Donnerstag, 3. Dezember 2009
Ein Loblied auf Pizzocheri
Gerade habe ich in der Zeit im Teil "Reisen" ein Bericht über den Pizzocheri gelesen.
Letztes Jahr habe ich Pizzocheri gegessen und es war einfach köstlich. Wenn ich jetzt die Beschreibung lese läuft mir wieder das Wasser im Mund zusammen: Man nehme Buchweizen für die Nudeln und kombiniere dies mit Saisongemüse. Der Buchweizen ist eigentlich kein Getreide wie Weizen oder Roggen, sondern eher eine krautige Pflanze, die wesentlich intensiver schmeckt. Da der Buchweizen besser mit kargen Böden zurechtkommt, wurde der Buchweizen schon früher in bestimmten Alpentälern angebaut. Als Gemüse kommen aber nicht einfache Karotten infrage, es müssen schon Wirsing, Mangold und auch etwas grüne Bohnen sein. Das Ganze wird dann noch mit Salbei und etwas Knoblauch gewürzt. Dazu kommt dann noch "Pizzocheri-Käse". Und reichlich Butter. Alle Zutaten kommen selbstverständlich aus dem gleichen Bergtal in der Schweiz, und das Mehl wird noch von einer Alten mit Wasser angetriebenen Mühle gemahlen.

Pizzocheri gibt es nur im Graubündner Puschlavtal. Die Pizzocheri habe ich zufällig gegessen, ich war gerade in diesem Tal, um mich für den Piz Bernina und Piz Palü zu akklimatisieren. Dieses Gericht gehört zu dem Besten, was ich dieses Jahr gegessen habe.
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Witz
Zwei Pfarrer unterhalten sich über die Kollekte.

Der erste meint: "Ich nehme mir immer die Scheine raus, das Kleingeld bekommt der Herr."

Sagt der zweite: "Also ich mache das anders, ich nehme die ganze Kollekte, werfe sie hoch und sage: 'Nimm, Herr, was du brauchst.' Und was wieder herunterfällt, gehört mir."
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Witz
Kommt ein Mann Samstag nachmittags in Hamburg am Hauptbahnhof an und will sich ein Taxi nehmen. Er geht zum Taxistand und fragt den Fahrer, wieviel eine Fahrt nach Wedel kostet. "50 Euro", sagt der Taxifahrer. Sagt der Mann, "ich hab aber nur 40 Euro, kannst du mich trotzdem nach Wedel fahren?" "Nee, sagt der Taxifahrer, die Fahrt nach Wedel kostet 50 Euro." "Na gut", sagt der Mann, "dann fahr mich eben so weit, wie die 40 Euro reichen".

Der Taxifahrer fährt los bis Rissen (für Ortsunkundige: kurz vor Wedel) und sagt, "Sorry, die 40 Euro sind jetzt alle, raus." Sagt der Mann, "Guck mal, es regnet und es sind doch nur noch ein paar Kilometer bis Wedel, kannst du nicht einfach ne Ausnahme machen?" - "Nee, raus!"

Eine Woche später, wieder Hamburger Hauptbahnhof. Wieder kommt der Mann an und braucht ein Taxi. Diesmal stehen acht Taxis am Taxistand und im letzten sitzt der Taxifahrer von letzter Woche. Der Mann geht zum 1. Taxi und fragt: "Was kostet die Fahrt nach Wedel?" "50 Euro." "Okay, hier hast du 100 Euro. 50 Euro, wenn du mich nach Wedel fährst und 50 Euro, wenn du mir einen bläst." Der Taxifahrer wird rot und brüllt "Mach bloß, dass du davon kommst, du Schwein." Der Mann geht zum zweiten Taxi, und fragt wieder das gleiche. "Was kostet die Fahrt nach Wedel?" "50 Euro." "Okay, hier hast du 100 Euro. 50 Euro, wenn du mich nach Wedel fährst und 50 Euro, wenn du mir einen bläst." Der Taxifahrer reagiert genau wie der erste.

So geht das die ganze Reihe durch, bis der Mann zum letzten Taxifahrer kommt (dem von letzter Woche). Wieder: "Was kostet die Fahrt nach Wedel?" "50 Euro, weißt du doch noch von letzter Woche." "Gut", sagt der Mann, "hier hast Du 100 Euro. 50 Euro, wenn du mich nach Wedel fährst, und 50 Euro, wenn du jetzt im Vorbeifahren allen Kollegen zuwinkst ..."
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Interview mit dem neuen Gesundheitsminister
In der Zeitung "Die Zeit" habe ich gerade ein Interview mit dem neuen Gesundheitsminister von der FDP gelesen:
Herr Rösler plant endlich die nachhaltige Reform im Gesundheitswesen, nachdem es früher alle paar Jahre angeblich eine Jahrhundertreform gab.

Sein Programm beschränkt sich aber darauf, dass jeder den gleichen Beitrag zur Krankenkasse zahlen soll, und der Beitrag nicht mehr wie bisher von der Höhe des Einkommens abhängt. Im Interview entsteht der Eindruck, dass Herr Rösler mit seinen jungen Jahren keine selbstständig treibende Kraft mit einer eigenen Meinung ist, sondern nur der Erfüllungsgehilfe des FDP-Prinzips der Umverteilung von Unten nach Oben.

Das große Problem im Gesundheitsweisen ist aber nicht die Verteilung von Unten nach Oben, sondern die immer weiter zunehmende Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben. Ein Gesundheitsminister muss dazu auch Stellung beziehen. Ein Gesundheitsminister muss sich auch um die Reduzierung der Ausgaben kümmern. Dazu könnte man z.B. anfangen, die hohen Arzneimittelkosten zu reduzieren. Jährlich werden Milliarden Euro für Arzneimittel ausgegeben, obwohl die gängigen Arzneimittel schon seit Jahren auf dem Markt sind und die Herstellungskosten dieser Medikamente eigentlich gering ist. Aber schon in der Vergangenheit hat sich kein Gesundheitsminister gegen die Pharmalobby durchsetzen können. Der Gesundheitsminister müsste auch fragen, ob die 50 Millionen Dosen Impfstoff gegen die Schweinegrippe wirklich notwendig waren oder ob das nur ein guter Coup der Pharmalobby war, um noch einmal sehr viel Geld zusätzlich zu verdienen. In dem gesamten Interview, das eine ganze Seite in der Zeitung einnimmt, findet sich aber keine Aussage des Gesundheitsminister zu den Ausgaben des Gesundheitssystems.

Ein weiteres Problem im Gesundheitssystem ist das demographische Problem. In Zukunft wird es immer mehr Rentner und damit ältere Menschen geben, die keinen Beitrag zu den gesetzlichen Krankenkassen leisten, aber immer höhere Kosten verursachen. Wie soll man langfristig mit dem sich verschlechternden Einnahmen/Ausgaben-Verhältnis umgehen? Entweder müssen die Einnahmen deutlich erhöht werden, z.B. aus Steuermitteln, oder die Ausgaben und Leistungen müssen deutlich reduziert werden. Auch zu diesem wichtigen Thema macht Herr Rösler keine Aussage.

Wie sieht denn das Idealbild der FDP eines Gesundheitssystems aus? Vermutlich so: Der Staat hält sich komplett aus dem Gesundheitssystem heraus und jeder Mensch muss sich privat versichern. Die Höhe des Versicherungsbeitrages hängt dann nur von dem Alter und nicht mehr von dem Einkommen ab. Wenn dann ein Renter kommt und sagt "ich kann mir die 700 Euro Monatsbeitrag zur Krankenversicherung nicht leisten; der junge gutbezahlte Manager muss aber nur 200 Euro im Monat zahlen", dann könnte sich die FDP zurücklehnen und antworten: "mit dem Gesundheitssystem hat der Staat doch nichts zu tun, das ist Privatsache".
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Montag, 30. November 2009
Koffeinfreier Kaffee im Büro
Eben hat gerade meine Firma informiert, das in Zukunft Luxusgetränke aus dem Automaten wie Cappucio Speciale kostenpflichtig werden, es aber normalen Kaffee weiterhin kostenlos aus dem Automaten geben wird. Meine Firma möchte nämlich die Zahlungen an den Anbieter der Getränkeautomaten reduzieren.

Eine Umstellung auf kostenpflichtigen Kaffee wäre sehr gefährlich. Diese Auswirkungen wurden einmal gut in dem folgenden Dilbert-Comic beschrieben sind:



Das Geld, was eine Firma in kostenlosen Kaffee für die Angestellten investiert, bekommt sie doppelt und dreifach durch eine höhere Produktivität wieder zurück.

Sonntag, 29. November 2009
Inspired Bicyles
Ein wirklich schöner Videoclip bei Youtube ist der Folgende:


Diese Fahrradkünste finde ich bewundernswert.

Als 9-Jährige haben wir uns auch an solchen ähnlichen Fahrradkünsten versucht. Im Ort gab es eine steilen Erdwall, den man mit dem Fahrrad einen Meter hochfahren konnte, um dann auf der anderen Seite zweieinhalb Meter hinunterzufahren. Wir sind damals immer ganz vorsichtig in Schrittgeschwindigkeit über diesen Erdwall gefahren. Als ich dann wieder in der Reihe war, hat jemand gerufen: "Und jetzt mit vollem Tempo". Ich habe das damals spontan ohne groß zu überlegen gemacht. Nach einem Salto über diesen Erdwall war ich ein paar Sekunden bewusstlos. Danach kam ich wieder zu mir. Heutzutage würde man gleich den Krankenwagen rufen, damals ist man dann wieder nach Hause und hatte ein schlechtes Gewissen, den Eltern von diesem Streich zu erzählen. Die einzige Folge dieses Saltos war ein blauer Fleck, der den ganzen Oberschenkel bedeckt hat. Nach ein paar Tagen hat dieser Fleck alle Farben des Regenbogens gleichzeitig angenommen.

Ein paar Jahre später habe ich es dann wieder mit Mountainbiken versucht. Ich fande es nicht so schön wie joggen, weil man beim Mountainbiken in unserer Gegend aufgrund der ständig wechselnden Steigung nie einen Rhythmus gefunden hat. Bei einer steilen Abfahrt habe ich mich dann überschlagen, denn genau in dem Moment, als mein Vorderrad in eine von dem Regenwasser geformte Mulde gefahren ist, ist mein Hinterrad über eine Baumwurzel hochgesprungen. Danach habe ich schnell das Mountainbiken aufgegeben. Heutezutage freue ich mich, wenn ich beim Joggen einen Mountainbiker erwische, der die gleiche Steigung hochwill, und den ich zu Fuß überholen kann. Aber ich mache auch Platz, wenn die Mountainbiker eine schnelle Abfahrt machen - die haben sich ihre Abfahrt wenigstens ehrlich verdient.
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Donnerstag, 26. November 2009
Herzfrequenzdiagramm des kurzen Berglaufs
Anbei veröffentliche ich das Herzfrequenzdiagramm meines heutigen Laufs auf den Hausberg:



Neben der Herzfrequenz ist auch die Laufgeschwindigkeit angegeben.
Man kann in diesem Diagramm gut sehen, dass ich in der ersten Hälfte mit knap 10 km/h den Berg hoch bin, dabei ist die Pulsfrequenz bis 166 Schläge/Minute gestiegen. Nach 24 Minuten war ich oben. Auf dem Rückweg habe ich eine andere, etwas längere Strecke gewählt.

Dieses Diagramm wurde mit einer Laufuhr von Garmin aufgezeichnet. Die von dem Schuhsender ermittelte Laufgeschwindigkeit ist übrigens auf 1 Prozent genau, dies habe ich schon ein paar Mal überprüft.

Dienstag, 24. November 2009
Einmal auf den Hausberg und zurück
Heute Abend habe ich nach dem Feierabend noch kurz die Stirnlampe aufgesetzt und bin auf meinen Hausberg gejoggt. Schließlich muss ich mich für die nächsten Bergtouren fit halten. Nach 100 Höhenmeter war ich oben und konnte auf die Lichter im Dorf runterblicken. Dies ist immer wieder ein schöner Ausblick. Besonders wenn man den Berg für sich alleine hat.

Später saß ich dann, nachdem ich ein Bananenmilchshake getrunken und mich geduscht hatte, gemütlich auf dem Sofa und habe ein Logikrätsel gelöst: "Die Pizza Venecia, die nicht von Silke bestellt wurde, kostet 50 Cent mehr als die mit Parmaschinken belegte Pizza. Die mit Räucherschinken belegte Pizza ...". Nach zwei Minuten mit diesem Logikrätsel stellt man sich unweigerlich die Frage, welche Pizza man selbst noch im Gefrierschrank hat. Der Rest lief dann automatisch ab. Das war einfach das falsche Logikrätsel zu diesem Zeitpunkt. Vor allem weil ich mir schon heute Nachmittag, als im Büro das Nachmittagstief kam, gedacht habe, dass ich mir ja eine Tafel Schokolade aus dem Automaten holen kann, wenn ich am Abend joggen gehen.

Die Pizza war klasse. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich mir wieder eine ordentliche Chili-Soße bestellen muss. Bei http://www.chili-shop24.de habe ich schon einmal gute Soßen bestellt. Mein Favorit war die Cougar mit 60.000 Scoville. Im Edeka-Supermarkt habe ich mir letzt eine Soße mit angeblich 90.000 Scoville geholt (zum Vergleich: normale Tabaso-Soße hat 5.000 Scoville). Die Soße aus dem Supermarkt kann ja überhaupt nichts und hat sehr lahm geschmeckt. Die Cougar-Soße von chili-shop24 schmeckt dagegen viel schärfer und intensiver. Diese Cougar-Soße besteht auch zu 70 Prozent aus Scotch-Bonnet-Chili (einer Untersorte der Habaneros), während die Supermarkt-Soße mit angeblich 90.000 Scoville nur zu 25 Prozent Habanero-Chilis enthält. Irgendeiner der beiden Verkäufer muss wohl die Scoville-Zahlen durcheinander gebracht haben, ich würde auf die Soße vom Supermarkt tippen. Die nächstschärfere Soße bei chili-shop24 hat 100.000 Scoville und die gleichen Bestandteile wie die 60.000 Scoville scharfe Cougar-Soße, nur dass noch 1,5 Prozent reines Capsaicin zugesetzt wurde. Bei 60.000 Scoville scheint also eine Grenze zu sein, wo man nicht mehr mit natürlichen Zutaten weiterkommt.
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Interpretation der Bibel: Der Turmbau zu Babel
Gerade habe ich angefangen, die Bibel ein zweites Mal von Anfang an zu lesen.

Auch wenn man nicht an den Gott im Alten Testament glaubt, kann das Lesen der Bibel ganz interessant sein. So versteht man z.B. auch die Hintergründe des Nahost-Konfliktes.

In der Schöpfungsgeschichte (Genesis) wiederholt sich immer das gleiche Muster: der Mensch ist voller Sünde und wird dafür von Gott gestraft. Dies fängt mit der Vertreibung aus dem Paradies an, nachdem von der verbotenen Frucht gegessen wurde. Als Nächstes kommt der Sündenfall von Kain an Abel. Als Übernächstes war die ganze Menschheit so voller Sünde, dass Gott die Sintflut geschickt hat. Der Gott im Alten Testament ist wirklich ein sehr strafender und rächender Gott, der ständig seine Menschen unterdrückt.
Nach diesem Anfang war mir die Geschichte schon zu düster und ich hätte am liebsten mit dem Lesen aufgehört. Wie ganz anders sind da die Buddhistischen Lehrbücher, in denen z.B. steht "Glück ist ein Geburtsrecht". Im Alten Testament bekommt man dagegen mit der Geburt nur die Erbsünde mit.

Der nächste Abschnitt in der Bibel handelte vom Turmbau zu Babel. Dieser Turmbau zu Babel wird immer so interpretiert, dass Gott die Menschen dafür gestraft hat, dass sie zu übermütig wurden und so hoch hinauswachsen wollten wie Gott. Für diese Art der Interpretation konnte ich in der Bibel keine Belege finden, es wurde überhaupt kein Grund angegeben, warum der Turmbau von Babel von Gott verhindert wurde. Es fehlt sogar die übliche Begründung "weil die Menschen voller Sünde waren". Warum hat Gott dann den Turmbau zu Babel verhindert?

Der Abschnitt mit dem Turmbau zu Babel besteht aus 9 Sätzen, der darauf folgende Abschnitt, in dem nur Namen von Stämmen aufgezählt werden, besteht aus 12 Sätzen. Danach folgt wieder ein Abschnitt, in dem nur Namen von Stämmen aufgezählt werden. Wenn man die Anzahl der Sätze ins Verhältnis setzt, kann der Turmbau zu Babel eigentlich keine große Bedeutung haben.

Ich würde den Turmbau zu Babel wie folgt interpretieren: Die Schöpfungsgeschichte beginnt damit, dass Gott Adam und Eva geschaffen hat, und endet mit dem heutigen Stand. Jeder kritische Leser wird sich fragen, wie es sein kann, dass die Völker verschiedene Sprachen haben, obwohl sie nur aus einem Menschenpaar hervorgehen. Diese kritische Frage wurde möglicherweise früher zu Zeiten des Alten Testaments oft gestellt, so dass die Geschichte vom Turmbau zu Babel eingefügt wurde, um die Schöpfungsgeschichte logischer zu machen. In der Schöpfungsgeschichte war einfach ein Schritt erforderlich, der erklärt, warum die Völker verschiedene Sprache sprechen. Heutzutage wird diese aus nur neun Sätzen bestehende Geschichte einfach überinterpretiert.
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