Mittwoch, 8. April 2009
Aufwandsschätzung bei unvollständigem Fachkonzept
Die richtige Reihenfolge bei einem IT-Festpreisprojekt sollte sein:
1. Fachkonzept erstellen und abnehmen
Das Fachkonzept ist die fachliche Beschreibung der erforderlichen Programmfunktionen
2. DV-Konzept erstellen
Das DV-Konzept beschreibt, wie die fachlichen Anforderungen umgesetzt werden
3. Erstellung einer Aufwandsschätzung

Nun mache ich wieder ein Projekt, in dem die Aufwandsschätzung erstellt werden musste, bevor das Fachkonzept abgeschlossen war. Nun bekomme ich eine E-Mail mit neuen fachlichen Anforderungen, und der Bitte, diese Erweiterungen bis heute abend zu schätzen, damit das Festpreis-Angebot entsprechend angepasst werden kann.
Die Antwort auf die E-Mail war:
Zum 1. Punkt: Zusatz-Aufwand: 3-4 Tage
Zum 2. Punkt: Zu dieser neuen fachlichen Anforderungen sind noch Rückfragen offen, weshalb dieser Aufwand nicht geschätzt werden kann.
Zum 3. Punkt: Es ist noch unklar, wie diese Anforderung programmtechnisch umgesetzt werden kann. Der Umsetzungsweg, der den Aufwand bestimmt, muss noch mit einer anderen IT-Abteilungen abgestimmt werden. Deshalb kann noch kein Aufwand geschätzt werden.
Zum 4. Punkt: Diesen Satz habe ich nicht verstanden

Besser wäre es gewesen, die Reihenfolge einzuhalten. Nämlich erstens das Fachkonzept vollständig zu erstellen. Danach sollte das DV-Konzept erstellt werden. Dabei wird die technische Umsetzung definiert, auf deren Basis erst eine verlässliche Aufwandsschätzung möglich ist. Erst dann kann eine Aufwandsschätzung erstellt werden.
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Wieder ein Projekt in Frankfurt
Nun habe ich wieder ein Software-Projekt in Frankfurt.

Leider musste meine bisherige Projektwohnung in Frankfurt gekündigt werden, und diese Wohnung ist leider auch schon wieder neu vermietet. Es ist nicht so einfach, eine passende Projektwohnung in Frankfurt zu finden, wenn man mehrere Anforderungen an die Wohnung stellt:
- von der Wohnung aus sollte man Joggen gehen können (dadurch ist man auf die Ortsteile Bornheim, Sachsenhausen und Höchst eingeschränkt)
- der Weg von der Wohnung zur Bank sollte mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht länger als 30 Minuten dauern (damit fällt Sachsenhausen raus)
- zu Fuß sollte man verschiedene Kneipen und ein Supermarkt erreichen können
- die Wohnung sollte schön eingerichtet sein (d.h. keine Camping-Möbel)

Finanziell gesehen hat es für meine Firma keinen Sinn gemacht, meine alte Projektwohnung zu kündigen. Denn durch die erneute Wohnungssuche fällt ja erneut eine Makler-Provision an, und wenn man nicht gleich eine Wohnung findet und einige Zeit im Hotel wohnen muss, hat sich das erst recht nicht gelohnt. Ich finde, wenn der Vorstand eines IT-Beratungsunternehmens sagt, dass er Mitarbeiter lange halten möchte, dies auch dadurch umsetzen sollte, dass die geforderte Mobilität für die Mitarbeiter angenehmer gestaltet wird.
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Montag, 6. April 2009
Joggen und Gewicht
Seit ein paar Wochen fühle ich mich beim Joggen mehr und mehr schwerfällig. Die früher gekannte Leichtigkeit und Lockerheit beim Joggen ist jetzt Vergangenheit. Früher bin ich sonntags 20 bis 25 Kilometer gelaufen, nun sind es nur noch 10 Kilometer. Und dabei fängt auch noch das Knie an zu zwicken.

Die Ursache für diese schlechte Form kann nicht an zu wenig Training liegen. In den letzten Wochen war ich mindestens 3 mal die Woche laufen. Auch eine temporäre Schwankung der Verfassung kann daran nicht Schuld sein, da ich dieses Problem schon länger habe. Ein Schritt auf die Waage hat die Ursache des Problems entlarvt: ich wiege jetzt 3 bis 4 Kilo mehr als sonst. Dieses zusätzliche Gewicht macht sich beim Joggen stark bemerkbar und schlägt auch auf die Knie.

Angefangen hat die Gewichtszunahme wohl vor 2 1/2 Monaten. Seit dieser Zeit arbeite ich nicht mehr in einem Software-Projekt in Frankfurt und übernachte in einer Projektwohnung, sondern arbeite im Stammsitz meiner Firma und übernachte zuhause. Der Koch in der Kantine im Firmensitz wiegt 120 Kilo und kocht auch so. Nach einem solchen ordentlichen Mittagessen in dieser Kantine nehme ich meistens noch ein Dessert. Zum Abendessen gehe ich manchmal bei meinen Eltern vorbei. Dort findet sich meistens noch ein vom Mittagessen übrig gebliebenes Schnitzel. Nachdem ich das Schnitzel verdrückt habe, fragt dann meine Mutter, ob ich noch ein Pärchen Bratwürste möchte. Das Schnitzel habe ich dann aber schon gegessen. Nach der Bratwurst bietet mir meine Mutter dann noch eine Milchschnitte an. Eine kleine Abrundung des Geschmacks im Mund kann ja nicht schaden. Auf einer Milchschnitte allein kann ich aber nicht stehen, davon bekomme ich nur noch Hunger auf mehr. Zwei müssen es schon sein.

Die Skitourenwoche vor zwei Monaten hat auch nicht gerade zur Gewichtsreduktion geführt. Beim Skitourengehen verbraucht man zwar Kalorien, nur die sind schnell wieder aufgefüllt, wenn man gleich nach der Rückkehr zur Hütte in der Gruppe zwei Weizenbier trinkt.

Früher hatte ich vermutet, dass man bei Projekteinsätzen in Frankfurt zunehmen würde. Dem ist aber nicht so. Die Portionen in der Kantine der Bank sind so klein, als wenn man das ganze Jahr Fastenzeit wäre. Meistens gehe ich dort aber mittags außerhalb ein Sandwich oder eine Suppe Essen. Abend gehe ich in Frankfurt auch oft Essen, in diesen Restaurants gibt es aber auch oft Putenbrust-Salat oder andere Gerichte ähnlichen Kaloriengehalts. Die Waage hat gezeigt, dass das Gewicht nicht mit Projekteinsätzen in Frankfurt steigt, sondern zuhause durch kalorienhaltiges Kantinenessen und das Schnitzel am Abend.

Nachdem ich das Problem erkannt habe, musste ich mich entscheiden: entweder ich mache weiter wie bisher oder komme langsam wieder auf das alte Gewicht zurück.
Skitouren im Winter und anspruchsvolle Bergtouren im Sommer möchte ich nicht missen. Pistenskifahren im Winter und gemütliche Wanderungen im Sommer sind kein Ersatz dafür. Einen Marathon möchte ich vielleicht auch mal wieder laufen. Die Freude beim Laufen und ein gelegentliches Runners High sind auch nur möglich, wenn man das dazu passende Gewicht hat. Weiterhin ist zu bedenken, dass sowohl mein Vater als ein Onkel von mir mit ca. 60 Jahren einen Hirnschlag, bzw. Herzinfarkt bekommen habe. Diese Personen hatten kein starkes Übergewicht, sondern ein ganz normales Gewicht eines Wohlstandsbürgers, der 60 ist und seit 30 Jahren kein Sport mehr macht. Eine solche Krankheit würde ich gerne vermeiden, und dies geht am besten über Sport und Gewicht. Ich will ja schließlich noch was von der Rente haben.
Nach diesen Überlegungen habe ich mir das Ziel gesetzt, wieder auf das alte Gewicht zurück zu kommen.

In Zukunft werde ich in der Kantine beim Mittagessen keinen Nachtisch mehr nehmen und mich öfters für eine halbe Portion entscheiden. Abends werde ich nicht mehr so über die Stränge schlagen. Wenn ich dann noch an ein paar Feierabenden Joggen gehe und danach nur ein Bananen-Milch-Shake mit Eiweißpulver trinke, sollte das Gewicht bald wieder in Ordnung sein.
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Die Glaubwürdigkeit von Amazon-Rezensionen
Beim Stöbern im Online-Shop von Amazon habe ich des öfteren Bücher gefunden, die sehr gute und interessant klingende Rezensionen erhalten haben. Nach dem Kauf und Lesen solcher Bücher musste ich dann aber oft feststellen, dass diese Bücher sehr schlecht waren. Nachdem ich öfters schlechte Bücher aufgrund von Amazon-Rezensionen gekauft habe, habe ich Zweifel an der Verlässlichkeit dieser Rezensionen bekommen und begonnen, selber Rezensionen zu verfassen.

Das erste Buch, für das ich eine Rezension verfasst habe, war absoluter Mist. Dieses Buch hatte dennoch zehn Jubel-Rezensionen, die dieses Buch in den höchsten Tönen lobten. Vielleicht hat die Autorin einfach ihre ganzen Verwandte, Freundinnen und Bekannten gebeten, ihr Buch in Amazon zu bejubeln. Meine negative Rezension wurde von Amazon dagegen nicht online gestellt, sondern ohne eine weitere Information gelöscht. Die Qualität meiner Rezension war meiner Einschätzung nach mindestens auf dem Niveau der Jubel-Rezensionen, nur die Anzahl der vergebenen Sterne hat sich unterschieden. Um auszuschließen, dass meine Rezension wegen eines schlechten Schreibstils nicht veröffentlicht wurde, habe ich als nächstes ein technisches Produkt bewertet.

Ein billiger No-Name-Akku wurde in Amazon mit den folgenden Worten bejubelt: "Toller Akku. Habe ich aufgeladen und in meinen MP3-Player eingelegt. Nun spielt der MP3-Player schöne Musik. 5 Sterne". Mit meinem computergesteuerten Akkuladegerät habe ich die Kapazität dieser gekauften No-Name-Akkus überprüft. Statt der angegebenen Kapazität von 1500 mAH hatte der No-Name-Akku in Wirklichkeit nur eine Kapazität von 750 mAH. Doppelt so teuere Marken-Akkus haben dagegen nur eine angegebene Kapazität von 750 mAH oder 900 mAH und diese angegebene Kapazität stimmt bei den Marken-Akkus genau mit der von mir gemessenen Kapazität überein. Meine Amazon-Rezension, die in nüchternen technischen Worten beschrieben hat, dass das computergesteuerte Akkuladegerät eine ganz andere Kapazität gemessen hat als angegeben ist, wurde von Amazon wieder nicht veröffentlich. Dies hat mir bewiesen, dass es bei Amazon nicht auf die Qualität der Rezension ankommt, sondern nur darauf, wie gut das Produkt bewertet wird.

Mein früheres Vertrauen in die Amazon-Rezensionen hat mich Geld und Zeit gekostet, da ich im Vertrauen auf die Rezensionen schlechte Bücher gekauft und gelesen habe. Nun habe ich mühsam gelernt, dass diese Rezensionen nicht neutral sind, sondern mehr als Werbung zu verstehen sind.
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Sonntag, 5. April 2009
Logik-Rätsel gelöst
Mit Hilfe des selbst entwickelten Computerprogramms konnte ich das Logik-Puzzle aus dem neuesten Rätselheft rucki zucki lösen. Genauer gesagt hat das Computerprogramm das Rätsel gelöst. Computerprogramme sind einfach toll, man kann damit eine Menge Zeit sparen.

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Dienstag, 31. März 2009
Memetik
Richard Dawkins, der unter anderem das lesenswerte Buch "Der Gotteswahn" verfasst hat, hat den Begriff Memetik geprägt.
Dieser Begriff ist eine Kombination aus den Begriffen Meme (kulturelle Ideen) und Genetik.
Die Memetik beschreibt, wie die Meme sich gegenseitig verdrängen und um ihren Erhalt kämpfen.
Aus diesem Kampf der Meme folgt, dass die Meme überleben, die am besten für ihren eigenen Erhalt sorgen an besten andere Meme verdrängen.
Die logische Schlussfolgerung aus der Memetik ist, dass eine sich lang erhaltende kulturelle Idee und damit eine Religion über die folgenden Eigenschaften verfügt:
- Intoleranz gegenüber anderen Religionen ("Du sollst keine anderen Götter neben mir haben")
- Benachteiligung von Personen, die nicht an diese Religion glauben
- Weiterverbreitung der Religion durch Missionierung und der Regel "seid fruchtbar und mehret euch"
- Intoleranz gegenüber Veränderungen der Religion, z.B. wird die mehr als 2000 Jahre alte Bibel nicht aktualisiert und verbessert, sondern bleibt weiterhin wörtlich erhalten

Die Memetik kann am besten an einem Beispiel verdeutlicht werden:
Auf einer Insel existieren zwei Religionen A und B nebeneinander, 50 Prozent der Bewohner gehören der Religion A an und 50 Prozent der Bewohner gehören der Religion B an.
Diese Religionen haben die folgenden Eigenschaften:
- Wenn bei A der Sohn die Kirche verlässt, wird er verstoßen, bei Religion B nicht.
- Wenn bei A jemand heiratet, muss der Partner auch der Religion A angehören, umgekehrt gilt dies nicht.
- Religion A ist allgemein aggressiv und intolerant gegenüber anderen Religionen, Religion B nicht.
Nach ein paar Jahren wird auf dieser Insel nur noch die Religion A existieren.

Ich möchte mal einige Beispiele von Intoleranz von Christen gegen Atheisten nennen:
- Es gibt Menschen, die höchstens zu Weihnachten und Ostern in die Kirche gehen und praktisch unchristlich leben, aber dann andere Atheisten eigentlich grundlos beschimpfen.
- Die Tante sagt zu einem Mädchen: Es ist besser, wenn du christlich bist, denn es könnte ja sein, dass dein Freund aus einem christlichen Elternhaus kommt.
- Ein Lehrer sagt abwertend zu einem Schüler: Du wirst mal außerhalb des Friedhofs beerdigt.
- Ein Mathematik-Lehrer sagt: Ich bin sicher, dass es einen mathematisch exakten Gottesbeweis gibt.
Die Aussage wurde in einem aggressiven Tonfall gemacht, der darauf schließen lässt, dass jede vernünftige Nachfrage zu einem Streit führen würde und dann vielleicht auch schlechte Noten zur Folge hätte.

Warum ist es so, dass nur Christen Atheisten schikanieren, dies aber nicht anders herum erfolgt.
Wie würde es denn genau umgekehrt aussehen?
Wenn man die obigen Beispiele spiegelt, ergeben sich die folgenden Beispiele:
- Ein Atheist sagt zu einem Christ: "Sag mal, bist du bescheuert oder was? Warum bist du denn christlich? Kannst du mir das mal erklären?"
- Ein Physik-Lehrer sagt zu seinen Schülern: Aus physikalischer Weltsicht ist die Existenz von Gott ausgeschlossen. Wer das nicht verstanden hat und weiterhin an einen Gott glaubt, ist eine Niete in Physik (und wird eine dementsprechend schlechte Note bekommen).
- Eine Tante sagt zu einem Mädchen: Es ist besser, wenn du nicht christlich bist. Denn wenn die Eltern deines Freundes aus einem gutbürgerlichen, atheistischen Elternhaus kommen, werden sie dich ansonsten für doof und hinterwäldlerisch halten.

Dies führt zur Erkenntnis, dass einige Aspekte der Religion nicht dem Wohl der Menschheit dienen, sondern dem eigenen Machterhalt.
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Montag, 30. März 2009
Interpretation des Buches Hiob aus dem Alten Testament
Der Gott der Bibel hat nicht nur die Welt erschaffen, sondern überwacht diese Welt auch heute noch und kann ständig in den Lauf der Dinge eingreifen.
Nun passiert es, dass streng gläubigen Menschen im Laufe ihres Lebens schweres Leid widerfährt. Diese Gläubigen stellen sich dann die Frage, warum ein Gott, der die Welt erschaffen hat und steuern kann, ein solches Leid zulassen kann. Diese Frage stellt sich nicht nur dann, wenn man selbst betroffen ist, sondern auch, wenn man von den vielen hungernden, kranken, elternlosen, missbrauchten und leidenden Kindern hört.
Einige ehemals Gläubige gelangen dadurch zum Schluss, dass es keinen Gott geben kann, da er ansonsten ein solches Leid nicht zulassen würde.
Aus diesem Problem heraus ist das Buch Hiob entstanden. Die einzige Aufgabe des Buches Hiob ist, zu versuchen, diesen logischen Widerspruch in der Gotteshypothese zu beseitigen.
Die Aussage des Buches Hiob ist, dass Gott Leid zulässt, um zu prüfen, ob Menschen wirklich gläubig sind.
Eine weitere Aussage des Buches Hiob ist, dass sich am Ende alles wieder zum Guten wendet.
Das Buch Hiob erzählt die folgende Geschichte:
Der Mann namens Hiob hat alles, was ein Mann sich zu den Zeiten des alten Testaments wünschen kann: ein großes Haus, viel Vieh und mehrere Söhne. Verschiedene Schicksalsschläge führen dazu, dass sein Vieh stirbt und seine Söhne verschwinden und für tot erklärt werden. Trotz dieser Schickschalsschläge behält er im darauf folgenden leidvollen Leben seinen Glauben an Gott. Am Ende der Geschichte hat Hiob wieder sein Vieh und seine Söhne kehren zurück.
Aber was sagt das Buch nun wirklich aus? Die einzige Aussage ist, dass die Schlussfolgerung "es kann kein Gott existieren, weil er ansonsten dieses Leid nicht zulassen würde" nicht akzeptiert wird. Dieses Buch dient nur dem Machterhalt der Religion und nicht den Gläubigen.
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