Dienstag, 24. November 2009
Einmal auf den Hausberg und zurück
Heute Abend habe ich nach dem Feierabend noch kurz die Stirnlampe aufgesetzt und bin auf meinen Hausberg gejoggt. Schließlich muss ich mich für die nächsten Bergtouren fit halten. Nach 100 Höhenmeter war ich oben und konnte auf die Lichter im Dorf runterblicken. Dies ist immer wieder ein schöner Ausblick. Besonders wenn man den Berg für sich alleine hat.

Später saß ich dann, nachdem ich ein Bananenmilchshake getrunken und mich geduscht hatte, gemütlich auf dem Sofa und habe ein Logikrätsel gelöst: "Die Pizza Venecia, die nicht von Silke bestellt wurde, kostet 50 Cent mehr als die mit Parmaschinken belegte Pizza. Die mit Räucherschinken belegte Pizza ...". Nach zwei Minuten mit diesem Logikrätsel stellt man sich unweigerlich die Frage, welche Pizza man selbst noch im Gefrierschrank hat. Der Rest lief dann automatisch ab. Das war einfach das falsche Logikrätsel zu diesem Zeitpunkt. Vor allem weil ich mir schon heute Nachmittag, als im Büro das Nachmittagstief kam, gedacht habe, dass ich mir ja eine Tafel Schokolade aus dem Automaten holen kann, wenn ich am Abend joggen gehen.

Die Pizza war klasse. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich mir wieder eine ordentliche Chili-Soße bestellen muss. Bei http://www.chili-shop24.de habe ich schon einmal gute Soßen bestellt. Mein Favorit war die Cougar mit 60.000 Scoville. Im Edeka-Supermarkt habe ich mir letzt eine Soße mit angeblich 90.000 Scoville geholt (zum Vergleich: normale Tabaso-Soße hat 5.000 Scoville). Die Soße aus dem Supermarkt kann ja überhaupt nichts und hat sehr lahm geschmeckt. Die Cougar-Soße von chili-shop24 schmeckt dagegen viel schärfer und intensiver. Diese Cougar-Soße besteht auch zu 70 Prozent aus Scotch-Bonnet-Chili (einer Untersorte der Habaneros), während die Supermarkt-Soße mit angeblich 90.000 Scoville nur zu 25 Prozent Habanero-Chilis enthält. Irgendeiner der beiden Verkäufer muss wohl die Scoville-Zahlen durcheinander gebracht haben, ich würde auf die Soße vom Supermarkt tippen. Die nächstschärfere Soße bei chili-shop24 hat 100.000 Scoville und die gleichen Bestandteile wie die 60.000 Scoville scharfe Cougar-Soße, nur dass noch 1,5 Prozent reines Capsaicin zugesetzt wurde. Bei 60.000 Scoville scheint also eine Grenze zu sein, wo man nicht mehr mit natürlichen Zutaten weiterkommt.
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Interpretation der Bibel: Der Turmbau zu Babel
Gerade habe ich angefangen, die Bibel ein zweites Mal von Anfang an zu lesen.

Auch wenn man nicht an den Gott im Alten Testament glaubt, kann das Lesen der Bibel ganz interessant sein. So versteht man z.B. auch die Hintergründe des Nahost-Konfliktes.

In der Schöpfungsgeschichte (Genesis) wiederholt sich immer das gleiche Muster: der Mensch ist voller Sünde und wird dafür von Gott gestraft. Dies fängt mit der Vertreibung aus dem Paradies an, nachdem von der verbotenen Frucht gegessen wurde. Als Nächstes kommt der Sündenfall von Kain an Abel. Als Übernächstes war die ganze Menschheit so voller Sünde, dass Gott die Sintflut geschickt hat. Der Gott im Alten Testament ist wirklich ein sehr strafender und rächender Gott, der ständig seine Menschen unterdrückt.
Nach diesem Anfang war mir die Geschichte schon zu düster und ich hätte am liebsten mit dem Lesen aufgehört. Wie ganz anders sind da die Buddhistischen Lehrbücher, in denen z.B. steht "Glück ist ein Geburtsrecht". Im Alten Testament bekommt man dagegen mit der Geburt nur die Erbsünde mit.

Der nächste Abschnitt in der Bibel handelte vom Turmbau zu Babel. Dieser Turmbau zu Babel wird immer so interpretiert, dass Gott die Menschen dafür gestraft hat, dass sie zu übermütig wurden und so hoch hinauswachsen wollten wie Gott. Für diese Art der Interpretation konnte ich in der Bibel keine Belege finden, es wurde überhaupt kein Grund angegeben, warum der Turmbau von Babel von Gott verhindert wurde. Es fehlt sogar die übliche Begründung "weil die Menschen voller Sünde waren". Warum hat Gott dann den Turmbau zu Babel verhindert?

Der Abschnitt mit dem Turmbau zu Babel besteht aus 9 Sätzen, der darauf folgende Abschnitt, in dem nur Namen von Stämmen aufgezählt werden, besteht aus 12 Sätzen. Danach folgt wieder ein Abschnitt, in dem nur Namen von Stämmen aufgezählt werden. Wenn man die Anzahl der Sätze ins Verhältnis setzt, kann der Turmbau zu Babel eigentlich keine große Bedeutung haben.

Ich würde den Turmbau zu Babel wie folgt interpretieren: Die Schöpfungsgeschichte beginnt damit, dass Gott Adam und Eva geschaffen hat, und endet mit dem heutigen Stand. Jeder kritische Leser wird sich fragen, wie es sein kann, dass die Völker verschiedene Sprachen haben, obwohl sie nur aus einem Menschenpaar hervorgehen. Diese kritische Frage wurde möglicherweise früher zu Zeiten des Alten Testaments oft gestellt, so dass die Geschichte vom Turmbau zu Babel eingefügt wurde, um die Schöpfungsgeschichte logischer zu machen. In der Schöpfungsgeschichte war einfach ein Schritt erforderlich, der erklärt, warum die Völker verschiedene Sprache sprechen. Heutzutage wird diese aus nur neun Sätzen bestehende Geschichte einfach überinterpretiert.
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Samstag, 21. November 2009
Männer-Frauen-Vergleich bei der Rentenversicherung
Ständig liest man in den Medien immer neue Studien darüber, dass Frauen weniger verdienen als Männer.
Laut der neuesten Studie sollen Frauen im Schnitt 23 Prozent weniger verdienen als Männer. Diese hohe Differenz erstaunt auf den ersten Blick. Die Differenz kann aber nicht daher rühren, dass Frauen für die gleiche Arbeit weniger verdienen, sondern eher daher, dass Frauen geringer bezahlte Berufe ausüben.
Die Tarifverträge für Arbeiter geben eine solch hohe Differenz nicht her, nach den Tarifverträgen verdienen Frauen in der gleichen Tarifgruppe genau das gleiche wie Männer. Und für jede Tarifgruppe ist auch genau definiert, welche Fähigkeiten dafür erforderlich sind und welche Tätigkeiten ausgeübt werden, dass der Chef nicht nach Lust und Laune ein paar Tarifgruppen nach oben oder unten abweichen kann. Und selbst wenn die Tätigkeit genau auf der Grenze zwischen zwei Tarifgruppen liegt, kann eine andere Tarifgruppe kaum zu einer größeren Abweichung als vier bis fünf Prozent führen.
In der Schweiz haben gerade Krankenschwestern vor Gericht erstritten, dass sie aus Gründen der Gleichberechtigung genau so viel verdienen wie Polizisten. Meiner Meinung nach sollten aber Polizisten mehr verdienen als Krankenschwestern, denn Polizisten müssen z.B. nachts zu Einsatzorten, bei denen sie nicht Wissen, ob sie mit Betrunkenen zu tun haben, die ein Messer in der Hosentasche haben. Polizisten müssen auch nach dem Ausfall einer Ampel im Regen den Verkehr regeln, während die Krankenschwestern im warmen Krankenhausgebäude bleiben können. Was kommt als Nächstes, sollen Floristinen genau so viel verdienen wie Bergarbeiter? Bäckereifachverkäuferinen genau so viel wie Bauarbeiter, die mit 60 Jahren körperlich kaputt sind?

Im Fernsehen habe ich letzt eine Dokumentation über die Minenarbeiter gesehen, die am Bau des Gotthard-Tunnels arbeiten. Diese Minenarbeiter müssen sehr hart arbeiten und schlafen dann nach einer 12-Stunden-Schicht in einem Containerdorf. Einer der Arbeiter sagte, dass die nächsten paar Jahre seines Lebens nur aus Arbeit bestehen wird, so dass er danach Heiraten und ein Haus bauen kann. Diese Minenarbeiter sind alle nur Männer. Eine Frau würde diese Arbeit nicht machen wollen. Wenn eine Frau diese Arbeit machen würde, so würde sie das Gleiche verdienen wie ein Mann, aber wenn eine Frau lieber als Floristin arbeitet, sollte sie sich nicht beschweren, dass sie weniger verdient als ein Minenarbeiter.

Dieser ständig einseitigen Berichterstattung möchte ich nun etwas entgegen setzen. Niemand spricht beispielsweise über die deutlich höhere Lebenserwartung von Frauen und den sich daraus ergebeneden Vorteilen bei der Rente. Deshalb möchte ich einmal ausrechnen, welche finanziellen Vorteile den Frauen dadurch erwachsen. Das Ergebnis dieser Rechnung ist ein Prozentsatz, der belastbarer ist als die Werte beim Lohnvergleich.

Und nun die Berechnung:

Laut der offiziellen Statistik der Rentenversicherung beziehen Männer im Schnitt 15 Jahre lang Rente, Frauen im Schnitt 20 Jahre lang. (Die durchschnittliche Lebenserwartung von Männern ist 76 Jahre, die der Frauen 82 Jahre.) Damit bekommen vereinfacht gesagt Frauen bei gleichem Verhältnis von Beitragsleistung zu Rentenhöhe 5 Jahre lang länger Rente als Männer.

Bei diesem Männer-Frauen-Vergleich muss weiterhin die Witwenrente berücksichtigt werden. Die folgenden Zahlen aus der offiziellen Statistik der Rentenversicherung zeigen, dies zum allergrößten Teil Frauen von der Witwenrente profitieren:
  • 205.000 verwitwete Frauen bekommen im Schnitt 540 Euro Witwenrente (vom Mann)
  • 40.000 verwitwete Männer bekommen im Schnitt 200 Euro Witwenrente (von der Frau)
Damit gehen von den Ausgaben für die Witwenrente, die geschlechtsunabhängig finanziert wird, zu 92 Prozent an die Frauen.
Von den Gesamteinnehmen der Rentenversicherung werden 16 Prozent für die Witwenrente ausgegeben, dies ist ein ziemlich hoher Betrag, wenn man bedenkt, dass diese Ausgaben nicht direkt finanziert werden. Verheiratete Männer müssen ja nicht 16 Prozent mehr als Singles in die Rentenversicherung einzahlen, um ihre Ehefrau abzusichern.

Um einfacher rechnen zu können, nehmen wir mal an, dass Frauen und Männer den gleichen Anteil zur Einnahme der Rentenversicherung beisteuern würden. Dies ist zwar nicht korrekt, dies kürzt sich aber zum Schluss wieder raus:

Geschlechteranteil bei den Ausgaben der Rentenversicherung:
  • Männer: (100% - 16%) * (15 / (15+20)) + 16% * (100% - 92%) = 42,8 Prozent
  • Frauen: (100% - 16%) * (20 / (15+29)) + 16% * (92%) = 57,2 Prozent
Die obigen Zahlen bedeuten, dass die Rentenversicherung 57,2 Prozent der Renten an Frauen zahlt und nur 42,8 Prozent an Männer.

Das Frauen-Männer-Verhältnis ist damit wie folgt:
57,2 / 42,8 = 1,34 (entspricht 34 Prozent)

Die bedeutet, dass Frauen bei gleicher Beitragsleistung 34 Prozent mehr von der Rentenversicherung zurück erhalten als Männer. Der Grund dafür ist die höhere Lebenserwartung und die Witwenrente, die zum größten Teil an Frauen gezahlt wird.

Gerne hätte ich auch angegeben, wie hoch der prozentuale Anteil der Frauen an den Einnahmen der Rentenversicherung ist und wie hoch ihr Anteil an den Ausgaben ist. Diese Werte habe ich aber leider nicht in den offiziellen Statistiken der Rentenversicherung gefunden, obwohl ich dazu viele bis zu 200 Seiten lange PDF-Dokumente durchgesehen habe. Das Fehlen dieser wichtigen statistischen Zahlen verwundert mich. Die Verschleierung dieser Werte kann nur politisch gewollt sein. Bei einer Analyse dieser geheim gehaltenen Werte würde man vermutlich auf ein Verhältnis kommen, das nahe an den oben berechneten 34 Prozent liegt.

Ich habe mich früher oft gewundert, warum es in den meisten Medien immer die gleiche Haltung zur Gleichberechtigung gibt. Warum haben denn alle immer die gleiche Meinung?
Die Antwort hat vor kurzem der Philisoph Peter Sloterdijk (im Zusammenhang mit dem Sarazin-Interview) gegeben:
"Man möche meinen, die deutsche Meinungs-Besitzer-Szene habe sich in einen Käfig voller Feiglinge verwandelt, die gegen jede Abweichung von dem Käfigstandard keifen und hetzen."

Sportverletzung am Ellbogen
Gestern Abend bin ich im Training auf den Ellbogen gefallen. Dies habe ich aber erst richtig gemerkt, als ich ein paar Stunden später nach dem Training im Bett lag. Heute Morgen war es am schlimmsten. Ich hatte schon etwas Probleme mit den Anziehen. Jetzt geht es glücklicherweise wieder etwas beser.
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Freitag, 20. November 2009
Telefonkonferenz
Gerade hatten wir eine Telefonkonerenz mit 10 Teilnehmern aus 5 Standorten. Ein Teilnehmer sagt plötzlich "ich muss mich mal kurz ausklinken, ich bekomme gerade einen wichtigen Anruf auf der anderen Leitung". Das Ergebnis dieser Aktion war, dass die Wartemelodie von dem Telefon dieses Teilnehmers dann für die restlichen Teilnehmer der Telefonkonferenz zu hören war, ein weiteres Gespräch war damit blockiert - man hätte ja gegen die Wartemelodie anschreien müssen. Dann saßen mal 9 Leute 10 Minuten lang hilflos rum und mussten der Wartemelodie zuhören.

Mittwoch, 18. November 2009
Logikrätsel gelöst
Mit Hilfe des selbst entwickelten Computerprogramms habe ich gerade das angehängte Logikrätsel aus dem November-Heft gelöst.



Damit sind diese Art von Logikrätseln für mich abgehakt, und ich kann meine Zeit wieder für andere Themen verwenden. Das nächste Logikrätsel dieser Art werde muss ich dann nicht mehr in den Computer eingeben. So habe ich mit Hilfe des Computers Zeit gespart.
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Dienstag, 17. November 2009
Beindruckende Bilder von 3-dimensionalen Fraktalen
Auf der folgenden Web-Seite sind beeindruckende Bilder von 3-dimensionalen Fraktalen veröffentlicht:
http://www.skytopia.com/project/fractal/mandelbulb.html

Mein Lieblingsbild ist das folgende:




Diese wunderbaren Bilder mit ihren unendlich vielen Verästelungen werden aus einfachen mathematischen Formeln generiert.

Ich selbst habe früher auch einmal ein Computerprogramm geschrieben, das eine Mandelbrotmenge farbig darstellt. Wenn man die richtige Stelle in dieser Grafik wählt, kann man mit millionenfacher Vergrößerung reinzommen, und entdeckt dabei immer neue und bunte Unter-Welten, die alle aus einer einfachen Formel erzeugt wurden.

Wenn man sieht, wie es möglich, ist, aus solchen Formeln wundervolle verästelte Welten entstehen zu lassen, kann man auch verstehen, wie eine komplexe Welt wie die Unsere aus dem Urknall und ein paar Formeln entstanden ist.

Richard Dawkins hat die Frage nach dem Schöpfer der Welt wie folgt beantwortet:
Die Theologen argumentieren, dass die Welt ja nicht aus dem Nichts heraus entstanden sein kann, deshalb muss es einen Gott geben. Aber nach dieser Logik hätte ja auch ein Gott nicht aus dem Nichts heraus entstanden sein können, sondern es muss auch jemand geben, der diesen Gott erschaffen hat. Und wer hat dann den Schöpfer von Gott erschaffen? Und wer hat den Schöpfer vom Schöpfer von Gott erschaffen? Es ist glaubhafter, dass aus dem Nichts heraus ein Urknall entstanden ist, als dass aus dem Nichts heraus ein Gott entstanden ist, der dann den Urknall gezündet hat.