflüchtet, indem sie sagte, dass sie beim Gartencenter noch ein paar Blumen für ihren Garten kaufen muss. So war sie dann über eine Stunde weg. Insgesamt habe ich mir dann zwei Stunden lang irgendein langweiliges Gerede anhören müssen.
Wenn ich im Büro arbeiten muss, und draußen die Sonne scheint, dann ärgere ich mich immer, dass ich das schöne Wetter nicht nutzen kann, um z.B. Joggen zu gehen oder eine Radtour zu machen. Umso ärgerlicher ist es dann, wenn man die wenigen freien Stunden bei schönem Wetter dann nicht nutzen kann, sondern drinnen verbringt, um zugetextet zu werden.
Nachdem meine Tante nach mehrere Stunden endlich gegangen ist, und meine Schwester irgendwann auch vom Einkaufen zurück war, hieß es, dass es ja eh zu spät wäre, jetzt noch Essen zu gehen, und man besser zu Hause schnell was Essen kann. Danach würde ich darüber informiert, dass ich am Samstagsnachmittag zu erscheinen habe, da meine Unterstützung beim Setzen der Tomaten benötigt wird. Im Prinzip hätte ich am Freitag auch zwei Stunden Zeit gehabt, diese Gartenarbeit zu erledigen, aber die Tante war ja zu Besuch. Diese Gartenarbeit muss unbedingt am Samstag erledigt werden, und darf auf keinen Fall verschoben werden, weil die Tomatensetzlinge aus dem Gewächshaus jetzt dringen gesetzt werden müssen.
Am Samstag hätte ich eigentlich eine längere Fahrradtour geplant. Aber aufgrund meiner Verpflichtung zur Gartenarbeit konnte ich nur eine kurze Fahrradtour unternehmen. Als ich dann am Samstagnachmittag bei meiner Mutter ankam, saß ihre 85-jährige Freundin auf der Terasse. Normalerweise kommt diese eher am Sonntag zu Besuch, aber ihr war halt gerade langweilig. So kam es, dass ich keine lange Radtour unternommen habe, und statt dessen neben Seniorinen auf der Terasse saß, und von denen ignoriert wurde.
Die Anekdote von diesem Wochenende ist ein Einzelfall, sondern eher Normalität. Meine Mutter drängt mich ständig dazu, dass ich möglichst jeden Tag zu ihr zu Besuch komme. Das ist manchmal schwierig. Manchmal habe ich Feierabend, es ist schönes Wetter, und ich denke mir, da könnte ich ja mal spontan eine kurze Radtour zu einem Biergarten unternehmen, und dort zu Abend essen. Das ist aber nicht so einfach möglich, weil ich mich erst vorher telefonisch bei meiner Mutter abmelden muss. Und dann ist ihre Antwort typischerweise, dass ich doch bitteschön statt dessen zu ihr zu Besuch kommen sollte, weil sie ja sonst ganz alleine zu Abend essen müsste. Aber wenn ich dann zu Besuch komme, ist ihre Freundin ungeplant zu Besuch, und sie spielen Romme. In einem solchen Fall kann ich ja auch nicht sagen „Oh, du hast Besuch, dann gehe ich ja wieder“. Sondern ich setzte mich daneben, und denke, dass die ja bald mit Rommespielen fertig sein werden. Dann sitzen sie da und sagen: Oh, ich habe ja soo schlechte Karten … ich kann mich nicht entscheiden welche Karte ich abwerfen soll … MMhhhhhh … ich kann mich nicht entscheiden. Und dann sitze ich da stundenlang und schaue beim Rommespielen zu, während ich doch lieber eine Radtour gemacht hätte.
Wenn ich im Büro arbeiten muss, und draußen die Sonne scheint, dann ärgere ich mich immer, dass ich das schöne Wetter nicht nutzen kann, um z.B. Joggen zu gehen oder eine Radtour zu machen. Umso ärgerlicher ist es dann, wenn man die wenigen freien Stunden bei schönem Wetter dann nicht nutzen kann, sondern drinnen verbringt, um zugetextet zu werden.
Nachdem meine Tante nach mehrere Stunden endlich gegangen ist, und meine Schwester irgendwann auch vom Einkaufen zurück war, hieß es, dass es ja eh zu spät wäre, jetzt noch Essen zu gehen, und man besser zu Hause schnell was Essen kann. Danach würde ich darüber informiert, dass ich am Samstagsnachmittag zu erscheinen habe, da meine Unterstützung beim Setzen der Tomaten benötigt wird. Im Prinzip hätte ich am Freitag auch zwei Stunden Zeit gehabt, diese Gartenarbeit zu erledigen, aber die Tante war ja zu Besuch. Diese Gartenarbeit muss unbedingt am Samstag erledigt werden, und darf auf keinen Fall verschoben werden, weil die Tomatensetzlinge aus dem Gewächshaus jetzt dringen gesetzt werden müssen.
Am Samstag hätte ich eigentlich eine längere Fahrradtour geplant. Aber aufgrund meiner Verpflichtung zur Gartenarbeit konnte ich nur eine kurze Fahrradtour unternehmen. Als ich dann am Samstagnachmittag bei meiner Mutter ankam, saß ihre 85-jährige Freundin auf der Terasse. Normalerweise kommt diese eher am Sonntag zu Besuch, aber ihr war halt gerade langweilig. So kam es, dass ich keine lange Radtour unternommen habe, und statt dessen neben Seniorinen auf der Terasse saß, und von denen ignoriert wurde.
Die Anekdote von diesem Wochenende ist ein Einzelfall, sondern eher Normalität. Meine Mutter drängt mich ständig dazu, dass ich möglichst jeden Tag zu ihr zu Besuch komme. Das ist manchmal schwierig. Manchmal habe ich Feierabend, es ist schönes Wetter, und ich denke mir, da könnte ich ja mal spontan eine kurze Radtour zu einem Biergarten unternehmen, und dort zu Abend essen. Das ist aber nicht so einfach möglich, weil ich mich erst vorher telefonisch bei meiner Mutter abmelden muss. Und dann ist ihre Antwort typischerweise, dass ich doch bitteschön statt dessen zu ihr zu Besuch kommen sollte, weil sie ja sonst ganz alleine zu Abend essen müsste. Aber wenn ich dann zu Besuch komme, ist ihre Freundin ungeplant zu Besuch, und sie spielen Romme. In einem solchen Fall kann ich ja auch nicht sagen „Oh, du hast Besuch, dann gehe ich ja wieder“. Sondern ich setzte mich daneben, und denke, dass die ja bald mit Rommespielen fertig sein werden. Dann sitzen sie da und sagen: Oh, ich habe ja soo schlechte Karten … ich kann mich nicht entscheiden welche Karte ich abwerfen soll … MMhhhhhh … ich kann mich nicht entscheiden. Und dann sitze ich da stundenlang und schaue beim Rommespielen zu, während ich doch lieber eine Radtour gemacht hätte.