Sonntag, 15. November 2009
Eine Betrachtung über ausgleichende Gerechtigkeit
Einmal hatte ich aufgrund einer vom Betrieb erforderlichen Dienstreise Mehrkosten, die ich nicht erstattet bekommen habe.
Die Geschichte ging so:
Ich war schon seit über einem Jahr beruflich in Frankfurt tätig. In dieser Zeit habe ich immer wieder versucht, einen Zahnarzttermin bei meinem Zahnarzt im Heimatort bekommen. Dies hat aber nie geklappt. Einmal hat es nicht geklappt, weil der Zahnarzt gerade Urlaub hatte. Ein anderes Mal wollte ich ein Teammeeting am Firmensitz nutzen, um am Vormittag zum Zahnarzt zu gehen; dann wurde aber das Teammeeting kurzfristig verschoben. So ging das eine ganze Weile, bis ich mir gedacht habe, dass ich genau so gut in Frankfurt zum Zahnarzt gehen könnte.

Der Zahnarzt hat dann mir als Privatpatient für eine einfache Zahnsteinentfernung (auch "professionelle Zahnreinigung" genannt) eine Rechnung von 800 Euro gestellt. Dieser Zahnarzt in Frankfurt war ein unverschämter Abzocker.
Normalerweise wäre mir dieser Betrag egal, solange meine Krankenversicherung diese Kosten übernimmt. Nur ist es aber so, dass die Krankenversicherung die Beiträge zurückerstattet, falls man ein Jahr lang keine Rechnungen einreicht. Und aufgrund dieser Rückerstattungs-Regelung waren diese 800 Euro mein eigenes Geld.
Mit einer direkten Beschwerde beim Zahnarzt konnte ich die Rechnung zuerst auf 500 Euro reduzieren. Danach habe ich bei der Landeszahnärtzekammer eine Beschwerde eingelegt. Bei diesem Beschwerdebrief habe ich die Rechnung meines anderen Zahnarztes beigelegt, der für genau die gleiche Behandlung immer 120 Euro verlangt. Ein Herr Dr. med. von der Landeszahnärztekammer hat geantwortet, dass diese Rechnung in Ordnung wäre. Eine Krähe hackt der anderen halt kein Auge aus.
Dann habe ich noch die Rechnung an meine Krankenversicherung gefaxt und gefragt, was meine Krankenkasse dazu meint - die Krankenkasse hätte diese Rechnung fast vollständig übernommen.
Ich hätte gute Lust gehabt, diesen Abzocker von Zahnarzt zu verklagen. Nur: Wenn der Zahnarzt die Rechnung stellt, ein anderer Zahnarzt von der Landeszahnärztekammer sagt, dass die Rechnung in Ordnung ist, und die Krankenversicherung die Rechnung auch übernehmen würde, hätte ich vor Gericht wohl keine Chancen gehabt. Also habe ich wohl oder übel diesem Abzocker die 500 Euro aus der eigenen Tasche in den Rachen geworfen.

Durch diese Begebenheit hatte ich aufgrund einer Dienstreise 400 Euro Mehrkosten, die ich nicht von meiner Firma erstattet bekam. Deshalb denke ich, dass wenn ich dann bei einer anderen Gelegenheit 6 Euro Verpflegungspauschale pro Tag von meiner Firma bekomme, aber nur 4 Euro für die Kantine benötige, dies einfach eine ausgleichende Gerechtigkeit ist.

Diese ausgleichende Gerechtigkeit gibt es auch beim Sport:
Es gab schon Spiele, bei denen der Schiedsrichter fälschlicherweise einen Elfmeter gegen eine Mannschaft gepfiffen hat, und die Mannschaft dann deshalb verloren hat. Irgendwann gibt es aber auch mal ein Spiel, bei dem die gleiche Mannschaft fälschlicherweise einen Elfmeter zugesprochen bekommt. In diesem Fall wäre es richtig, diesen Elfmeter zu akzeptieren und zu verwandeln. Am Ende der Saison haben sich so die Ungerechtigkeiten ausgeglichen. Es wäre dagegen falsch, wenn der bevorteilte Spieler zum Schiedsrichter rennt und sagt, er möchte diesen Elfmeter nicht zugesprochen bekommen, weil er nicht gefoult wurde.

Ich denke, es ist besser, wenn man diese Art der ausgleichenden Gerechtigkeit walten läst, als sich über Ungerechtigkeiten aufzuregen.
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Die Sonntag-morgendliche Joggingrunde
An dem heutigen Sonntag-Morgen war ich auf einer etwas anderen Route joggen: ich bin durch eine kleine Siedlung gejoggt, die man gut als eine Ansammlung von ein paar Dutzend Aussiedlerhöfen beschreiben kann.

Durch diese kleine Siedlung bin ich früher schon drei Mal durchgelaufen, aber danach habe ich diese Siedlung gemieden. Von jedem Hof hört man nämlich das Bellen eines Kettenhundes, und das Bellen hört sich so an, als wäre dieser Hund nicht nur groß und böse, sondern würden einen Fremden auch sofort Fressen wollen. Von diesem Gebell wollte ich mich zu Anfang nicht stören lassen, bis ich einmal von einem Hof des Gebell von zwei Hunden gehört habe; ein Gekläff kam dem Ton nach von einem kleinen Hund und ein Gebell von einem großen Kettenhund. Der kleinere der beiden Hunde ist dann frei auf dem Hof herumgelaufen und dann von dem offenen Hof aus auf mich zugekommen. Bei diesem Anblick musste ich mir überlegen, ob dann auch der große Kettenhund vielleicht frei herumläuft. Seit dem habe ich für lange Zeit diese fremdenfeindliche Siedlung gemieden. Für den Notfall hätte ich aber immernoch Pfefferspray in der Laufjacke.

Meine Einstellung zu Hunden ist: Alle Lebewesen auf der Welt wurden von Gott geschaffen, nur die Kampfhunde nicht, die wurden von bösen Menschen gezüchtet.

In dieser abgelegenen Siedlung gab es erstaunlicherweise eine Bushaltestelle. Aus Neugierde habe ich die an dem Bushäuschen angebrachten Plakete studiert. Das linke Plakat war ein Suchaufruf nach einem braun-weiss-getigerten Kater, der nach einem Umzug verlorengegangen ist. Das rechte Plakat war ebenfalls ein Suchaufruf nach einem verlorengegangen Kater. Der dort abgebildete Kater war aber grau-weiß. Ein weiterer Vergleich dieser beiden Aushänge hat ergeben, dass der linke Kater bei einem Umzug im April verloren gegangen ist, und der rechte Kater bei einem Umzug im Oktober. Die angegebenen Telefonnummern waren aber bei beiden Aushängen identisch. Da scheint jemand nicht nur oft umzuziehen, sondern auch regelmäßig seine Katzen zu verlieren. Also ich würde meine Katzen nicht in einer Gegend suchen, wo es auf jedem Hof einen Kettenhund gibt.
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Neues vom Bülowbogen
Gestern Abend habe ich während des Zappens die letzten 5 Minuten von "Neues vom Bülowbogen" erwischt:
In der ersten Szene kommt Herr Dr. Sommerfeld nach Hause und die Tocher sagt "soll ich mal eine Flasche Wein aufmachen?".
In einer späteren Szene erklärt der Herr Doktor seinem Ziehsohn während des Memory-Spiels den Unterschied zwischen Gedächtnis und Erinnerungen: das Gedächtnis ist etwas Positives und Erinnerungen sind etwas Negatives.
In der Schlussszene kommt die Frau Doktor nach Hause und berichtet von ihrer Beförderung. "Darauf müssen wir gleich eine Flasche Champagner öffnen", sagt daraufhin Herr Doktor Sommerfeld. Während dann der Abspann läuft, sitzt die Familie lustig beim Champagner auf dem Sofa zusammen.

Genau in dem Moment habe ich das Gefühl gehabt, dass jetzt der richtige Zeitpunkt wäre, um aufzustehen und auch eine Flasche Wein aufzumachen. Erinnerungen sind ja sowieso immer nur negativ, und Alkohol hilft gegen die Erinnerungen.

Herr Doktor Sommerfeld empfiehlt also seinen Zuschauern "Trinken um zu Vergessen". Diese Art, wie das öffentlich-rechtliche Fernsehen zum Alkoholkonsum animiert, ist besser und effektiver als jede Bierwerbung. Eine solche subtile Alkoholwerbung dürfte nicht im öffentlich-rechtlichen Fernsehen laufen.

Die Abschaffung der GEZ-Zwangsabgabe wäre mal eine gute Aufgabe für die FDP. Da Herr Westerwelle aber gerade gegen Frau Steinbach kämpft, kann das noch eine Weile dauern.
Eigentlich gehört diese Zwangsgebühr schon längst abgeschafft. Das Problem ist aber, dass sobald ein Politiker laut über diesen Vorschlag nachdenkt, dieser Politiker sofort von den Polit-Sendungen und Nachrichten-Sendungen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen fertig gemacht wird. Dann würde der Politiker auf einmal alleine dastehen. Das Ergebnis eines solchen Versuches wäre nicht erfolgreich und würde nur die Zerstörung der Karriere des Politikers bedeuten. Deshalb traut sich kein Politiker an dieses Thema ran, obwohl dieses Thema längst überfällig ist.
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Freitag, 13. November 2009
Reisekostenabrechnung
Der Sitz meiner Firma ist 25 Kilometer von meinem Zuhause entfernt, mein aktueller Projekteinsatzort ist aber nur 20 Kilometer von Zuhause entfernt. Also habe ich mir zu Anfang gedacht, dass ich die Fahrtkosten mit meinem Privat-PKW zum Projekteinsatzort nicht als Reisekosten abrechne.
Dann sagt mir die für das Projekt zuständige Sekretärin, dass ich jede Woche meine Reisekosten ins SAP eingeben soll. Ich habe darauf geantwortet:
1. Ich habe doch gar keinen SAP-Zugang. Das SAP-System ist nämlich so dämlich, dass ein Web-Zugriff nicht möglich ist, der SAP-Zugriff ist nur über das Firmennetzwerk möglich. Und von meinem aktuellen Projektarbeitsplatz komme ich nicht ins Firmennetz.
2. Wegen 6 Euro Verpflegungspauschale pro Tag lohnt es sich ja nicht, dies jede Woche in SAP einzugeben.

Die Sekretärin hat darauf geantwortet, dass ich dennoch jede Woche meine Reisekosten ins SAP-System eingeben muss. Andere Kollegen bekommen das ja auch hin. Sie selbst möchte mir bei der Eingabe der Daten nicht behilflich sein.
Also habe ich einen Kollegen gefragt. Ich muss dazu sagen, dass die meisten Mitarbeiter in diesem Projekt von einer anderen Abteilung als ich komme. Der Kollege hat geantwortet: "Letzten Sonntag bin ich beispielsweise um neun Uhr Abends nach Hause gekommen und habe dann noch die Reisekostenabrechnung gemacht".
Ich denke mir daraufhin: die Leute von dieser Abteilung habe doch alle was an der Waffel.

Nun werde ich mich jede Woche von Zuhause aus ins Firmennetzwerk einwählen und zig SAP-Masken für die Reisekostenabrechnung durchklimpern. Und wenn ich schon dabei bin, trage ich dann auch noch gleich die Fahrtkosten ein, und runde dann die x,5 Kilometer nach oben auf. Ihr habt es nicht anders gewollt.

Donnerstag, 12. November 2009
blog.fefe.de
Den Weblog blog.fefe.de finde ich immer sehr interessant. Eigentlich möchte ich nicht den Inhalt dieses Weblogs wiederkauen, aber heute enthielt er gleich zwei Meldungen, die Problemfelder beim Datenschutz aufzeigen:

1. Die EU bereitet gerade ein Papier vor, das vorsieht, dass die USA einen Einblick in alle europäische Überweisungsdaten bekommen sollen (d.h. auch in die, die nicht in die USA gehen). Dies wird jetzt still und heimlich durchgewunken, und dann sagen unsere deutschen Politiker, dass sie nichts daran ändern können, da dies ja von der EU vorgegeben wurde. Dieses Vorgehen der EU ist überhaupt nicht demokratisch. Deshalb sind vermutlich auch viele Menschen gegen diese Art der EU.

2. Die Musikkonzerne haben sich für die 6-monatige Vorratsdatenspeicherung der Internet-Protokolle ausgesprochen. Diese ist nach Aussgae der Musikkonzerne erforderlich, um ihre Rechte an Musikstücken durchsetzen zu können. Das langfristige Ziel der Musikkonzerne ist also, die Internet-Protokolle nach illegalen Downloads zu durchforsten.

Wo bleibt denn bei diesem Thema die FDP? Herr Westerwelle hat sich vor kurzem ja noch mächtig aufgeplustert, als er auf einem Parteitag gesagt hat "Hier steht die Freiheitsstatue der Republik".

Herr Westerwelle handelt wohl genau so wie der FDP-Politiker Gerhard Baum, von dem ich letzte das Buch "Rettet die Grundrechte! Bürgerfreiheit contra Sicherheitswahn" gelesen habe. Nach dem Datenschutzskandel bei der Bahn wurde der Rechtsanwalt Gerhard Baum beauftragt. Das Ergebnis dieses Auftrags war, dass Herr Baum ein paar kleinere organisatorische Änderungen (einen weiteren Datenschutzbeauftragten, ...) vorgeschlagen hat und danach der Bahn bestätigt hat, dass sie jetzt kein Datenschutzproblem mehr hat. Wenn Herr Baum nicht von der Bahn soviel Geld für seinen Rechtsanwalts-Auftrag bekommen hätte, hätte er sich bestimmt öffentlich sehr negativ über die Bahn geäußert. So gesehen war es klug von der Bahn, den lautesten Kritiker zu beauftragen. So sind einfach manche Politiker, die Hauen erst mächtig auf die Pauke, und wenn sie dann mit Geld oder Macht belohnt werden, geben sie wieder Ruhe. Deshalb ist die FDP für mich unwählbar.

Aus diesem Grund habe ich die Piratenpartei gewählt. Auch wenn die Piratenpartei dieses Mal nicht in den Bundestag kam, hat dies wenigstens den Parteien den Hinweis gegeben, dass im Bereich Datenschutz noch arge Problemfelder liegen, die die alten Parteien nicht verstehen.
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Mittwoch, 11. November 2009
Neues Projekt
Seit dieser Woche arbeite ich in einem neuen Projekt. Die ersten beiden Tage habe ich mich in diesem Projekt überhaupt nicht wohl gefühlt. Beispielsweise hat mir mein Projektleiter vorgegeben, dass ich innerhalb einer Woche einen Prototyp fertigstellen soll, was total unrealistisch ist. Weiterhin hat der Projektleiter vorgegeben, dass dazu ein bestimmtes Software-Werkzeug verwendet werden soll. Ich musste ihm sagen, dass dieses Software-Werkzeug für diesen Anwendungsfall nur schlecht geeignet ist, daraufhin hat er zwar nett und freundlich geredet, aber am Ende doch damit abgeschlossen, dass dieses Software-Werkzeug verwendet werden soll.

Am zweiten Tag sollte ich zu einer Besprechung hinzu, dabei hat dann der Projektleiter die Leitung meiner Arbeit an eine andere Person aus einem anderen Bereich abgegeben. Dieser neue Projektleiter hat dann innerhalb das 45-minütigen Meetings gleich gesagt, dass so ein Prototyp 3-4 Wochen Zeit erfordert und nicht eine Woche. Der neue Projektleiter hat auch gleich gesagt, dass dieses Software-Werkzeug schlecht für diesen Zweck geeignet ist. Meinen alten Projektleiter hat dies überhaupt nicht interessiert, der alte Projektleiter ist aktuell mit einem ganz anderen Thema beschäftigt und hatte deshalb überhaupt kein Interesse an dem Thema, das ich bearbeiten soll.

Das neue Projekt ist zu Anfang ein Abstieg für mich. In meinem vorherigen Projekt war ich selbst praktisch Projektleiter und hatte die Verantwortung für ein 2-Mann-Projekt. Jetzt bin ich nur noch ein kleiner Programmierer. Dafür benötige ich wenigstens von zu Hause aus nur 25 Minuten bis zum Arbeitsplatz, meistens ist man als IT-Consultant ja viel weiter entfernt im Einsatz.

P.S. Der Titel dieses Gesamtprojektes heißt "Cloud Computing". Das Projekt hat eigentlich überhaupt nichts mit Cloud Computing zu tun, Cloud Computing ist halt aktuell ein Mode-Begriff, bei dem die Vorstände einfacher das Budget bewilligen.

Sonntag, 8. November 2009
Erstes Ergebnis der Web-Statistiken
Seit zwei Tagen lasse ich Web-Statistiken von meinem Blog erzeugen. Und das Ergebnis ist: fast überhaupt nichts. Die Blog-Software selbst zeigt dem Blog-Besitzer die sogenannten Referrer-Zugriffe an, damit komme ich auf 10-20 Zugriffe pro Tag. Die wirklichen Zahlen liegen aber bei 1-4 Zugriffe pro Tag. Wo ist denn dieser Unterschied begründet? Einen technischen Fehler meinerseits ist unwahrscheinlich. Die plausibelste Erkärung für dieses Differenz sind die Suchmaschinen.

Eine Suchmaschine wie Google durchforstet (englischer Fachbegriff: crawler) jeden Tag das Internet und verfolgt dabei alle Links. Die Suchergebnisse von Google müssen ja aktuell sein, wenn beispielsweise eine prominente Persönlichkeit stirbt, wäre es schlecht, wenn Google dazu erst zwei Tage später etwas findet. Deshalb durchsucht Google mindestens einmal am Tag das ganze Internet, möglicherweise aber noch öfters. Das Gleiche machen auch andere Suchmaschinen wie Bling von Microsoft oder Yahoo. So kommen auf eine Web-Seite, die kein natürlicher Mensch liest, am Tag schnell 10 bis 20 automatisierte Zugriffe. Entweder ist die Blog-Software von www.blogger.de schlecht geschrieben, so dass diese Zugriffe der Suchmaschinen-Roboter mitgezählt werden, oder diese werden absichtlich mitgezählt, damit die Blogger nicht durch ihre geringen Zugriffszahlen frustriert sind.

Meine Web-Statistiken werde ich nun bei Gelegenheit etwas erweitern, um solche Zugriffe von Suchmaschinen-Roboter zu erkennen. Demnächst werde ich die Ergebnisse hier veröffentlichen.

P.S.: Schreibt mir doch bitte mal ein paar Kommentare.

Wie Josef Joffe Obama niederschreibt
Gerade habe ich ein Leserbrief in der ZEIT gelesen:
Dieser Leserbriefschreiber beschwert sich darüber, dass der ZEIT-Kolumnist Josef Joffe seit Wochen Obama niederschreibt. Josef Joffe erwartet, dass die Probleme, die seine Vorgänger innerhalb von Jahres geschaffen haben, innerhalb kürzester Zeit von Obama gelöst werden. Josef Joffe unterstellt dann auch gleich, dass Obama das nicht schaffen kann und scheitern wird.

Der Leserbriefschreiber schreibt dabei genau das, was mir seit langer Zeit auch auf der Zunge liegt. Herr Joffe hat sich in den vergangenen Jahren nie negativ über den Präsidenten Bush geäußert, obwohl es dazu genug Gelegenheit gab. Herr Joffe war auch ein Befürworter des Irak-Kriegs. Dass Herr Joffe immer nur einseitig positiv über den republikanischen Präsidenten Bush geschrieben hat und nun immer nur einseitig negativ über den demokratischen Präsidenten Obama schreibt, ist offensichtlich.

Dem Leserbrief möchte ich nur noch um die Frage ergänzen, warum dies so ist. Dies kann doch wohl nicht nur an der Parteizugehörigkeit liegen, oder?

Herr Joffe war auch mehrere Jahre Chefredakteur der ZEIT, das erklärt wohl die entsprechende Ausrichtung dieser Zeitung. Damit ist diese Zeitung in letzter Zeit stark in meiner Wertschätzung gefallen. Weiterhin hat micht an der ZEIT gestört, dass sie das Thema Internetzensur zu einseitig behandelt haben - es würde immer über die Internetzensur in China und im Iran gestänkert, zur Internetzensur in Deutschland wurden aber immer nur einseitig positive Artikel gedruckt.

So, wenn ich jetzt noch den Kaffe fertig getrunken habe und mit zwei Logik-Rätsel durch bin, werde ich eine Runde Joggen gehen. Später bin ich dann zum Mittagessen bei meinen Eltern. Gestern habe ich nicht nur die neue monatsweise Ausgabe das "P.M. Logiktrainers" geholt, sondern auch von dem zweimonatlich erscheinenden Heft "Logisch". Damit bin ich eine Weile beschäftigt.
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