Sonntag, 24. Januar 2010
Die Umverteilung der FDP
In der Zeitung habe ich gerade gelesen, dass der Inhaber des Mövenpick-Konzerns, dem 15 Hotels in Deutschland gehören, Wahl-Schweizer ist.
Das passt ja wieder wie die Faust aufs Auge.
Erst spendet der Mann eine Million Euro an die FDP, damit die ihm dann über die Mehrwertsteuerermäßigung das Zigfache zurückgeben, und dann werden die Millionen in die Schweiz überwiesen, wo er dafür fast keine Steuern zahlen muss.

Zur gleichen Zeit wird davon geredet, die Arbeitnehmerbeiträge zur Arbeitslosenversicherung zu erhöhen.

Dies entspricht wieder ganz der Umverteilung nach dem FDP-Prinzip: Man nimmt dem kleinen Mann, damit die Großen dann Millionen in die Schweiz überweisen können.

Diese Millionen in der Schweiz werden nicht helfen, die deutsche Wirtschaft anzukurbeln. Wenn man dies im Sinn gehabt hätte, hätte man des Geld genau in die umgekehrte Richtung umverteilen müssen, weg von den Schweizer Millionären und hin zu den normalen Bürgern, die ihr Geld in Deutschland ausgeben und in Deutschland noch Steuern zahlen.
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Interpretation der Bibel: Israels Landnahme
Gerade lese ich einen ziemlich schwer verdaulichen Teil der Bibel, nämlich das 4. Buch Moses.
In diesem Buch steht, wie dass das Volk Israel nach dem Auszug aus Ägypten durch die Wüste zieht. (Eine Volkszählung hat ergeben, dass dieses aus 600.000 Männern im wehrfähigen Alter bestand.)

Israel bittet das Volk der Edomiter, durch ihr Land ziehen zu dürfen. Die Edomiter verweigern diese Bitte. Es kommt zu einem kleinen Scharmützel und die Israeliten ziehen sich zurück, da die Edomiter sehr viel Kriegsvolk aufbieten können.
Als nächstes fragen die Israeliten das Volk der Kanaaniter, ob sie durch ihr Land ziehen dürfen. Die Kanaaniter verweigern ebenfalls diese Bitte. Daraufhin rotten die Israeliten das Volk der Kanaaniter aus.
Danach sind die Amoriter dran. Die Israeliten fragen wieder die Amoriter, ob sie durch ihr Land ziehen dürfen. Die Amoriter verweigern diese Bitte. Das Volk der Amoriter wurde ausgerottet.
Originalzitat aus der Bibel:
Und sie schlugen ihn und seine Söhne und sein ganzes Kriegsvolk, bis keiner mehr übrigblieb, und nahmen das Land ein.

Darauf kommt das Volk der Moabiter dran. Bibel-Zitat: Es wird ein Stern aus Jakob aufgehen und ein Zepter aus Israel aufkommen und wird zerschmettern die Schläfen der Moabiter und den Scheitel aller Söhne Sets.

Die Frauen der Moabiter schienen die Israeliten am Leben gelassen zu haben. Kurze Zeit später erbost sich nämlich Moses, dass ein Israelit eine Moabiterin zur Frau nimmt und dem Gott der Moabiter huldigt. Daraufhin werden nicht nur der Mann und die Frau getötet, sondern insgesamt 24 000 Menschen.

Gegen Ende des vierten Buch Moses wird das Schicksal der Midianiter beschrieben. Bibel-Zitat: Übe Rache für die Israeliten an den Midianitern, und danach sollst du versammelt werden zu deinen Vätern. Da redete Mose mit dem Volk und sprach: Rüstet unter euch Leute zum Kampf gegen die Midianiter, die die Rache des Herrn an den Midianitern vollstrecken. ... Und sie zogen aus zum Kampf gegen die Midianiter, wie der Herr es Mose geboten hatte, und töteten alles, was männlich war. Und die Israeliten nahmen gefangen die Frauen der Midianiter und ihre Kinder, all ihr Vieh, alle ihre Habe und alle ihre Güter raubten sie
...
und Mose wurde zornig über die Hauptleute des Heeres, die Hauptleute über tausend und über hundert, die aus dem Feldzug kamen, und sprach zu ihnen: Warum habt ihr alle Frauen leben lassen?... So tötet nun alles, was männlich ist unter den Kindern, und alle Frauen, die nicht mehr Jungfrauen sind; aber alle Mädchen, die unberührt sind, die laßt für euch leben
...
Und es betrug die Beute 675 000 Schafe, 72 000 Rinder, 61 000 Esel, ... Und alles Gold, das die Hauptleute über tausend und über hundert als Opfergabe für den Herrn darbrachten, wog 16 750 Lot.


Da Moses bei den Moabitern gesehen hat, welche Gefahr von den verschonten Frauen ausgeht, hat er die Frauen der Midianiter gleich töten lassen.

Nachdem ich diese Stelle in der Bibel gelesen habe, bin ich mir sicher, dass es richtig war, aus der Kirche auszutreten. Ich wette, dass mehr als 90 Prozent aller Christen diese Bibelstelle nicht kennen. Oder könnte sich jemand vorstellen, dass in der Schule bei einer Prüfungsarbeit im Fach Religion die Frage kommt: "Zählen Sie alle Völker auf, die Israel ausgerottet hat?".

Hans Söllner hatte diese Stelle in der Bibel wohl auch gekannt, als er gesungen hat:
Und ich Depp zahl noch eueren Gott, der immer nur mit dem Finger auf mich zeigt und sagt ich soll ihn respektieren und ehren, der, der ganze Völker ausgerottet hat, oder mit Drohungen bekehrt.

Freitag, 22. Januar 2010
Interpretation der Bibel: Der Tod von Nadab und Abihu
Gestern Abend habe ich noch kurz in der Bibel gelesen:
Im Alten Testament findet sich die Geschichte von dem Tode Nadab und Abihu:
Und die Söhne Aarons, Nadab und Abihu, nahmen ein jeglicher seine Pfanne, und taten Feuer drein, und legten Räuchwerk drauf.
Da fuhr ein Feuer aus von dem HERRN, und verzehrte sie, daß sie starben vor dem HERRN.


Diese Bibelstelle hat folgende Vorgeschichte: Moses hatte ja keine Kinder. Als er alt wurde, wollte er deshalb sein Priesteramt and die Söhne seines Bruder Aarons weitergeben. Die beiden ersten Söhne hießen Nadab und Abihu. Diese beiden wurden in einer einwöchigen Zeremonie zu Priestern geweiht. Ein paar Tage später starben Nadab und Abihu den Feuertod.

Kurz nach dem Feuertod findet sich der folgende Satz in der Bibel:
Du und deine Söhne, ihr sollt weder Wein noch starke Getränke trinken, wenn ihr in die Stiftshütte geht, damit ihr nicht sterbt. Das sei eine ewige Ordnung für alle eure Nachkommen.

Kurz darauf findet sich noch der folgende Satz:
Ihr sollt auch nicht hinweggehen von der Tür der Stiftshütte, ihr würdet sonst sterben; denn das Salböl des HERRN ist auf euch.

Die Interpretation ist damit ganz einfach: das Salböl, mit denen die Priester den ganzen Körper einreiben, kann brennbar sein. Wenn man dann noch zuviel Wein getrunken hat und dazu noch mit dem Feuer hantiert, ist ein Feuertod vorprogrammiert. Oder direkter formuliert: die beiden waren betrunken und haben sich am ganzen Körper mit Öl eingeschmiert. Als sie dann noch mit dem Feuer hantiert haben, haben die beiden sich versehentlich angezündet.

Etwas ähnliches ist mal dem Sportreporter Rolf Töpperwien passiert. Der war einmal betrunken und zugekokst und wollte sich einen hochprozentigen Drink mixen und diesen Drink vor dem Konsum noch anzünden. Dabei hat er sich selbst angezündet. Danach lag er für ein paar Tage im Krankenhaus.

Bemerkenswert finde ich auch, wie Moses nach dem Feuertod zu Aaron spricht:
Da sprach Mose zu Aaron: Das ist's, was der HERR gesagt hat: Ich erzeige mich heilig an denen, die mir nahe sind, und vor allem Volk erweise ich mich herrlich. Und Aaron schwieg.

Aaron wird wohl gedacht haben: erst sterben zwei meiner Söhne bei einer von Moses entworfenen religiösen Zeremonie und dann redet Moses noch so einen Unsinn. Man hätte erwarten sollen, das Moses Trost spendet oder etwas Erbauliches sagt. Da blieb Aaron nichts anderes übrig als zu schweigen.

Interessant finde ich auch, wie christliche Fundamentalisten diese Bibelstelle interpretieren. Diese Interpretationen verfolgen immer das gleiche Muster: der Mensch ist voller Sünde und ein Unglück ist immer eine Strafe Gottes für eine Sünde. Den Menschen im Alten Testament werden sowieso ständig Schuldgefühle gemacht. Deshalb wird von den Fundamentalisten die Bibelstelle so interpretiert, als ob Nadab und Abihu eine Sünde begangen hätten und deshalb vom HERRN gestraft wurden. Es finden sich in der Bibel aber keine Hinweise darauf, dass die beiden eine Sünde begangen hätten.
Und warum sagt Moses nach dem Feuertod, dass man mit dem Wein und dem Salböl aufpassen muss, wenn man mit Feuer hantiert?
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Mittwoch, 13. Januar 2010
Die Urheberrechtspauschale auf PCs
Es wurde gerade beschlossen, dass auf jeden verkauften PC eine Urheberrechtspauschale von ca. 13 Euro aufgeschlagen wird.

Jetzt muss ich aber viel Musik und Filme downloaden, um dieses Geld wieder reinzubekommen. Eigentlich kann man dann nicht mehr von illegalen Download sprechen, weil man ja dafür schon Geld bezahlt hat.

Die Ehefrau von dem Golfspieler Tiger Woods, welcher der erste Sport-Milliardär ist, soll nach der Scheidung 200 Millionen Euro bekommen. Dieses Beispiel zeigt, dass die Geldumschichtung von den kleinen Bürgern zu den Top-Stars viel zu hoch ist. Und diese sozial ungerechte Umverteilung möchte ich nicht weiter dadurch verstärken, dass ich 20 Euro für jede CD bezahle. Eine CD alleine genügt ja nicht, wenn man seinen zum Joggen verwendeten MP3-Player sinnvoll bestücken möchte. Je CD sind ja nur ein bis zwei Lieder wirklich interessant. Die Kosten für die benötigten CDs würden dann in die Hunderte von Euro gehen.

Die milliardenschwere Musikindustrie sollte einfach ihr Geschäftsmodell so ändern, dass die Haupteinnahmen in Zukunft weniger von den verkauften CDs, sondern von Live-Konzerten, Werbung und Merchandising-Artikeln (T-Shirts, ...) kommen. Damit hat diese Musikindustrie in Zukunft immer noch genug Einnahmen.
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Freitag, 8. Januar 2010
Mein Auto verliert Öl
Vor drei Wochen war ich mit meinem Auto zur Inspektion in einer Werkstatt. Nach der Inspektion wurde mir gesagt, dass der Motor an der Stirnseite irgendwo Öl verliert. Die Werkstatt hatte aber die Ursache des Ölverlusts nicht finden können. Deshalb wurde eine Motorwäsche durchgeführt und mir gesagt, dass ich einige Zeit später wieder kommen soll.

Vor der Inspektion habe ich selbst keinen Ölverlust feststellen können, nach der Inspektion hatte ich aber plötzlich einen großen Ölfleck auf dem Stellplatz in der Tiefgarage. Also bin ich wieder zur Werkstatt habe gesagt: "Schauen sie mal nach dem Ölverlust".

Als Ergebnis hat mir dann die Werkstatt gesagt: "Die Ölablassschraube wurde überdreht, so dass der Dichtring gesprengt wurde. Deshalb entstand an dieser Stelle ein Ölverlust."

Die Ölablassschraube wird bei dem Ölwechsel im Rahmen der Inspektion aufgedreht und wieder zugedreht. Das heißt die Werkstatt muss schlampig gearbeitet haben.

Nun bin ich eigentlich genau so weit wie vor der Inspektion, die Ölablassschraube ist nach dem zweiten Werkstattbesuch genauso dicht wie vor der Inspektion.
Möglicherweise gibt es noch eine zweite Quelle für den Ölverlust, der schon länger besteht, diese Ursache konnte aber die Werkstatt immer noch nicht finden. Die Werkstatt sagte jetzt, dass der Motor bis auf die nicht richtig angezogene Ölablassschraube trocken wäre.

Als ich bei der Werkstatt angerufen und den zweiten Termin ausgemacht habe, hat der Mitarbeiter gesagt "sie müssen den Ölverlust dringeng beseitigen lassen, sonst bekommen sie bei dem Ölverlust Ärger mit den Behörden." Nun ist es ja aber seine eigene Werkstatt, die wegen der schlampigen Arbeit Ärger mit dem Behörden bekommen sollte. Es wäre mal interessant zu erfahren, wie die Person nun zu ihrer eigenen Aussage steht.

Wenigstens hat der zweite Werkstattbesuch nichts mehr gekostet.
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Jetzt habe ich 3 elektrische Zahnbürsten
Vor zwei Monaten haben ich mir die elektrische Zahnbürste "Philips Sonicare" gekauft. Mit dieser Zahnbürste bin ich bisher sehr zufrieden, mal sehen, was der Zahnarzt bei der nächsten Kontrolluntersuchung sagt. Dann schreibe ich eine genauere Bewertung dieser Zahnbürste.

Dieses Zahnpflege-Paket enthält gleich zwei elektrische Zahnbürsten. Vermutlich wird die zweite elektrische Zahnbürste für die Ehefrau oder für Reisen kostenlos mitgeliefert. Man kann diese zweite Zahnbürste aber nicht weitergeben, weil mit den beiden Zahnbürsten nur eine Ladestation geliefert wird.

Nach zwei Monaten ist eine Zahnbürste kaputt gegangen. Diese habe ich beim Philips-Reperaturservice eingesendet. Vier Tage später habe ich gleich ein neues Zahnpflege-Paket zurück bekommen, dieses enthielt zwei elektrische Zahnbürsten, eine normale Ladestation und eine Reiseladestation. Nun habe ich drei elektrische Zahnbürsten von Philips und drei Ladestationen.

Da der Reperaturdienst mein Modell nicht vorrätig hatte, hat er mir ein höherwertiges Modell als Ersatz gesendet. Dieses Modell hat auch eine UV-Kammer zur Entkeimung der Zahnbürste.
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Skifahren in Gstaad
Nach Neujahr war ich vier Tage Skifahren in der Schweiz (Gstaad). Das war sehr schön.

Das Wetter war meistens bewölkt. Einmal war es sogar so neblig, dass es schwierig war, die Piste zu finden.

Der Schnee war gut. Lediglich zu Beginn von steilen Abfahrten war der Schnee schon so abgekratzt, dass stellenweise nur vereiste Platten übrig geblieben sind. Manche Snowboarder fahren nicht richtig Kurven, sondern rutschen nur seitlich runter, und tragen so den ganzen Schnee ab. Ich vermute, dass diese unschöne Snowboard-Technik für diese Schneeverluste verantwortlich sind. Über diese paar Meter musste man einfach schnell drüber fahren, um ein paar Meter tiefer wieder in besseren Schnee zu kommen und dort wieder bremsen zu können.

Die Skitage haben wir gut ausgenutzt, morgens haben wir den ersten Lift genommen und abends haben wir die letzte Bahn nach oben genommen, um dann nochmal bis ganz ins Tal abzufahren.

Das Skigebiet war erstaunlicherweise und erfreulicherweise ziemlich leer. Auf der Piste hatte man immer frei Fahrt und es gab keine Wartezeiten an den Liften.
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Donnerstag, 31. Dezember 2009
Wie Rentner Geld ausgeben
Letzt ist der Satelitten-Receiver meiner Eltern kaputt gegangen. Da dieser Receiver ein billiges No-Name-Produkt war, der zusammen mit dem Pay-TV-Abo mitgeliefert wurde, hat mich dieser Defekt nicht gewundert.

Ich habe meine Eltern gefragt, wie alt dieser Receiver ist. Schließlich hat man zwei Jahre Garantie auf dieses Produkt. Meine Eltern hätten also vermutlich kostenlos einen Ersatz anfordern können. Sie haben aber weder gewußt, wie alt der Receiver ist, noch irgendwelche Unterlagen aufgehoben.

Der defekte Receiver war eigentlich kein Problem, schließlich kam der ja kostenlos mit und meine Eltern haben noch einen zweiten Receiver. Den Receiver hat aber ein guter Bekannter meines Vaters namens Walter, der ein Fernsehgeschäft betreibt, gleich mitgenommen, um die Programme einzustellen. Das Einstellen der Programme hätte auch ich machen können, nur war Walter einfach schneller. Zwei Wochen später hat Walter einen anderen Receiver zu meinen Eltern gebracht und gesagt "der andere Receiver hat nichts getaugt, man konnte keine Programme einstellen. Der neue Receiver kostet 95 Euro". Meine Eltern haben großzügig fünf Euro für Fahrtkosten und Telefongebühren addiert und ihm bar 100 Euro gegeben. Die Arbeitszeit wurde nicht berechnet, da man ja so gut bekannt ist.

Zu meiner Frage, ob der Receiver gebraucht ist, haben meine Eltern unterschiedliche Angaben gemacht: meine Mutter meinte, der gelieferte Receiver wäre neu, mein Vater dagegen sagte, er wäre gebraucht. Die Fernbedienung des jetzigen (neuen?) Receivers hat schon einige Kratzer, und in den seitlichen Rillen der Fernbedienung hat sich schon Staub abgelagert. Also ist der Receiver zweifelsfrei gebraucht. Eine Internet-Recherche hat ergeben, dass dieses Modell nicht mehr verkauft wird, und das ähnlich ausgestatte Nachfolgemodell einen Neupreis von 40 Euro hat.

Mein Vater erzählt immer wieder davon, dass Walter sein guter Bekannter ist und er kostenlos kommt, wenn er ihn anruft.

Dass Walter aber einen gebrauchten funktionstüchtigen Receiver mitgenommen und gegen einen anderen gebrauchten No-Name-Receiver getauscht hat und für diesen Tausch knapp 100 Euro verlangt hat, obwohl ein neuer Receiver nur 40 Euro kostet, kapieren meine Eltern nicht.

Ich habe dies meinem Vater gesagt, aber er hat einfach nicht zugehört und stur geantwortet "Nein, Nein Nein, der Receiver kostet 100 Euro!". Danach hat der die Nase in die Zeitung gesteckt und wollte nichts mehr hören.


Ähnlich war es mit dem Küchenfachgeschäft: Meine Mutter hat dem Händler gesagt, dass die Leiste an der Arbeitsplatte der Küche durch das häufige Putzen abgenutzt ist. Der Händler hat lapidar gemeint "Ich habe noch eine Leiste im Lager liegen, die bringe ich mal bei Gelegenheit vorbei." Nachdem der Händler diese Leiste, die bei ihm im Lager rumlag, bei Gelegenheit vorbeigebracht und mit Silikon festgeklebt hat, hat er 200 Euro verlangt. Normalerweise hätte man dem Händler sagen müssen: "Eine solche Leiste gibt es für 10 Euro in jedem Baumarkt. Nehmen Sie ihre Leiste wieder mit". Meine Eltern haben dagegen gleich bar und ohne Rechnung bezahlt.


Mein Vater sagt immer, dass er ganz gute Geldanlagen mit 5-6 Prozent Zinsen hat. Wenn ich ihm aber versuche zu erklären, dass man keine 5-6 Prozent auf sicheres Festgeld bekommt, antwortet er immer nur "ich bekomme 6 Prozent sicheren Zinssatz". Wahrscheinlich hat er sich ein Zertifikat verkaufen lassen, bei dem ein hoher Verlust möglich ist. Aber das versteht er nicht mehr und es ist aussichtslos, mit ihm darüber reden zu wollen. Er wiederholt zwei mal "6 Prozent sicherer Zinssatz" und schaut danach stur in die Zeitung oder in den Fernseher.
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