Die erste Radtour mit dem neuen Fahrrad
Am Wochenende habe ich die erste Radtour mit meinem neuen Fahrrad unternommen. Das Ziel war der 25 Kilometer entfernte Biergarten der Insel Rott am Rhein.
Das Fahrrad fährt einwandfrei, es könnte nur etwas mehr Leistung und eine höhere Höchstgeschwindigkeit haben. An diesem Wochenende Ende Juni war es auch fast schon zu heiß zum Fahrradfahren. Der Monat Mai ist für solche Fahrradtouren einfach der beste Monat.
Die Erfolgsgeschichten von Börse Online
Als ich letzt eine Ausgabe von "Börse Online" in der Hand hatte, hatte ich mir folgende Frage gestellt: diese Zeitschrift für Aktien-Anleger hatte früher immer ein Musterdepot veröffentlicht. Dieses Musterdepot war natürlich immer im Plus. Wie ist dieses Musterdepot von Börse Online eigentlich durch das Jahr 2008 gekommen, eigentlich hätte es sich halbieren müssen. Also habe ich die Seite mit dem Musterdepot aufgeschlagen. Dieses Musterdepot war nur 1,5 Prozent im Minus. Wie haben diese Anleger-Genies das denn geschafft? Ganz einfach: das alte Musterdepot wurde verworfen und Ende 2008 wurde ein komplett neues Musterdepot aufgelegt. Dadurch bezieht sich die Wertentwicklung des Musterdepots auf Ende 2008, als die Aktienkurse einen Tiefstand erreicht haben. Dadurch sieht niemand mehr, welche Verluste Börse Online mit ihren Empfehlungen im Jahr 2008 gemacht hätte.
Man hätte noch alte Ausgaben von Börse Online aufheben sollen, um zu sehen, ob die damals auch noch Lehmann-Zertifikate empfohlen haben.
Kufsteiner Klettersteig
Über das letzte verlängerte Wochenende war ich im Kaisergebirge, um den Kufsteiner Klettersteig zu gehen.
Beim Anmarsch ins Kaisertal sieht man schon sehr schön den Weg von Hans-Berger-Haus über den Kufsteiner Klettersteig zum Gamskarköpfle.
Schon der Anfang des Klettersteiges ist interessant.
Später gibt es noch mehrere senkrechte und glatte Stellen, die man nur durch Klimmzüge am Drahtseil überwinden kann.
Wenn man auf dem Rückweg ein Blick zurück auf das Gamskarköpfle wirft, sieht man rechts teilweise eine Wand, durch die der Klettersteig führt. Der mittlere Grat, der direkt zum Betrachter zeigt, ist der Abstiegsweg.
Dieser Kufsteiner Klettersteig war ziemlich schwierig und stellenweise nur durch mehrere Klimmzug-Serien am Drahtseil zu meistern. Danach hat man vom Drahtsteil mehrere Blasen an den Händen. Normalerweise versuche ich, einen Klettersteig ohne Benutzung des Drahtseiles zu begehen; deshalb habe ich auch keine Klettersteig-Handschuhe. Aber bei diesem schwierigen Klettersteig hat man ohne Klimmzüge am Drahtseil keine Chancen hochzukommen.
Was mir der Wahl-O-Mat zur Europawahl 2009 empfiehlt
Bei der Bundestagswahl 2005 hat mir der Wahl-O-Mat gesagt, dass meine Positionen am besten von den Grünen vertreten wird. Insofern war ich gespannt, war mir der Wahl-O-Mat zur Europawahl 2009 empfiehlt. Das Ergebnis des Wahl-O-Mats war, dass meine Positionen bei der Europawahl am besten durch die Republikaner vertreten werden. Dieser radikale Wechsel von den Grünen zu den Republikanern hat mich schon erstaunt, weshalb ich die vom Wahl-O-Mat abgefragten Thesen einmal genauer betrachtet habe.
Die meisten Thesen zur Europawahl behandelt die Frage, ob Europa mehr Macht und (Steuer-)Geld bekommen soll. Ich bin diesbezüglich ein Euro-Skeptiker. Für mich sind viele Dinge, die von Europa entschieden werden, nicht genügend demokratisch legitimiert. Europa kostet auch viel zu viel Steuergelder. Die mächtigen Parteien CDU und SPD sind dafür, Europa mehr Geld und Macht zu geben. Die Republikaner sind dagegen. Aufgrund dieser allgemeinen Euro-Skepsis bekommen die Republikaner vom Wahl-O-Mat mehr Punkte als die CDU und die SPD.
Ansonsten bin ich noch gegen Genfood. Die meisten Parteien sehen das genauso, nur die CDU bekommt dafür einen Punkt abzug.
Weiterhin bin ich gegen EU-Erweiterungen, da diese nur unnötig Geld kosten. Den Sozialhilfeempfängern wird ständig gesagt, was sie dem Staat kosten und dass für sie kein Geld da ist; bei EU-Erweiterungen fließen Milliardenbeträge und keiner spricht darüber. Diese These gibt wieder Punkte für die Republikaner, aber auch für die CSU.
Eine Begrenzung der Managergehälter habe ich lange als unzulässige Einmischung des Staates gesehen, bis mir klar wurde, dass ohne eine solche Grenze die Gier der Manager und damit die Ursache der Finanzkrise nicht gebremst werden kann. Diese Begrenzug der Managergehälter wird von der SPD, den Linken und den Grünen unterstützt.
Ich bin gegen die Biometrische Erfassung der Bürger. Der Staat ist schon mächtig genug und lässt schon jetzt den Bürger zuwenig Freiheiten - Stichwort Internetzensur unter dem Vorwand der Bekämpfung der Kinderpornographie. Diese These sorgt wieder für keine Punkte für SPD und CDU. Wobei mir auch klar ist, dass die Republikaner, wenn sie an die Macht kommen würden, als erstes zwangsweise DNA-Proben von allen Ausländern nehmen würden und später dann von dem Rest der Bürger.
Die embryonale Stammzellenforschung sollte aus meiner Sicht verboten werden. Gott sollte man nicht ins Handwerk pfuschen. Irgendwann muss man auch Grenzen akzeptieren. Ich glaube auch nicht daran, dass man mit der Stammzellentherapie vielen Menschen helfen kann. Die Forscher müssen versprechen einfach immer viel, um Forschungsmittel zu bekommen. Dieser Punkt geht wieder nur an die Republikaner.
Der Mindestlohn, den ich für erforderlich halte, wird von der SPD und den Linken unterstützt.
Bemerkenswert fand ich, dass laut Wahl-O-Mat die Position der CDU soweit von der Position der CSU auseinanderliegt, dass dazwischen noch die SPD, die Linken, die Grünen und die FDP passen.
Was soll ich nun wählen? Die abgefragten Thesen werden laut Wahl-o-Mat in der Summe besten von den Republikanern abgedeckt. Die Republikaner vertreten aber aus meiner Sicht eine grundsätzlich falsche Richtung. Die Ergebnisse des Wahl-O-Mats muss man auch kritisch betrachten. Ich habe beispielsweise die Thesen nicht gewichtet. Der Wahl-O-Mat gibt leider auch nicht aus, wie viele Thesen in der Summe von der Partei erfüllt werden. Die Aufgabe des Wahl-O-Mats, nämlich Interesse an der Wahl zu wecken und über die Themen nachzudenken, hat der Wahl-O-Mat aber auf jeden Fall erfüllt.
Ownership und Software-Entwickler
Ich als Software-Entwickler fühle mich immer verpflichtet, die Software termingerecht und in guter Qualität zu liefern. Dieses Verpflichtungs-Gefühl wurde durch das vom Management propagierte ownership-Prinzip gefördert. Deshalb hat das Management früher (aber heute nicht mehr) das variable Gehalt eines Software-Entwicklers an die Einhaltung der Termine und des Kostenrahmens geknüpft. Auch aus einen anderen Grund ist es sinnvoll, rechtszeitig auf die Termineinhaltung zu achten. Denn wenn die Termineinhaltung in Gefahr gerät, ist die erste Aussage, die man vom Management hört: dann musst Du halt ein paar (unbezahlte) Überstunden machen.
In der letzten Zeit habe ich aber Zweifel bekommen, ob es wirklich so sinnvoll ist, sich immer so verpflichtet zu fühlen. Denn bei Projektrelevanten Entscheidungen wird man als Software-Entwickler oft übergangen. Diese Entscheidungen werden oft auf Abteilungsleiterebene gefällt, von den Gruppenleitern abgenickt und dann erst an die unterste Ebene kommuniziert, wenn nichts mehr daran zu ändern ist.
Beispiel:
Die Projektleitung hat entschieden, trotz des knappen Ende-Termins noch zusätzliche Features umzusetzen. Als ich davon erfahre, kann ich zwar darauf hinweisen, dass dafür am Last- und Performanz-Test gespart werden muss und es deshalb bei der Live-Schaltung krachen kann, aber es ist zu spät, etwas daran zu ändern.
Der angehängte Comic hat dieses Thema sehr gut auf den Punkt gebracht.