Samstag, 22. Dezember 2012
Energieverschwendung
Am Apache-Server der Entwicklungsumgebung musste ich gestern eine kleine Konfigurationsänderung vornehmen. Ich habe mich gewundert, warum diese Änderung nach einem Neustart des Apache-Servers nicht wirkt. Die Erklärung dafür ist, dass ich die Konfigurationsänderung auf einem alten Rechner vorgenommen habe, der überhaupt nicht mehr verwendet wird. Die Entwicklungsumgebung wurde vor einiger Zeit auf eine neue Hardware umgezogen, und es wurde einfach vergessen, den alten Rechner abzuschalten. Aus diesem Grund steht seit einem halben Jahr im Rechenzentrum ein Rechner, der den ganzen Tag sinnlos Strom verbraucht. Der Rechner verbraucht nicht nur Strom, sondern wird auch noch klimatisiert und jeden Tag gebackupt. Es wäre illusorisch von mir zu fordern, dass noch vor Weihnachten der Stromstecker gezogen wird – schließlich hatte der IT-Admin schon ein paar Tage vor Weihnachten Urlaub, und die Urlaubsvertretung wäre sicherlich nicht so verrückt, einfach den Stromstecker zu ziehen. Ich gehe davon aus, dass es noch mindestens 2 Wochen dauern wird, bis der Rechner keinen Strom mehr verbraucht.

Wenn das so ist, sollte ich mal überprüfen, ob die beiden anderen Rechner, mit deren Abbau ich die IT-Admins vor einem halben Jahr beauftragt habe, auch wirklich abgebaut wurden. Pustekuchen! Die Rechner laufen immer noch. Laut den Access-Logs greift seit Monaten niemand mehr auf die Rechner zu. Da habe ich mir die Mühe gemacht, von allen Personen das Einverständnis zum Abbau der Rechner zu holen, und das wird von den IT-Admins dann einfach ignoriert. So laufen seit einem halben Jahr mindestens 3 Rechner in Rechenzentrum, die überhaupt nichts tun.

Ich selbst bin ja ein großer Energiesparer. Nach dem Erwerb einer elektrischen Zahnbürste habe ich genauestens geprüft, ob man die Ladestation besser ständig am Strom lassen sollte oder ob es sinnvoll wäre, den Stromstecker nur bei Bedarf einzustecken. Die Bedienungsanleitung der Zahnbürste empfiehlt, den Stromstecker immer eingesteckt zu lassen. Die Bedienungsanleitung enthält auch die Angabe, wie hoch der Stromverbrauch der Ladestation ist. Falls die Zahnbürste schon vollständig geladen ist, ist der Stromverbrauch nur halb so hoch wie in dem Fall, dass die Zahnbürste wirklich geladen werden muss. Diese Angabe konnte ich mit Hilfe eines genauen Stromverbrauchsmessgerätes bestätigen. Der Stromverbrauch der ständig eingesteckten Ladestation würde umgerechnet maximal drei bis fünf Euro pro Jahr kosten. Bei der Überlegung sollte man weiterhin berücksichtigen, dass die heutigen Geräte so gebaut sind, dass sie nach vier bis fünf Jahren kaputt gehen. Wenn man jetzt ständig den Stromstecker zieht und dafür der fest eingeklebte Akku der elektrischen Zahnbürste ein Jahr früher kaputt geht, hat man überhaupt nichts gewonnen. Am Ende der langen Überlegung war ich unsicher, ob es sinnvoll ist, was die bessere Lösung wäre. Dennoch schließe ich jetzt die Ladestation nur bei Bedarf an den Strom an. Dies ist einfach so meine Art.

Bezüglich Energiesparen fällt mir die folgende Anekdote ein: In einem Software-Projekt hat ein Kollege mit gearbeitet, dessen Wohnort 200 Kilometer entfernt war. Er war nämlich an einem anderen Standort meiner damaligen IT-Beratungsfirma angestellt. Da seine Frau gerade ein Kind bekommen hat, ist er jeden Abend mit dem Auto nach Hause gefahren. Das Projekt fand im Jahr 2001 statt – ein Jahr vorher wurden Informatiker noch händeringend gesucht. Dies erklärt, warum mein Kollege, der gerade vor einem Jahr zu der Firma kam, als Informatiker mit zwei bis drei Jahren Berufserfahrung mit einem dicken Gehalt und einem E-Klasse-Mercedes als Dienstwagen geködert wurde. So kam es, dass mein Kollege die tägliche Fahrerei mit einem fetten Dienstwagen absolvieren konnte. Bei einem Dienstwagen, dessen Betankung die Firma bezahlt, achtet man ja auch nicht auf den Benzinverbrauch. Da fährt man einfach auf der linken Spur so schnell wie es nur geht. Ein normaler Autofahrer denkt vielleicht darüber nach, ob es für den Motor gut ist, den LKW auf der Landstraße zu überholen, wenn der Motor noch nicht warmgefahren ist. Ein Dienstwagenbenutzer schafft es dagegen schon einmal, nach zwei Jahren ein Motorschaden bei einer E-Klasse zu fabrizieren. Jedenfalls ist der Kollege jeden Tag von Ort A nach Ort B gependelt und ist dabei jedem Monat tausende von Kilometern mit Vollgas über die Autobahn gejagt. Ein anderer Kollege von mir ist genau in die entgegengesetzte Richtung gereist: er hat in Ort B gewohnt und hatte ein Projekt in Ort A. Da er kein kleines Kind hatte, ist er nicht jeden Tag gependelt, sondern hat im Hotel übernachtet. Wobei diese Übernachtung zu einem Preis von 100 Euro pro Übernachtung plus 24 Euro Verpflegungspauschale die Firma auch nicht günstiger kam als die täglichen Benzinkosten. Diese riesige Energieverschwendung hätte man sich sparen können, wenn der Kollege aus Ort A an dem Projekt aus Ort A und der Kollege aus Ort B an dem Projekt in Ort B gearbeitet hätte. Eigentlich wäre das überhaupt kein Problem gewesen, da für diese Projekte nicht irgendwelche Spezialexperten gefragt waren, sondern einfach der fünfte 08/15-Java-Entwickler gesucht wurde. Für diese Energieverschwendung hat sich aber niemand interessiert. Dafür habe ich folgende Erklärung: Die Abteilungsleiter, die über die Einsätze der Mitarbeiter entscheiden, werden an dem Umsatz ihrer Abteilung gemessen. Ein großer Teil des Gehalts eines Abteilungsleiters ist variabel, und die Höhe des variablen Gehalts ist größtenteils an den Umsatz und Gewinn der Abteilung gekoppelt. So kommt es, dass ein Abteilungsleiter, der ein Projektmitarbeiter für den Ort A sucht, nicht fragt, welche verfügbaren Mitarbeiter es am Standort A gibt, sondern fragt, welche verfügbaren Mitarbeiter es in seiner Abteilung gibt. Reisekosten und Reisezeit sind dem Abteilungsleiter vollkommen egal. Die Reisezeit ist die Privatsache der Mitarbeiter und kostet so der Firma überhaupt kein Geld. Die Reisekosten werden nicht der Abteilung angelastet, sondern aus einem großen unternehmensweiten Topf bezahlt, und niemand interessiert sich dafür, ob am Ende des Jahre eine Million mehr oder weniger an Reisekosten angefallen sind. Das heißt diese riesige Energieverschwendung ist nur deshalb erfolgt, weil damals das variable Gehalt eines Abteilungsleiters an bestimmte Faktoren gekoppelt war. Mittlerweile hat sich die Situation aber etwas geändert: normale Informatiker ohne Führungsverantwortung bekommen keine Dienstwagen mehr und die Reisekosten werden jetzt dem Projekt zugeordnet. Solche große Energieverschwendungen in anderen Bereichen lassen mich zweifeln, was es bringt, wenn man sich selbst einen großen Kopf macht, was denn der Standby-Betrieb der eigenen Kleinverbraucher benötigt.
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Samstag, 27. Oktober 2012
Wo sind die deutschen Goldreserven geblieben?
Aktuell gibt es Zweifel, ob die deutschen Goldreserven, die in Amerika gelagert sind, noch vorhanden sind.
Dazu habe ich meine eigene Theorie:

Die Amerikaner haben die deutschen Goldreserven nach Griechenland transportiert. Die Amerikaner sagen, dass die die Deutschen darüber per Fax informiert wurden. Die Deutschen können diese Aussage nicht bestätigen, da laut Datenschutzgesetz alle eingehenden Faxe nach zwei Jahren vernichtet werden müssen.

Die Griechen haben sich gedacht: Hey, warum sollen wir das Gold in den Tresoren unnütz herumliegen lassen. Also wurde der nächste Kreditvertrag um eine Fußnote ergänzt "Ach übrigens, in unseren Tresoren lagern soundsoviel Tonnen Gold". Bürgschaften werden ja immer vollumfänglich zurückgezahlt und sind deshalb eine reine Formalie, die keiner Erwähnung bedarf.

Die Bundeskanzlerin verkündet, dass die deutschen Goldreserven sicher sind.

Zwei Jahre später hat der Finanzinvestor, der den Griechen einen Kredit gegeben hat, bemerkt, dass der Tresor der Griechen nicht den neuesten Brandschutzvorschriften genügt. Deshalb muss das Gold in den Tresor eines Finanzinvestors umgelagert werden. Dieser Lagerort des Goldes ist ja unbedeutend, da der Ort ja keinen Einfluss auf die Eigentumsverhältnisse hat.

Fünf Jahre später erwähnt ein Hinterbänkler gegenüber einem Pressevertreter, dass viele Personen der Meinung sind, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Deutschland das Gold zurück bekommt, relativ gering ist. Dies ist keine große Pressemeldung wert, da es nur ein Hinterbänkler war. Außerdem hat sich der Politiker so schwammig ausgedrückt, dass man die Aussagen auch ganz anders interpretieren könnte. Man weiß nicht, ob dieser Hinterbänkler sich verplappert hat, oder absichtlich vorgeschickt wurde, um die Öffentlichkeit langsam auf die Wahrheit vorzubereiten.

Weitere fünfzehn Jahre später sitzen mittwochs im 22:00 Uhr zehn Abgeordnete um Bundestag zusammen, um während eines Viertelfinalspiels der deutschen Fußballnationalmannschaft die folgenden Tagesordnungspunkte durchzuwinken:
1. Zulassung von Beleuchteten Dachwerbeträgern auf Kraftfahrzeugen
2. Siebtes Gesetz zur Änderung des Versicherungsaufsichtsgesetzes sowie zur Änderung des Finanzdienstleistungsaufsichtsgesetzes sowie anderer Vorschriften
3. Streichung des Posten "Goldreserven" aus der Bilanz der Bundesrepublik Deutschland,
4. ...

Auf dem Buchmarkt erscheinen zwei neue Autobiographien. Der Politiker, der gerade an der Macht ist, schreibt, dass sein Vorgänger von der gegnerischen Partei alles verbockt hat. In den Euro-Verträgen stand drin, dass ein Staat nicht für die Schulden anderer Staaten haften muss. Es war ein großer Fehler, in einer Nacht-und-Nebel-Aktion diese Gesetz überstürzt zu brechen, da die erste Zahlung nach Griechenland immer weitere Folgezahlungen in Milliardenhöhe zur Folge hatte. Die Fehler in den letzten Jahrzehnten, die zur Euro-Krise geführt haben, wurden nur genau in den Jahren gemacht, in denen die andere Partei an der Macht war.

Der Politiker, der damals den ersten Kredit an Griechenland gegeben hat, schreibt in seiner Autobiographie: Damals hatten wir den Griechen ja schon 500 Milliarden Euro an Krediten gegeben, als ein unerwarteter kurzfristiger Finanzengpaß in Griechenland aufgetreten ist. Man hätte in dieser Situation den Griechen nur einen kurzfristigen Überbrückungskredit über weitere 100 Milliarden Euro geben müssen, dann wäre Griechenland nicht Pleite gegangen und hätte in nächsten zehn Jahren die ganzen 600 Milliarden Euro und die Goldreserven zurückzahlen können. Da meine Nachfolger aber diesen kurzfristigen Überbrückungskredit verweigert haben, sind meine Nachfolger von der anderen Partei alleinig Schuld daran, dass 500 Milliarden Euro und die Goldreserven weg sind. Ich hätte alles besser gewußt.

Derweil ist die FDP wieder über der 5-Prozent-Hürde gekommen und ein neuer Oppositionspolitiker ist nachgewachsen, der bei jeder Gelegenheit riesig die Klappe aufreist und die Verschwendung von Steuergeldern geisselt. Dass die FDP damals an der Macht war und lieber die Geldverschwendung abgenickt hat als ihre Ministerposten zu verlieren, wurde mittlerweile vergessen.

Donnerstag, 20. September 2012
Der Stubaier Höhenweg
Anfang September war ich eine Woche auf dem Stubaier Höhenweg unterwegs.

1. Tag: Aufstieg zur Starkenburger Hütte
Beim Aufstieg zur Starkenburger Hütte fällt mir wieder ein, warum es nicht sinnvoll ist, im Stubaital eine Woche lang ein Hotel zu nehmen und vom Tal aus Wandern zu gehen: Die ersten 1000 Höhenmeter vom Tal aus sind immer eine stupide Schinderei von Höhenmetern. Erst ab einer Höhe von 2000 Metern beginnen die schönen Wege, und dafür bleibt zu wenig Zeit, wenn man immer erst 1000 Höhenmeter hoch und danach wieder runter laufen muss.



Diese 1000 Höhenmeter über Forstwege zur Starkenburger Hütte muss ich zum Glück nur am ersten Tag machen, danach habe ich auf dem Stubaier Höhenweg nur noch schönere Wanderwege. Die Lust an diesen Forstwegen verliert man spätestens dann, wenn man das zweite Mal von einem einheimischen Rentner im VW Golf überholt wird.

2. Tag: Franz-Senn-Hütte und Rinnenspitze
Beim Weg von der Starkenburger Hütte zur Franz-Senn-Hütte sieht man die Adolf-Pichler-Hütte in der Morgensonne über dem Tal thronen. Diese Hütte wäre auch mal ein Besuch wert:



Die Starkenburger Hütte hat eine ähnliche Lage. Nur hat der Hüttenwirt zwei Autos vor der Hütte geparkt und einen großen Haufen altes Bauholz neben der Hütte liegen, weshalb er es nicht verdient hat, dass man ein Foto seiner Hütte veröffentlicht.

Nach 5 Stunden habe ich die Franz-Senn-Hütte erreicht:



Durch diesen Weg konnte ich auch die Zeitangaben justieren: Wenn der Wanderführer sagt, dass man für eine Strecke 7 Stunden benötigt, brauche ich dafür nur 5 Stunden. Nach einer Stärkung mit Kaffee und Apfelstrudel blieb mir also genug Zeit, am Nachmittag noch zur Rinnenspitze (3000 m) hoch zu gehen. Die ersten paar Minuten war ich trotz der Steigung zu schnell unterwegs - der Kaffee hat sich bemerkbar gemacht. Knapp hundert Meter hinter mir entdecke ich einen jungen Burschen, der es wohl darauf anlegt, mich überholen zu wollen. Eigentlich müsste ich etwas langsamer gehen, doch den Gefallen will ich der Jugend nicht tun. Nach einer viertel Stunde ist mein junger Verfolger immer noch stur hinter mir. Da mein Verfolger sich von seinem Wanderkameraden abgesetzt hat, um meine Verfolgung aufzunehmen, weiß ich jetzt genau, dass er es auf ein Wettrennen angelegt hat. Eine Stunde später sehe ich meinen Verfolger nicht mehr, ich will aber nicht langsamer werden, weil ich mir nicht sicher bin, ob er gleich um die Ecke biegt. So habe ich nach insgesamt einer Stunde zwanzig die 850 Höhenmeter bis zur Rinnenspitze geschafft. Das sind umgerechnet etwa 640 Höhenmeter pro Stunde, und das mit dem ganzen Wochengepäck - ich habe nämlich mein Rucksack nicht auf der Franz-Senn-Hütte erleichtert. Erst beim Abstieg begegne ich meinem früheren Verfolger wieder. Der Jugend habe ich Respekt gelehrt. Das nächste Mal sollte ich aber Mittags kein Kaffee mehr trinken. Für solche Pausen sind ein Kaiserschmarrn und ein Apfelsaftschorle besser.

An dem Abend auf der Franz-Senn-Hütte treffe ich wieder einen Wanderer, mit dem ich schon auf der vorherigen Hütte geredet habe. Der Mann ist ein starker Raucher und war von dem Weg zur Franz-Senn-Hütte so geschafft, dass er die Tour abbrechen muss. Schade, dass das Rauchen seine Kondition so geschädigt hat - als Bayer sollte er ja eigentlich für solche Höhenwege geschaffen sein. Seine Haut sah so faltig aus, dass ich ihn auf 60 Jahren geschätzt hätte, dabei wird er demnächst erst 50. An diesem Beispiel sieht man deutlich die negativen Folgen des Rauchens. Wenn man also plant, das Rentenalter lebend zu erreichen und dann noch Wandern gehen zu können, sollte man die Finger vom Tabak lassen.

3. Tag: Neue Regensburger Hütte und Östliche Knotenspitze
Am nächsten Tag führte der Weg über eine Scharte zur Neuen Regensburger Hütte:



Von dort aus bin ich nach einer Mittagspause noch zur Östlichen Knotenspitze (3101 m) hoch.
Oben war ich begeistert von den Rundumsicht. Große Teile des Stubaier Höhenweges konnte man einsehen. Diese Rundumsicht habe ich eine dreiviertel Stunde lange genossen, da ich wusste, dass der Abstieg zur Regensburger Hütte schnell erledigt ist.
Mit mir kam ein Wanderer am Gipfel an, der außer Atem war und zu mir sagte: "Es zieht sich ganz schön". Ich so: "Nein, wieso?". Es hat sich dann herausgestellt, dass der andere Wanderer vom Tal aus gestartet ist und deshalb 1900 Höhenmeter Aufstieg hatte. Aus diesem Grund konnte er am Gipfel nur kurz ein Schluck trinken und musste sich dann gleich wieder an den Abstieg machen - nochmal die 1900 Höhenmeter nach unten. Ich dagegen musste nur 700 Höhenmeter zur Regensburger Hütte absteigen. An diesem Vergleich sieht man wieder, warum man im Stubaital nicht vom Tal aus wandern, sondern den Höhenweg machen sollte.

4. Tag: Über die Dresdner Hütte zur Sulzenau-Hütte
Nach dem Abmarsch von der Regensburger Hütte geht es schön romantisch erst einmal eben dahin. Die Sonne steht an diesem Septembermorgen noch so tief, dass der eigene Schatten sehr lange wird. Nach diesem flachen Wegstück geht es steil hoch nach links zur Scharte.



Das einzige Manko des Stubaier Höhenwegs ist die Dresdner Hütte. Die Dresdner Hütte ist genau genommen keine Hütte, sondern ein Hotel neben der Seilbahn-Mittelstation des Gletscherskigebiets. Von der Terrasse der Dresdner Hütte aus kann man ca. fünf verschiedene Seilbahnen zählen. Ich konnte mir nicht vorstellen, in diesem verschandelten Tal zu übernachten. Also habe ich bei der Dresdner Hütte nur eine kurze Mittagspause gemacht (Kaiserschmarrn), und bin dann gleich weiter zur Sulzenauhütte.

Die Sulzenauhütte liegt nämlich so, wie man es von einer richtigen Berghütte erwartet:



Laut Wanderführer benötigt man für die Tagesetappe von der Regensburger Hütte zur Dresdner Hütte 6 Stunden, und für die Tagesetappe von der Dresdner Hütte zur Sulzenau-Hütte 4 Stunden. Ich habe das in 5+3=8 Stunden geschafft. Wenn man kurz nach 7 Uhr loswandert, ist das Überspringen der Dresdner Hütte problemlos machbar, auch wenn man eine einstündige Mittagspause einlegt.

5. Tag: Aperer Freiger und Nürnberger Hütte
In der offiziellen Broschüre des Stubaier Höhenweges wird nur ein Gipfel als Zusatz zum Höhenweg empfohlen: der Apere Freiger (3262 m). Bei dieser Höhe muss der Berg interessant sein. Also war klar, dass ich auf den Berg gehe.

Ich hatte eine ältere Wanderkarte aus dem Jahr 2004 mit. Auf dieser Wanderkarte war kein Wanderweg auf den Aperen Freiger eingezeichnet - genauso wie auf die meisten anderen Gipfel die ich noch mitgenommen habe. Der Hüttenwirt der Sulzenauhütte hat erst vor fünf Jahren einen Weg hoch zum Aperen Freiger markiert. Nachdem ich den Weg gegangen bin, muss ich sagen, dass der Weg auch kein normaler Wanderweg mehr ist, sondern eher in Richtung Klettersteig geht. Die Motivation des Hüttenwirtes der Sulzenauhütte ist ja durchschaubar: er möchte, dass mehr Leute zum Wandern kommen und eine zusätzliche Übernachtung auf seiner Hütte einlegen, um den Aperen Freiger zu machen. Ob der Weg zum Aperen Freiger wirklich ein Wanderweg wage ich zu bezweifeln, vielleicht hätte der Weg besser ein Klettersteig werden sollen.
Nach einer halbstündigen Gipfelrast auf dem Aperen Freiger sind mir erst nach einem dreiviertelstündigen Abstieg die ersten Wanderer entgegengekommen. Unter den sieben entgegenkommenden Wanderer waren auch drei Leute, die mit mir zur gleichen Zeit am Frühstückstisch saßen. Was haben die bloß so lange gemacht? Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass ich an dem Tag der Einzige auf dem Gipfel des Aperen Freigers war, und die sieben anderen Bergsteiger vorher umgedreht sind.

Vier Stunden, nachdem ich auf dem Gipfel des Aperen Freigers war, ist mir ein schönes Foto gelungen, auf dem man links den Wilden Freiger und rechts den Aperen Freiger sieht:



Wenn man das obige Foto betrachtet, kann man nur staunen, wie viel Distanz man in den Bergen innerhalb von drei Stunden zurücklegen kann (eine Stunde habe ich noch mit einem Kaiserschmarrn verbracht).

Nach dem Abstieg von dem Aperen Freiger bin ich noch zur Nürnberger Hütte gewechselt. Die Hütte ist so, wie man sich eine ideale Berghütte vorstellt: sie wird von einer Familie in der vierten Generation bewirtschaftet, die auch einen Bauernhof im Tal hat. Die Produkte vom Bauernhof werden auch in der Berghütte verarbeitet. Der Graukäse war sehr lecker.



6. Tag: Aperer Feuerstein, Innere Wetterspitze und Bremer Hütte
An dem sechsten Tag wollte ich zuerst zur Bremer Hütte wechseln. Kurz nach dem Abmarsch von der Nürnberger Hütte ist mir dabei ein Wanderwegweiser mit der Beschriftung "Östlicher Feuerstein über Simmingjöchl" aufgefallen. Diesen Wanderweg habe ich kurz auf meiner Wanderkarte von 2004 überprüft. Laut dieser Wanderkarte gibt es kein Wanderweg auf diesen Gipfel. Auf einen offiziellen Wanderwegweiser sollte man sich aber verlassen können. Deshalb bin ich am Simmingjöchl in die Richtung der Feuersteine abgebogen. Was mich etwas stutzig gemacht hat war der Umstand, dass der Wanderweg "Feuersteine über Simmingjöchl" eine Stunde vor dem Simmingjöchl angekündigt wird, am Simmingjöchl aber kein analoger Wanderwegweiser zu finden ist. Dafür war ab dem Simmingjöchl der Weg schon fast zu aufdringlich markiert: alle drei Meter fand man eine dicke rot-weiße Markierung. Diese Markierungen haben an eine gewissen Stelle abrupt aufgehört. Ab diesem Moment waren auch bei genauester Suche keine Trittspuren mehr zu finden. Diese Eigenheit mit der plötzlich aufhörenden Markierung habe ich mir so erklärt: die Person, die vor kurzem den Weg markiert hat, wollte nur sicherstellen, dass man rechts vom Gletscher und vom Gletschersee bleibt. Die Markierung hört genau in dem Moment auf, wo man rechts an dem Gletschersee vorbei ist und ohne Zurückgehen keine Möglichkeit mehr hat, auf die andere Seite zu kommen. Ab dem Punkt, an dem Markierungen aufhören, findet man nicht die geringsten Steigspuren. Man geht über geneigte Gletscherschliffplatten, die mit losen Steinen übersät sind. Wenn dieser Weg öfters begangen wäre, würde nicht der ganze Weg mit losen Steinen übersät sein. Während des ganzen Weiterweges hatte ich immer eine beunruhigende Stimme im Kopf "das kann nicht der richtige Weg sein". Auf jeden Fall muss ich einer der Ersten gewesen sein, die diesen Weg gehen, nachdem er vor kurzem vermarktet wurde. Nach fast einer Stunde weglosem Gelände war ich aber nur auf dem Aperen Feuerstein (nur 2967 m), der hat mir aber erst einmal gereicht:



Nach diesem komischen und nicht empfehlenswerten Abstecher zum Aperen Feuerstein bin ich weiter zur Bremer Hütte. Die ersten Wanderer, die mir entgegenkamen, haben mich mit "Moin, Moin" begrüßt. Das waren wohl Nordlichter, die ihrer Heimathütte einen Besuch abgestattet haben. Ursprünglich war mein Plan, bei der Bremer Hütte eine Mittagsrast mit Kaiserschmarrn einzulegen, und dann noch gemütlich zur Inneren Wetterspitze (3053 m) hoch zu gehen. An diesem Tag habe ich aber dem Wetter nicht getraut. Ein starker Wind hat ständig Wolkenfetzen über die Berge getrieben. Es würde mich ärgern, wenn ich eine Stunde mit der Mittagspause zubringe, und ich dann deshalb die Innere Wetterspitze nicht schaffe, bzw. in den Regen komme. Deshalb bin ich gleich ohne Mittagspause zur Inneren Wetterspitze durchgestartet. Der Wind hat mich angetrieben, so dass ich statt der angegebenen Gehzeit von 2 1/4 Stunden nur 1 Stunde 20 benötigt habe. Eigentlich hätte ich langsamer gehen können - aber ich kann das ja immer noch als Training betrachten.

Nach dem Abendessen hat der Hüttenwirt der Bremer Hütte den Wetterbericht für Morgen durchgegen: ab Mittag des nächsten Tages wird Regen erwartet, und im Laufe der folgenden Nacht kann die Schneefallgrenze auf 1000 Meter sinken. Die Bremer Hütte liegt so, dass man von dort aus nicht ins Stubaital absteigen kann, man muss entweder zurück zur Bremer Hütte gehen oder weiter zur Innsbrucker Hütte. Der Hüttenwirt ist von Tisch zu Tisch und gefragt, was jeder Tisch für den nächsten Tag plant. Alle haben gesagt, dass sie den kurzen und sicheren Weg zur Nürnberger Hütte zurückgehen. Dass ich vorhabe, den längeren und schwierigeren Weg zur Innsbrucker Hütte weiter zu gehen, wollte ich in dieser Situation nicht zu laut sagen. Ich wusste nicht, ob der Hüttenwirt dann eventuell eine längere Diskussion anfängt.

7. Tag: Innsbrucker Hütte
Da an diesem Tag ab Mittag Regen angesagt war, bin ich so früh wie möglich gestartet, um noch vor dem Regen anzukommen. In der Hütte wurde erst ab 6:30 Uhr Frühstück angeboten, also konnte ich erst ab 7:15 losmarschieren. Ab ca. 9:00 Uhr hat ein ganz leichter Nieselregen eingesetzt. Ich hätte erwartet, dass es laut Wetterbericht bis Mittag trocken bleibt, aber der Wetterbericht hat wohl den Nieselregen nicht als richtigen Regen gezählt und deshalb unterschlagen.

Auf dem Weg zur Innsbrucker Hütte gibt es mehrere Stellen, bei denen man über geneigte Platten klettern muss. Diese Platten bieten bei Nässe keinen Halt mehr, weshalb man sich genau umschauen muss, ob sich neben dem offiziellen Weg über die rutschige Platte nicht einen Umweg findet, der bessere Griffe und Tritte bietet. Für mich waren die rutschigen Platten und Drahtseilversicherungen bei Nässe kein Problem, ich habe aber insgesamt drei Gedenktafeln auf diesem Weg gezählt, die an die Wanderer erinnern, die auf diesem Weg abgestürzt sind:



Nach fünf Stunden habe ich die Innsbrucker Hütte erreicht:



An dieser Stelle muss ich meine Goretex-Kleidung loben: Trotz eines fünfstündigen Marsches durch Nieselregen bin ich trocken geblieben! Eine gute Ausrüstung bestehend aus Goretex-Jacke, Goretex-Überhose und Goretex-Schuhen macht einem Freude.

Die acht Wanderer, die mir auf diesem Weg entgegen kamen, hatte keine so gute Kleidung. Von den acht Wanderern hatte nur einer eine Regenhose, die fünf jungen Holländer hatten fast alle keine Regenjacke, und einer hatte nur eine 3/4-lange Jeanshose. Wenn ich mir vorstelle, wie es ist, wenn von oben der Regen in die Stiefel läuft und die nasse Jeanshose am Körper festklebt und reibt...
Der Hüttenwert der Innsbrucker Hütte hatte wohl nicht so gründlich gearbeitet und alle Wanderer von diesem Weg abgeraten. Diese acht Wanderer werden für diese Wegstrecke auch nicht wie ich fünf Stunden benötigt haben, sondern sechs bis sieben Stunden. Als mir die Wanderer entgegen kamen, habe ich sie gefragt, wie lange sie schon unterwegs sind. Die Antwort war: 1 3/4 Stunden. Und für genau diese Strecke habe ich 1 1/2 Stunden benötigt. Weiterhin sind die Wanderer zwei Stunden später als ich gestartet - eine Dummheit wenn man weiß, dass es ab Mittag anfängt zu regnen.
Ich bin um 12:15 Uhr an der Innsbrucker Hütte angekommen, als es nur leicht genieselt hat. Die anderen acht Wanderer sind erst um ca. 16:00 Uhr an der Bremer Hütte angekommen. Um 15:00 Uhr sah die Innsbrucker Hütte aber schon so aus:



Bei diesem Schneefall waren die acht Wanderer noch unterwegs, während ich schon längst auf der Hütte war. Es ist sehr gefährlich, bei Schnee über glatte und rutschige Platten klettern zu müssen, wenn man aufgrund von schlechter Kleidung durchnässt und durchfroren ist. Ich hoffe, dass die Wanderer heil angekommen sind, und nicht noch eine weitere Gedenktafel nötig wird.

8. Tag: Abstieg ins Tal
Am nächsten Tag lagen 15 Zentimeter Neuschnee rund um die Innsbrucker Hütte:



Der Neuschnee hat mich nicht gestört, da ich den kompletten Stubaier Höhenweg schon geschafft hatte. Es ist noch ein schöner Abschluss, im Neuschnee die ersten Spuren ins Tal zu machen:



Insgesamt fand ich den Stubaier Höhenweg sehr schön. Richtig lohnenswert wurde der Weg für mich aber erst dadurch, dass ich fast jeden Tag einen Dreitausender mitnehmen konnte, der eher über ein Klettersteig als einen Wanderweg erreichbar war. Ohne diese Zusatz-Gipfel wäre mit der Höhenweg zu langweilig gewesen.
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Montag, 3. September 2012
Ein Loblied auf das Höhentraining
Letzten Sonntag habe ich an einem 10-Kilometer-Lauf teilgenommen. Auf meine Zeit von 42 Minuten bin ich stolz. Das Höhentraining (siehe vorherigen Blogbeitrag) hat sich sehr positiv bemerkbar gemacht.

Vor einer Woche habe ich noch gezweifelt, ob ich solche anstrengenden Hochtourenwoche mit etwas enttäuschendem Gipfelerfolg weiter machen möchte. Doch der Erfolg beim 10-Kilometer-Lauf hat mich überzeugt, das Hochtouren-Thema weiter zu verfolgen.



Der zweite Hochtourist meines Vereins hat auch gut abgeschnitten und dies ebenfalls mit seinem Hochtourentraining begründet. Er kam fünf Minuten früher ins Ziel als eine Triathletin, die bei jeder Gelegenheit über ihre neu angeschafften Ausrüstungsgegenstände erzählt. Die Triathletin hatte eine halb-professionale Ausrüstung inklusive GPS-Gerät und Startnummernband dabei, der Hochtourengänger war in seinem alten Baumwoll-T-Shirt und mit Restalkohol von dem vortägigen Bierfest trotzdem schneller. Hochtourengehen ist halt einfach das Beste.
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Samstag, 25. August 2012
Der überschatzte Nadelgrat
Seit ein paar Jahren habe ich das Ziel, den Nadelgrat zu bewältigen. Der Nadelgrat ist ein Verbindungsgrat zwischen fünf Viertausender. Diese fünf Viertausender sind die fünf Gipfel, die man auf dem folgenden Bild ganz rechts sieht. Ein Gipfel weiter links sieht man in der Bildmitte den Dom - der höchste Gipfel dieser Berggruppe:



Nachdem in dem vergangen Jahren schon zwei Versuche wegen schlechten Wetters oder zuviel Restschnee gescheitert sind, habe ich dieses Jahr den dritten Anlauf gestartet.

Für den kompletten Nadelgrat benötigt man zwei Tage. Am ersten Tag war ich 10 Stunden unterwegs, um von der Bordierhütte aus zum Dürrenhorn aufzusteigen, das Hohberghorn und Stecknadelhorn zu überschreiben, und über das Nadelhorn auf die Mischabelhütte abzusteigen. Das sind vier Viertausender an einem Tag. Diese Tour dauert deshalb so lange, weil man nicht nur eine normale Hochtour bestehend aus 3 Stunden Aufstieg und 2 Stunden Abstieg macht, sondern auch noch 5 Stunden auf dem Grat klettert - dabei ist man auf dem Grat immer über viertausend Höhenmeter unterwegs.

Die zweite Etappe von der Lenzspitze zum Nadelhorn wollte der Bergführer am nächsten Tag nicht mehr gehen. Seine Begründung war, dass vor wenigen Tagen Neuschnee auf dem Grat gefallen ist, und seitdem noch niemand gespurt hat. Der Neuschnee würde die Tour zu riskant machen, da er keine Sicherungsmöglichkeiten bietet. Ich selbst als sehr obrigkeitsgläubiger Mensch habe die Begründung so hingenommen. Zwei meiner Bekannten mit Hochtourenerfahrung haben diese Begründung aber nicht verstanden und nachgefragt, wozu denn jemand Bergführer ist, wenn er keine neue Spur legen kann.

Der Nadelgrat wird meiner Meinung nach stark überschätzt - zu mindestens den Teil den ich gegangen bin. In Bergsteigerkreisen gilt er als sehr angesehene Grattour. Ich selbst fand den Grat aber zu brüchig. Spätere Touren in dieser Woche wie z.B. auf den Grand Cornier fand ich dagegen viel schöner. Wegen der Brüchigkeit des Nadelgrats muss man oft direkt auf dem Grat gehen, und kann nicht ein Meter neben dem Grat klettern. Aus diesem Grund hat man oft Nichts, was man mit den Händen greifen kann, und muss stattdessen mit Steigeisen an den Füßen über den Grat balancieren. Dabei weiß man oft nicht, was sich unter dem Schnee verbirgt, auf den man seine Steigeisen setzt. Das folgende Bild zeigt den Gipfel des Hohberghorns, wo der Grat kurz etwas breiter wurde:



Ansonsten sieht das Balancieren auf dem Nadelgrat ungefähr so aus (wobei das folgende Bild auf dem Verbindungsgrat zwischen Pointes De Mourtis und Dent Des Rosses aufgenommen wurde - links sieht man noch den Grand Cornier):



Die Kletterei auf den Grand Cornier fand ich deutlich interessanter als den Teil von Nadelgrat, den ich gemacht habe. Die Kletterei dort ist interessanter und weniger brüchig. Der Grand Cornier ist mit 3961 Meter aber kein Viertausender, weshalb so wenige Leute auf diesen Berg gehen. Die Schönheit dieser Tour möchte ich mit den folgenden beiden Bildern zeigen:






Zwischendurch haben wir noch den Klettersteig durch die Gornerschlucht gemacht. Flying Fox (man klinkt sich über eine Seilrolle in ein gespanntes Seil ein und fährt dann an dem schräg gespannten Seil herunter) ist ja mittlerweile Standard - weiterhin bietet dieser Klettersteig auch noch Balancierübungen und einen Seilpendler über den tosenden Bach:





Dieser Ausflug in die Schweiz hatte auch noch eine interessante Fahrt über Passstraßen zu bieten. Ursprünglich wollten wir nachmittags in ein anderes Tal zur Moiry-Hütte wechseln, um von dort aus am nächsten Tag mit einer Tour zu starten. Das Problem war aber, dass wir keinen Platz mehr auf der Hütte bekommen haben. Deshalb mussten wir morgens um vier Uhr die eineinhalbstündige Autofahrt ins Val D'Annivers erledigen. Ich bin gefahren. Es war auch mal ein Erlebnis, eine freie Passstraße zu haben, und nicht von Rentnern ausgebremst zu werden. Diese Passstraße hat mit einem Höhenunterschied vom 1800 Metern auch Einiges zu bieten.

Am Ende der Tour muss ich das Fazit ziehen, dass ich viel unterwegs war, meine Erwartungen aber doch nicht ganz erfüllt wurden. Den Nadelgrat habe ich leider nur zur Hälfte geschafft und der Grand Cornier zählt nicht für die Viertausender-Statistik.

Nach dieser Woche konnte ich mich gleich für eine Woche mit einer Sommergrippe ins Bett legen. Nachträglich kann ich nicht mehr sagen, wo ich mir diese Sommergrippe eingefangen habe.

So eine Hochtourenwoche sollte man wie ein Marathonlauf betrachten: gesund ist nicht der eigentliche Lauf, sondern das monatelange Training und die gesunde Ernährung zur Vorbereitung auf diesen Lauf.
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