Sonntag, 13. Dezember 2009
Wettlauf gegen einen Mountainbiker
Heute hatte ich beim sonntagmorgendlichen Lauf die lang herbeigesehnte Möglichkeit, gegen einen Mountainbiker zu laufen. Ein Mountainbiker ist nämlich kurz hinter mir auf meinen Weg eingebogen. Die angehängte Abbildung zeigt den Geschwindigkeitsverlauf dieses Wettlaufs.

Es ging leicht bergauf, deshalb habe ich mir gewisse Chancen gegen den Mountainbiker ausgerechnet. Es war aber dann doch nicht steil genug, auch bis zu 16 km/h haben nicht geholfen.
Am Ende dieses 700 Meter langen Wegs konnte der Mountainbiker entweder links oder rechts abbiegen. Rechts ging es noch steiler bergauf, links ging es eben dahin. Wenn er rechts abgebogen wäre, hätte ich ihn sicherlich wieder eingeholt. Der Mountainbiker war aber zu feige, um rechts abzubiegen, und hat sich statt dessen nach links in den flachen Weg gerettet.



P.S. Die von der Software vorgenommene Kategorisierung der Laufgeschwindigkeiten finde ich immer wieder interessant. Alles unter 12 km/h gilt dort noch als Joggen. Erst ab 12 km/h beginnt das (langsame) Laufen. Die Grenze zwischen dem langsamen Laufen und dem richtigen Laufen liegt bei 13,8 km/h. Umgerechnet bedeuten diese Werte, dass die Grenze zwischen einem Läufer und einem Jogger bei einer Marathonzeit von 3:30 Stunden liegt. Richtiges, nicht mehr langsames Laufen, beginnt aber einer Marathonzeit von 3:05 Stunden. In diesem Bereich möchte ich auch kommen.
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Ein grantiger Saunameister
Am gestrigen Samstag-Nachmittag saß ich entspannt in der Sauna. Die meisten Leute waren ja einkaufen. Da höre ich, wie jemand draußen einen Anschiss bekommt, weil er in irgendeiner Form gegen die Saunaregeln verstoßen hat. Der Ton war ungewöhnlich laut.
Die Frage, ob es am Gast oder an dem neuen Saunameister lag, hat sich später beantwortet. Am Ende wollte ich nämlich noch ein Fußbad nehmen und habe mich gewundert, warum die Fußbecken so ungeschickt in die Ecken geschoben wurden. Ich will ja nicht beim Fußbad die Wand anschauen. Daraufhin habe ich die Fußbecken wieder richtig hingeschoben, also dorthin, wo sie seit Jahren stehen. Dann kam gleich der neue Saunameister und hat mich darauf hingewiesen, dass man die Fußbecken nicht verschieben darf. Die Fußbecken müssen nämlich genau über dem Abfluß stehen, sonst könnte der Boden feucht werden, wenn der Stöpsel rausgezogen wird. Der Saunameister war neu und die Fußbecken standen noch nie so schlecht,

Dieser Saunabesuch hat sich dennoch gelohnt. Ein anderer Saunameister hat uns beim Aufguß ganz schön ins Schwitzen gebracht. Der betrachtet wohl das Saunagehen als richtige Sportart. Nach dem dritten Aufgießen hat er sich gemütlich hingestellt und in aller Ruhe sein Handtuch aufgerollt, als hätte er alle Zeit der Welt. Ich saß in der Zeit ganz oben und habe gedacht: "Mach schnell und wedel doch endlich!". In der dritten Runde war der Wasserdampf so heiß, dass es beim Wedeln nicht nur am Gesicht, sondern auch an den Oberärmen gebrannt hat. Wenn man danach in die Kälte rausgeht, ist man wohlig entspannt und kann die Kälte und frische Luft geniesen.
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Worte der Woche zum Afghanistankrieg
"Es war aus heutiger, objektiver Sicht in Lichte aller, auch mit damals vorenthaltener Dokumente, militärisch nicht angemessen."
Karl-Theodor zu Guttenberg über den Angriff auf Tanklastwagen in Afghanistan

"Der ganze Aufghanistankrieg ist militärisch unangemessen."
Paul Schäfer, Sprecher der Linksfraktion

"Wir haben in Afghanistan gewonnen, wenn die Taliban Teil der afghanischen Regierung geworden sind."
Jean Asselborn, Außenminister von Luxemburg
Meine Meinung: Wie bitte? Mir wurde gesagt, dass wir in Afghanistan einmarschiert sind, um die afghanischen Mädchen vom Kopftuch zu befreien. Meiner Meinung nach hätten wir gewonnen, wenn die Taliban in Afghanisten keinen Einfluss mehr haben, und wir hätten vollkommen verloren, wenn die Taliban am Ende an der Regierung beteiligt sind. Will uns da Herr Asselborn mit dieser Interpretation darauf vorbereiten, dass wir einen Verlust, d.h. einen total sinnlosen Krieg, am Ende als Erfolg interpretieren müssen?

"Ob es drei Jahre, zwei Jahre oder vier Jahre sind, bleibt noch abzuwarten."
Robert Gates, US-Verteidigungsminister über den Zeitpunkt des Rückzugs aus Afghanistan
Meine Meinung: Obama hat doch gerade den Friedensnobelpreis bekommen, obwohl er mehr Soldaten in den Afghanistankrieg schickt. Das Ganze wurde damit begründet, dass Obama einen fixen Abzugstermin genannt hat. Aber jetzt wird dieser Abzugstermin schon vom US-Verteidigungsminister relativiert, noch bevor die zusätzlichen Soldaten überhaupt in Afghanistan angekommen sind.

Wo bitte kann ich denn an einer Demonstration gegen den Afghanistankrieg mit marschieren, wenn ich nicht gerade in Berlin wohne? Ich würde sofort mit demonstrieren. Es wäre eigentlich die Aufgabe der Partei "Die Grüne", in jeder größeren Stadt einen Demonstrationszug zu organisieren. Die Grünen halten sich aber bei solchen Demonstrationen raus, nur Die Linke beteiligt sich. Früher hätten die Grünen zu Anti-Kriegs-Demonstrationen aufgerufen und in jeder Großstadt eine Demonstration organisiert. Die Grünen haben ihre früheren Überzeugungen verraten, seitdem sie an der Macht waren. Dies ist ein Grund dafür, warum ich die Grünen nicht wählen würde.
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Mittwoch, 9. Dezember 2009
Die Wirksamkeit von Tamiflu wird angezweifelt
Eben habe ich auf Spiegel-Online gelesen, dass die Wissenschaftler anzweifeln, ob Tamiflu wirklich wirksam ist. Und das, obwohl jährlich Milliarden Euro für Tamiflu ausgegeben wird.

Genau diese Thematik habe ich schon in meinem früheren Blog-Beitrag über den neuen Gesundheitsminister angesprochen: Herr Rösler kümmert sich nur um die Umverteilung von Unten nach Oben und beschäftigt sich überhaupt nicht mit anderen Themen, wie z.B. der Reduzierung der Gesundheitsausgaben. Aber bei einem solchen Milliardenbetrag sollte der Gesundheitsminister nicht wegschauen, sondern sich dazu äußern. Der Gesundheitsminister kann doch nicht zulassen, dass jährliche eine Milliarde Euro für Tamiflu an die Pharmaindustrie gezahlt wird, wenn nicht wissentschaftlich gesichert ist, dass dieses Medikament wirkt.

Wenn es um eine Milliarde Euro mehr oder weniger für Hartz IV-Empfänger geht, bekommen die Hartz IV-Empfänger ständig gesagt, dass kein Geld da ist. Aber für solche Dinge wie Tamiflu werden einfach Milliarden ausgegeben, ohne groß darüber zu reden. Die Pharmaindustrie gehört eben zu "Oben", und dieses Verhalten des Gesundheitsministers passt gut zum FDP-Prinzips der Umverteilung von Unten nach Oben.

Update: Gerade gibt es einen neuen Artikel bei Spiegel-Online, der informiert, dass die gesetzlichen Krankenkassen dieses Jahr einen Defizit von 4 Milliarden Euro haben werden. Und was hat unser Gesundheitsminister ein seinem letzten Interview dazu gesagt? Überhaupt nichts, er kümmert sich nur um die Umverteilung von Unten nach Oben.

Montag, 7. Dezember 2009
Wow - Mein Blog wird über Google gut gefunden
Wenn man in Google nach "immer weniger heiraten und bleiben single diagramm" sucht, ist der erste Treffer, der von Google angezeigt wird, mein Blog.

Dabei habe ich doch überhaupt nichts über "single diagramm" geschrieben. Der Begriff "diagramm" taucht in meinem Blog nur im Zusammenhang mit der Pulsfrequenz beim Joggen auf. Da aber Google die einzelnen Beiträge nicht auseinanderhalten kann, bringt Google bei mir die Begriffe "single" und "diagramm" miteinander in Verbindung.
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Sonntag, 6. Dezember 2009
E-Mail an alle: Kickerbälle vermisst
An einem Arbeitstag in dieser Woche hat ein Mitarbeiter der Verwaltung gleich zwei E-Mails an alle 2000 Mitarbeiter gesendet.

In der ersten E-Mail wird darauf hingewiesen, dass aus dem Kicker, der im Untergeschoss steht, immer wieder Kickerbälle verschwinden.
Ich habe einmal nachgerechnet, was diese E-Mail an 2000 Mitarbeiter kostet. Die E-Mails kann man leider nicht nur einmal am Tag lesen, es kommen z.B. auch Besprechungseinladungen für eine Besprechung, die in einer Stunde beginnt. Deshalb muss man die E-Mails meistens gleich lesen. Und nach dem Lesen einer E-Mail muss man wieder auf die vorherige Arbeit zurückwechseln. Das Lesen einer solchen E-Mail kostet deshalb im Schnitt 1,5 Minuten Arbeitszeit. Bei 2000 Mitarbeitern macht dies insgesamt 3000 Minuten oder 50 Stunden Arbeitszeit. Setzt man den Wert einer Arbeitsstunde mit 60 Euro an (die Arbeitsstunde eines Automechanikers wird dem Kunden mit ca. 50 Euro in Rechnung gestellt), verursacht die E-Mails Kosten von 3.000 Euro!
Für dieses Geld hätte man bis zu 6.000 Kickerbälle kaufen können.
Wenn ich Firmenchef wäre, hätte ich einfach ein paar Hundert Kickerbälle gekauft und nicht diese kleinlich wirkende E-Mail gesendet.

In der zweiten E-Mail am gleichen Tag hat dieser Verwaltungsmitarbeiter gebeten, Abends die Rechner aus Stromspargründen herunterzufahren. Die meisten Kollegen haben das Herunterfahren des Rechners aufgegeben, weil der Neustart des Rechners cirka 5 Minuten benötigt. (Die Windows-Funktion "Hibernate" funktioniert eh nie.) Beim Neustart des Rechners starten sehr viele Programme, unter anderem ein Programm, das die Festplatte nach installierter Software durchsucht. Die fünf Minuten Arbeitszeit zum Neustart des Rechners kostet die Firma, bei angenommenen 60 Euro pro Stunde, 5 Euro. Der Stromverbrauch eines Rechners, der über Nacht durchläuft, kostet dagegen 26 Cent.

Samstag, 5. Dezember 2009
Berlusconi und die Mafia
Ein Auftragskiller hat gerade in einem Prozess ausgesagt, dass Berlusconi Verbindungen zur Mafia hat.
Dies hat mich jetzt überhaupt nicht verwundert, da ich heute schon das folgende Wort der Woche in DER ZEIT gelesen habe:

"Wenn ich herausfinde, wer der Autor der 'Krake' ist werde ich ihn erwürgen, das schwöre ich."
Silvio Berlusconi über die erfolgreiche Anti-Mafia-Fernsehserie 'Die Krake'.

Dieser Satz von Berlusconi ist hoch brisant. Wenn dieser Autor irgendwann einmal erschossen wird, könnten manche Polizisten Berlusconi so verstehen, dass sie bei der Spurensicherung schlampig arbeiten sollten.

Bei dieser Aussage von Berlusconi war wohl gerade sein Pressesprecher pinkeln, sonst sagt man das ja nicht so direkt, dass man als italienischer Ministerpräsident so überhaupt nichts von Anti-Mafia-Arbeit hält.
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Zeilenumbruch der Woche
Gerade habe ich in dem Mitarbeitermagazin meiner Firma des Porträt eines Mitarbeiters gelesen:

Ein guter Tag beginnt für mich: Mit einem Kuss von meiner Freundin und einer Latte
Machiato.

Der Zeilenumbruch hat eine sehr ungünstige Position.

Joggen am ersten wirklich kalten Dezembertag
Heute morgen war der erste Tag in diesem Winter, an dem die Dächer weiß waren. Nichts desto trotz bin ich eine Runde joggen gegangen - wenn man jetzt aufhören würde, fängt man erst wieder im April wieder an. Nach dieser Joggingrunde waren meine Finger etwas steif, es ist also die Zeit gekommen, Handschuhe anzuziehen.

Auf dem Rückweg zum Ort mußte ich unter einen Absperrband unten durch. An diesem Absperrband waren zwei Zettel befestiegt: "Jagdbetrieb - Betreten verboten" und "Lebensgefahr - Schusswaffengebrauch". Ich war offensichtlich schon auf der falschen Seite dieser Absperrung, obwohl ich vorher kein anderes Absperrbank passiert habe. Vermutlich haben die Jäger diese Absperrungen nachlässig angebracht und haben nur die breiten Forstwege, aber nach die schmalen Fußwege abgesperrt. Deshalb konnte es passieren, dass man guten Gewissens in diese Gefahrenzone kommt.

Ich hätte überhaupt keine Lust gehabt, innerhalb dieser Jagdzone einem Jäger zu begegnen. Der hätte sicherlich überhaupt nicht zugehört, wenn man ihn freundlich darauf hingewiesen hätte, dass ihre Absperrungen Lücken haben. Ein solcher Jäger wäre bestimmt schon im Jagdrausch gewesen, und mit seiner Schusswaffe in der Hand würde er sich wohl trauen, mich gleich dumm anzuschnauzen.