Sonntag, 14. Februar 2010
Interpretation der Bibel: Die Trompeten von Jericho
Nachdem Moses gestorben ist, hat er sein Amt an Josua weitergeben. Der erste große Tat von Josua ist laut der Bibel die Einnahme der Stadt Jericho.
Die Israeliten wollten nämlich noch mehr Land erobern. Die Israeliten waren dabei stark in der Überzahl: die Stadt Jericho hatte ungefähr 10.000 Einwohner während bei der letzten Volkszählung die Israeliten auf 600.000 Männer im wehrfähigen Alter gekommen sind.

Trotz der hohen Überzahl sind die Israeliten taktisch vorgegangen. Die Israeliten sind am ersten Tag mit dem Heer sieben Mal um die Stadtmauer von Jericho gezogen und danach zurück in ihr Lager gegangen. Die gleiche Prozedur wiederholte sich sieben Tage hinter einander. Dadurch wurde der Widerstandswille und die Nerven der Bewohner von Jericho geschwächt. Als am siebten Tag der Heer der Israeliten rund die Stadtmauer verteilt war, wurden die Trompeten von Jericho geblasen. Dies war das Signal an die Soldaten, an allen Stellen der Stadtmauer gleichzeitig anzugreifen. Bei dem Angriff wurden nicht nur alle mänlichen Bewohner der Stadt getötet, sondern auch alle Frauen und Kinder.

Im Buch Josua folgen noch einige weitere Städte, die eingenommen wurden. Alle Bewohner dieser Städe wurden inklusive der Frauen und Kinder getötet. Ich Frage mich immer wieder, warum diese schrecklichen Dinge, die man beim Lesen der Bibel findet, im Religionsunterricht vollständig übergangen werden.

Nachdem ich das Buch Josua zu Ende gelesen habe, beginnt das nächste Buch Richter gleich wieder mit dem folgenden Text:

Israels Kämpfe bei der Einwanderung
Nach dem Tod Josuas befragten die Israeliten den Herrn und sprachen:
Wer soll unter uns zuerst hinaufziehen, Krieg zu führen gegen die Kanaaniter?
Der Herr sprach: Juda soll hinaufziehen. Siehe, ich habe das Land in seine Hand gegeben.
Da sprach Juda zu seinem Bruder Simeon: Ziehe mit mir hinauf in mein Erbteil und laß uns mit den Kanaanitern kämpfen, ...


Außer viele Geschichten über Völkermord habe ich im Buch Josua nichts lesenswertes finden können. Dennoch werde ich, wenn ich Zeit habe, weiter in der Bibel lesen. Man kann nämlich daraus auch Erkenntnisse gewinnen, z.B. welche Hintergründe die heutigen Kriege im Nahen Osten haben.
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Donnerstag, 4. Februar 2010
Die nächste Verbesserung der Auto-Hersteller sollte sein:
Den Gurtwarnpiepser der neuen Autos finde ich unnötig. Wenn jemand sich bewusst dafür entscheidet, sich nicht anzuschnallen, sollte er nicht durch einen nervenden Piepston dazu gezwungen werden. Der Nicht-Anschnaller schadet ja nur sich selbst.

Die neuen Autos haben alle einen Gurtwarnpiepser. Dies liegt aber nicht daran, dass die Käufer diesen Piepser unbedingt haben möchten, sondern daran, dass ein Gurtwarnpiepser ein paar Zusatzpunkte beim Euro-NCAP-Crashtest bewirkt. Und auf diese werbewirksamen Punkte möchte kein Autohersteller verzichten.

Eine viel wichtigere Funktion wäre, dass bei eingeschalteter Nebelschlussleuchte ein Warnton ertönt, wenn man schneller als 50 km/h fährt.
Die Nebelschlußleuchte darf man nämlich nur Einschalten, wenn die Sichtweite geringer als 50 Meter ist, und in diesem Fall darf man höchstens 50 km/h fahren. Ein Vorteil dieser Funktion wäre, dass der Autofahrer daran erinnert wird, bei Nebel nicht zu schnell zu fahren. Der größere Sicherheitsgewinn ist aber, dass keine Autofahrer mehr unterwegs sind, die bei normaler nebelloser Dunkelheit die Nebelschlussleuchte eingeschaltet haben. Diese Autofahrer blenden nämlich die anderen Autofahrer und können durch diese Blendung Unfälle verursachen. Gerade heute morgen habe ich wieder gesehen, dass eine solche Funktion erforderlich wäre.

Dieser Nebelschlussleuchten-Warner wäre technisch günstiger zu realisieren als ein Gurtwarnpiepser, da für den Gurtwarnpiepser zusätzliche Sensoren erforderlich sind, um zu erkennen, ob das Gurtschloss eingesteckt wurde. Ein Nebelschlussleuchten-Warner würde nur ein zusätzliches Kabel von der Nebelschlussleuchte zum Bordcomputer und eine Erweiterung der Bordcomputer-Programmierung erfordern.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Autokäufer zu Dingen, die nicht für das eigene Wohl, sondern zum Wohl der Allgemeinheit sind, gezwungen werden müssen. Kein Autofahrer würde nämlich freiwillig auf die Idee kommen, 500 Euro für einen Rußpartikelfilter auszugeben, welche andere Menschen vor Lungenkrebs bewahrt; statt dessen würde er lieber 1000 Euro für Alufelgen ausgeben.
Deshalb sollte der Nebelschlussleuchten-Warner Pflicht werden. Wenn man dafür den Gurtwarnpiepser abschafft, wird es insgesamt sogar günstiger.

Mich würde sehr interessieren, wieviel Prozent der Leute, die bei nebelloser Dunkelheit die Nebelschlussleuchte einschalten, dann einfach die Nebelschlussleuchte ausschalten, und wieviel Prozent der Leute zur Werkstatt gehen und sagen: "Mein Auto piepst und ich weiß nicht warum." Das sind nämlich genau die Leute, die überhaupt nicht wissen, dass ihre Nebelschlussleuchte eingeschaltet ist und sie damit andere Autofahrer blenden. Das würde mich echt mal interessieren was das für Leute sind.

P.S. Eigentlich sollte ich die Idee zum Patent anmelden und in 10 Jahren, wenn jedes neue Auto diese Funktion hat, ein Euro pro verkauftem Auto kassieren. Bei dem heutigen Patentwesen kann man ja alles zum Patent anmelden. Kann mir hier jemand einen guten Patentanwalt empfehlen?

Mittwoch, 3. Februar 2010
Interpretation der Bibel: Die zehnte Plage Ägyptens
Im zweiten Buch Moses sind die zehn Plagen beschrieben, mit denen die Ägypter bestraft wurden, weil sie die Isrealiten nicht wegziehen lassen wollten:

Und Mose sprach: So spricht der Herr: Um Mitternacht will ich durch Ägyptenland gehen, und alle Erstgeburt in Ägyptenland soll sterben, vom ersten Sohn des Pharao an, der auf dem Thron sitzt, bis zum ersten Sohn der Magd, die hinter ihrer Mühle hockt, und alle Erstgeburt unter dem Vieh.

Vor der Terrornacht weist Moses sein Volk an:
Und nehmt ein Büschel Ysop und taucht es in das Blut in dem Becken und bestreicht damit die Oberschwelle und die beiden Pfosten. Und kein Mensch gehe zu seiner Haustür heraus bis zum Morgen. Denn der Herr wird umhergehen und die Ägypter schlagen. Wenn er aber das Blut sehen wird an der Oberschwelle und an den beiden Pfosten, wird er an der Tür vorübergehen und den Verderber nicht in eure Häuser kommen lassen, um euch zu schlagen.

Das Sterben der Erstgeburt Ägyptens, Der Auszug Isreals
Und zur Mitternacht schlug der Herr alle Erstgeburt in Ägyptenland vom ersten Sohn des Pharao an, der auf seinem Thron saß, bis zum ersten Sohn des Gefangenen im Gefängnis und alle Erstgeburt des Viehs.
Da stand der Pharao auf in derselben Nacht und alle seine Großen und alle Ägypter, und es ward ein großes Geschrei in Ägypten; denn es war kein Haus in Ägypten, in dem nicht ein Toter war.
Und er ließ Mose und Aaron rufen in der Nacht und sprach: Macht euch auf und zieht weg au meinem Volk, ihr und die Israeliten.


Es gehört nicht viel Phantasie dazu, um zu erkennen, dass Nachts im Auftrag von Mose ein Terrorkommando durch die Straßen Ägyptens gegangen ist. Wenn nämlich die Morde durch einen Engel und nicht durch reale Menschen begangen worden wäre, wäre der Engel nicht darauf angewiesen gewesen, dass die Haustüren aller Israeliten deutlich sichtbar mit Blut markiert wurden.

Diese Stelle in der Bibel ist wirklich sehr böse.
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Montag, 1. Februar 2010
FDP und die Mövenpick-Spende
Ein FDP-Landespolitiker hat im Fernsehen vorgeschlagen, dass die FDP die Mehrwertsteuerermäßigung für Hotels wieder kippen sollte, um wieder glaubwürdig zu werden und den Eindruck der Bestechlichkeit zu vermeiden.

Mir kam spontan der Gedanke:
Aber müsste dann die FDP nicht wieder ihre Millionenspende zurückzahlen? Geschenke kann man bei groben Undank des Empfängers ja auch wieder zurückfordern. Und aus Sicht des Spenders hätte sich die FDP dann grob undankbar verhalten.
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Samstag, 30. Januar 2010
Einkauf im Hofladen
Letzt war ich in einem sogenannten Hofladen einkaufen.
Es gab dort auch Bananen zu kaufen. Seit wann bauen denn die Bauern in Deutschland Bananen an?
Ich habe mich in dem kleinen Hofladen nur kurz umgeschaut und wollte dann Müsli kaufen, um nicht ganz mit leeren Händen aus dem Laden zu gehen und die Müslisorte mal auszuprobieren. Aber dann musste ich zehn Minuten in dem unbeheizten Hofladen herumstehen, weil sich noch eine Frau vorgedrängelt hat.
Die Frau kam vor mir in den Laden, ist aber noch hin und her gelaufen und hat sich verschiedene Regale angeschaut, als ich schon längst vor der Kasse stand. Als die Verkäuferin dann kam hat diese Frau, die hinter mir an der Kasse stand, dann gleich losgeredet. Ich frage dann die Frau: "Haben Sie sich nicht gerade vorgedrängelt?" Ihre Antwort war dann: "Nein, ich war schon länger in dem Laden als Sie, dass weiß ich ganz genau."

Der folgende Dialog der Frau mit der Verkäuferin zog sich lange hin, ungefähr so, wie es gerade wieder im ZEIT Magazin geschrieben wurde:
Hallo Frau Mischke, darf es wieder was von dem Morbier sein? - Ja gerne, und das da vorne, ist das der Schichtkäse, den ich letztens hatte? - Nein, das ist ein Frischkäse aus Rohmilch von der Käserei Freimaler in der Uckermark, nachhaltige Bewirtschaftung, die Senfkörner geben ihm ganz was Eigenes. - Schmeckt der sehr intensiv, ich meine zu senfig? - Ganz leicht, er hat ein ganz zartes Bouquet, man isst ihn am besten zu einem Weißbrot, der Senf zieht nur ganz leicht ein, man bemerkt ihn praktisch gar nicht, den Senf.

Als ich nach langen Minuten endlich daran war, mein Müsli zu zahlen, hätte ich gerne folgenden Dialog begonnen:
Haben sie auch Müsli mit Amaranth? Für mich als Vegetarier ist es nämlich wichtig, auf biologisch wertvolle Zutaten zu achten, die einen hohen Gehalt an Eiweiß und Eisen haben. Deshalb bevorzuge ich Amaranth gegenüber anderen Getreidesorten. - Nein (Äh? Amaranth? Noch nie gehört!). - Ist das Müsli dann wenigstens aus kontrolliert biologischem Anbau? - Nein. - Dann kann ich bei Ihnen leider nichts kaufen, ich ernähre mich nämlich nur von Bio-Produkten.

In diesen Hofladen, wo die Frauen hinkommen, um Schwätzchen zu halten, gehe ich nicht mehr.

Im trendigen Frankfurter Viertel Bornheim, wo ich eine Zeit lang eine Projektwohnung hatte, gab es einen richtigen Bio-Laden. Also nicht so ein Bio-Label wie das von Edeka, bei dem die Geschäftsführung den Einkäufern vorgibt, dass in zwei Jahren auf 40 Prozent der Produkte "Bio" draufstehen muss, es aber nichts kosten darf. Der Bio-Laden in Frankfurt hatte eine große Auswahl an Müsli, welches vollständig aus biologischem Anbau war. Ansonsten kaufe ich das qualitätiv hochwertige Müsli von Seitenbacher. Das No-Name-Müsli von Hofladen war bei weitem nicht so gut wie ein Seitenbacher-Müsli.