Freitag, 13. November 2009
Reisekostenabrechnung
Der Sitz meiner Firma ist 25 Kilometer von meinem Zuhause entfernt, mein aktueller Projekteinsatzort ist aber nur 20 Kilometer von Zuhause entfernt. Also habe ich mir zu Anfang gedacht, dass ich die Fahrtkosten mit meinem Privat-PKW zum Projekteinsatzort nicht als Reisekosten abrechne.
Dann sagt mir die für das Projekt zuständige Sekretärin, dass ich jede Woche meine Reisekosten ins SAP eingeben soll. Ich habe darauf geantwortet:
1. Ich habe doch gar keinen SAP-Zugang. Das SAP-System ist nämlich so dämlich, dass ein Web-Zugriff nicht möglich ist, der SAP-Zugriff ist nur über das Firmennetzwerk möglich. Und von meinem aktuellen Projektarbeitsplatz komme ich nicht ins Firmennetz.
2. Wegen 6 Euro Verpflegungspauschale pro Tag lohnt es sich ja nicht, dies jede Woche in SAP einzugeben.

Die Sekretärin hat darauf geantwortet, dass ich dennoch jede Woche meine Reisekosten ins SAP-System eingeben muss. Andere Kollegen bekommen das ja auch hin. Sie selbst möchte mir bei der Eingabe der Daten nicht behilflich sein.
Also habe ich einen Kollegen gefragt. Ich muss dazu sagen, dass die meisten Mitarbeiter in diesem Projekt von einer anderen Abteilung als ich komme. Der Kollege hat geantwortet: "Letzten Sonntag bin ich beispielsweise um neun Uhr Abends nach Hause gekommen und habe dann noch die Reisekostenabrechnung gemacht".
Ich denke mir daraufhin: die Leute von dieser Abteilung habe doch alle was an der Waffel.

Nun werde ich mich jede Woche von Zuhause aus ins Firmennetzwerk einwählen und zig SAP-Masken für die Reisekostenabrechnung durchklimpern. Und wenn ich schon dabei bin, trage ich dann auch noch gleich die Fahrtkosten ein, und runde dann die x,5 Kilometer nach oben auf. Ihr habt es nicht anders gewollt.

Donnerstag, 12. November 2009
blog.fefe.de
Den Weblog blog.fefe.de finde ich immer sehr interessant. Eigentlich möchte ich nicht den Inhalt dieses Weblogs wiederkauen, aber heute enthielt er gleich zwei Meldungen, die Problemfelder beim Datenschutz aufzeigen:

1. Die EU bereitet gerade ein Papier vor, das vorsieht, dass die USA einen Einblick in alle europäische Überweisungsdaten bekommen sollen (d.h. auch in die, die nicht in die USA gehen). Dies wird jetzt still und heimlich durchgewunken, und dann sagen unsere deutschen Politiker, dass sie nichts daran ändern können, da dies ja von der EU vorgegeben wurde. Dieses Vorgehen der EU ist überhaupt nicht demokratisch. Deshalb sind vermutlich auch viele Menschen gegen diese Art der EU.

2. Die Musikkonzerne haben sich für die 6-monatige Vorratsdatenspeicherung der Internet-Protokolle ausgesprochen. Diese ist nach Aussgae der Musikkonzerne erforderlich, um ihre Rechte an Musikstücken durchsetzen zu können. Das langfristige Ziel der Musikkonzerne ist also, die Internet-Protokolle nach illegalen Downloads zu durchforsten.

Wo bleibt denn bei diesem Thema die FDP? Herr Westerwelle hat sich vor kurzem ja noch mächtig aufgeplustert, als er auf einem Parteitag gesagt hat "Hier steht die Freiheitsstatue der Republik".

Herr Westerwelle handelt wohl genau so wie der FDP-Politiker Gerhard Baum, von dem ich letzte das Buch "Rettet die Grundrechte! Bürgerfreiheit contra Sicherheitswahn" gelesen habe. Nach dem Datenschutzskandel bei der Bahn wurde der Rechtsanwalt Gerhard Baum beauftragt. Das Ergebnis dieses Auftrags war, dass Herr Baum ein paar kleinere organisatorische Änderungen (einen weiteren Datenschutzbeauftragten, ...) vorgeschlagen hat und danach der Bahn bestätigt hat, dass sie jetzt kein Datenschutzproblem mehr hat. Wenn Herr Baum nicht von der Bahn soviel Geld für seinen Rechtsanwalts-Auftrag bekommen hätte, hätte er sich bestimmt öffentlich sehr negativ über die Bahn geäußert. So gesehen war es klug von der Bahn, den lautesten Kritiker zu beauftragen. So sind einfach manche Politiker, die Hauen erst mächtig auf die Pauke, und wenn sie dann mit Geld oder Macht belohnt werden, geben sie wieder Ruhe. Deshalb ist die FDP für mich unwählbar.

Aus diesem Grund habe ich die Piratenpartei gewählt. Auch wenn die Piratenpartei dieses Mal nicht in den Bundestag kam, hat dies wenigstens den Parteien den Hinweis gegeben, dass im Bereich Datenschutz noch arge Problemfelder liegen, die die alten Parteien nicht verstehen.
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Mittwoch, 11. November 2009
Neues Projekt
Seit dieser Woche arbeite ich in einem neuen Projekt. Die ersten beiden Tage habe ich mich in diesem Projekt überhaupt nicht wohl gefühlt. Beispielsweise hat mir mein Projektleiter vorgegeben, dass ich innerhalb einer Woche einen Prototyp fertigstellen soll, was total unrealistisch ist. Weiterhin hat der Projektleiter vorgegeben, dass dazu ein bestimmtes Software-Werkzeug verwendet werden soll. Ich musste ihm sagen, dass dieses Software-Werkzeug für diesen Anwendungsfall nur schlecht geeignet ist, daraufhin hat er zwar nett und freundlich geredet, aber am Ende doch damit abgeschlossen, dass dieses Software-Werkzeug verwendet werden soll.

Am zweiten Tag sollte ich zu einer Besprechung hinzu, dabei hat dann der Projektleiter die Leitung meiner Arbeit an eine andere Person aus einem anderen Bereich abgegeben. Dieser neue Projektleiter hat dann innerhalb das 45-minütigen Meetings gleich gesagt, dass so ein Prototyp 3-4 Wochen Zeit erfordert und nicht eine Woche. Der neue Projektleiter hat auch gleich gesagt, dass dieses Software-Werkzeug schlecht für diesen Zweck geeignet ist. Meinen alten Projektleiter hat dies überhaupt nicht interessiert, der alte Projektleiter ist aktuell mit einem ganz anderen Thema beschäftigt und hatte deshalb überhaupt kein Interesse an dem Thema, das ich bearbeiten soll.

Das neue Projekt ist zu Anfang ein Abstieg für mich. In meinem vorherigen Projekt war ich selbst praktisch Projektleiter und hatte die Verantwortung für ein 2-Mann-Projekt. Jetzt bin ich nur noch ein kleiner Programmierer. Dafür benötige ich wenigstens von zu Hause aus nur 25 Minuten bis zum Arbeitsplatz, meistens ist man als IT-Consultant ja viel weiter entfernt im Einsatz.

P.S. Der Titel dieses Gesamtprojektes heißt "Cloud Computing". Das Projekt hat eigentlich überhaupt nichts mit Cloud Computing zu tun, Cloud Computing ist halt aktuell ein Mode-Begriff, bei dem die Vorstände einfacher das Budget bewilligen.

Sonntag, 8. November 2009
Erstes Ergebnis der Web-Statistiken
Seit zwei Tagen lasse ich Web-Statistiken von meinem Blog erzeugen. Und das Ergebnis ist: fast überhaupt nichts. Die Blog-Software selbst zeigt dem Blog-Besitzer die sogenannten Referrer-Zugriffe an, damit komme ich auf 10-20 Zugriffe pro Tag. Die wirklichen Zahlen liegen aber bei 1-4 Zugriffe pro Tag. Wo ist denn dieser Unterschied begründet? Einen technischen Fehler meinerseits ist unwahrscheinlich. Die plausibelste Erkärung für dieses Differenz sind die Suchmaschinen.

Eine Suchmaschine wie Google durchforstet (englischer Fachbegriff: crawler) jeden Tag das Internet und verfolgt dabei alle Links. Die Suchergebnisse von Google müssen ja aktuell sein, wenn beispielsweise eine prominente Persönlichkeit stirbt, wäre es schlecht, wenn Google dazu erst zwei Tage später etwas findet. Deshalb durchsucht Google mindestens einmal am Tag das ganze Internet, möglicherweise aber noch öfters. Das Gleiche machen auch andere Suchmaschinen wie Bling von Microsoft oder Yahoo. So kommen auf eine Web-Seite, die kein natürlicher Mensch liest, am Tag schnell 10 bis 20 automatisierte Zugriffe. Entweder ist die Blog-Software von www.blogger.de schlecht geschrieben, so dass diese Zugriffe der Suchmaschinen-Roboter mitgezählt werden, oder diese werden absichtlich mitgezählt, damit die Blogger nicht durch ihre geringen Zugriffszahlen frustriert sind.

Meine Web-Statistiken werde ich nun bei Gelegenheit etwas erweitern, um solche Zugriffe von Suchmaschinen-Roboter zu erkennen. Demnächst werde ich die Ergebnisse hier veröffentlichen.

P.S.: Schreibt mir doch bitte mal ein paar Kommentare.

Wie Josef Joffe Obama niederschreibt
Gerade habe ich ein Leserbrief in der ZEIT gelesen:
Dieser Leserbriefschreiber beschwert sich darüber, dass der ZEIT-Kolumnist Josef Joffe seit Wochen Obama niederschreibt. Josef Joffe erwartet, dass die Probleme, die seine Vorgänger innerhalb von Jahres geschaffen haben, innerhalb kürzester Zeit von Obama gelöst werden. Josef Joffe unterstellt dann auch gleich, dass Obama das nicht schaffen kann und scheitern wird.

Der Leserbriefschreiber schreibt dabei genau das, was mir seit langer Zeit auch auf der Zunge liegt. Herr Joffe hat sich in den vergangenen Jahren nie negativ über den Präsidenten Bush geäußert, obwohl es dazu genug Gelegenheit gab. Herr Joffe war auch ein Befürworter des Irak-Kriegs. Dass Herr Joffe immer nur einseitig positiv über den republikanischen Präsidenten Bush geschrieben hat und nun immer nur einseitig negativ über den demokratischen Präsidenten Obama schreibt, ist offensichtlich.

Dem Leserbrief möchte ich nur noch um die Frage ergänzen, warum dies so ist. Dies kann doch wohl nicht nur an der Parteizugehörigkeit liegen, oder?

Herr Joffe war auch mehrere Jahre Chefredakteur der ZEIT, das erklärt wohl die entsprechende Ausrichtung dieser Zeitung. Damit ist diese Zeitung in letzter Zeit stark in meiner Wertschätzung gefallen. Weiterhin hat micht an der ZEIT gestört, dass sie das Thema Internetzensur zu einseitig behandelt haben - es würde immer über die Internetzensur in China und im Iran gestänkert, zur Internetzensur in Deutschland wurden aber immer nur einseitig positive Artikel gedruckt.

So, wenn ich jetzt noch den Kaffe fertig getrunken habe und mit zwei Logik-Rätsel durch bin, werde ich eine Runde Joggen gehen. Später bin ich dann zum Mittagessen bei meinen Eltern. Gestern habe ich nicht nur die neue monatsweise Ausgabe das "P.M. Logiktrainers" geholt, sondern auch von dem zweimonatlich erscheinenden Heft "Logisch". Damit bin ich eine Weile beschäftigt.
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Samstag, 7. November 2009
Geografische Verteilung der Besucher
Momentan arbeite ich daran, eine geografische Verteilung der Besucher meines Blogs zu erstellen.
Als Anfang habe ich eine Karte integriert, auf der ein paar Punkte markiert sind. Damit funktioniert erst einmal die Karte, die eigentlichen Daten muss ich aber noch sammeln. Daher würde ich mich über weitere Besuche meines Blogs freuen, zur Zeit sehen die Besuchszahlen ja sehr mau aus. (Vielleicht sollte ich dazu den Titel von "Aus dem Leben eines IT-Singles" in "20-Jährige rattenscharfe Blondine sucht dringend Freund" ändern?). Ich würde mich auch mal über einen Kommentar auf dieser Seite freuen.



Das nächste kleine Arbeitsziel wird sein, dass der Besucher seinen eigenen Ort (ungefähr) auf dieser Karte sehen wird.

P.S.: Die Geo-Lokalisierung funktioniert nur sehr ungenau. Diese Lokalisierung funktioniert über die IP-Adresse. Wenn ich beispielsweise von meiner Firma aus im Internet bin, ist die sich so ergebende Geo-Lokation nicht der Arbeitsplatz in meiner Firma, sondern der Firmensitz, der in einer anderen Stadt ist. Von zu Hause aus lag die Geo-Lokation einmal 20 Kilometer und einmal 70 Kilometer daneben. Ein Kollege hat dagegen berichtet, das bei ihm zuhause die Geolokalisierung auf 30 Meter genau war.

Update: Die Web-Statistiken habe ich vorerst eingestellt. Die Ergebnisse waren einfach zu mager.

Update: Die früher in diesem Beitrag angezeigte dynamische Google Map habe ich jetzt durch ein festes Image ersetzt, da ich die Blog-Besucher nicht ständig mit dem Laden der Google-Maps-Bibliothek belasten wollte.
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Aldi-Roulette
Nächste Woche machen wir im Sportverein Aldi-Roulette.
Dies ist eine gemütliches Beisammensein, das wenig kostet, einfach organisiert werden kann und das Gemeinschaftsgefühl stärkt.
Die Regeln für das Aldi-Roulette sind einfach: Jeder Teilnehmer bringt eine Dose (idealerweise vom Aldi) mit, von der vorher das Etikett entfernt wurde. Das ganze kommt in einen großen Topf und wird kräftig mit Pfeffer und Knoblauch gewürzt. Fertig ist das Essen.
Ich selbst mag ja gerne Linsen mit Spätzle, ich bin gespannt, wie dies dann zusammen mit Königsberger Klöpse, Ravioli, gewürfelte Ananas-Stückchen, Erbsen, geschälten Tomaten und Chili-Corn-Carne-Eintopf schmeckt. Es hat bisher immer besser geschmeckt, als es sich anhört. Es schmeckt aber auch jedes Mal etwas anders.
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WLAN-Konflikt behoben
Seit zwei Tagen hat zuhause mein WLAN nicht mehr funktioniert. Heute Nachmittag habe ich mich auf die Fehlersuche gemacht.
Da Erste, was man in solchen Fällen probiert, ist, mehrmals den Rechner neu zu starten. Der nächste Schritt war, den Stromstecker aus dem WLAN-Router zu ziehen und nach einer Minute wieder rein zu stecken. Dies hat auch nicht geholfen. Also musste ich schwerere Geschütze auffahren. Zum Glück habe ich Informatik studiert und kenne mich mit Computern aus, sonst hätte ich das Problem wahrscheinlich nicht ohne den Support lösen können.

Der Computer konnte die WLAN-Verbindung erkennen, beim Versuch des Verbindungsaufbaus ist die Verbindung aber immer abgebrochen. Also habe ich mir mal angeschaut, welche WLANs sonst nich in Reichweite sind. Dabei ist mir aufgefallen, dass ein anderes WLAN exakt auf der gleichen Frequenz sendet wie mein eigenes.

Über die URL http://fritz.box kann man den WLAN-Router administrieren. Dazu muss man aber erst einmal das Netzwerkkabel rausholen, das WLAN funktioniert ja nicht mehr.
Es gibt insgesamt 16 verschiedene WLAN-Kanäle, d.h. Frequenzen. Mein WLAN-Router war so eingestellt, dass er automatisch einen freien Kanal sucht und diesen dann verwendet. Dass Seltsame war, dass mein WLAN-Router aber immer den Kanal 1 genommen hat, obwohl dieser Kanal schon durch ein anderes WLAN blockiert war. Auch "Stromstecker ziehen und nach einer Minute wieder reinstecken" hat nichts geholfen, mein WLAN-Router hat sich immer wieder den schon belegten Kanal 1 genommen. Also musste ich die Konfiguration so ändern, dass der WLAN-Router immer den fixen Kanal 9 verwendet.
Der angehängte Screenshot zeigt die Konfigurationsmaske des WLAN-Routers.

Die Problemlösung hat mich nur 10 Minuten gekostet. Dann kann ich nun wieder an meinem privaten Software-Projekt weiter arbeiten: ich möchte nämlich auf meiner Blog-Seite eine Google-Map anzeigen, auf der alle Leser meines Blogs geographisch durch einen Punkt vermerkt sind. Bis dahin benötigt ich aber noch ein paar Leser.

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