Über den Rücktritt des Bundespräsidenten
Der Bundespräsident Horst Köhler ist überraschend zurückgetreten.
Damit zieht er die Konsequenz aus seiner folgenden Aussage:
Allerdings müsse Deutschland mit seiner Außenhandelsabhängigkeit zur Wahrung seiner Interessen im Zweifel auch zu militärischen Mitteln greifen. Als Beispiel für diese Interessen nannte Köhler ‘freie Handelswege’. Es gelte, ‘ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auf unsere Chancen zurückschlagen’ und sich somit negativ auf Handel und Arbeitsplätze auswirkten.
Die Aussage von Köhler bedeutet, dass Angriffskriege aufgrund rein wirtschaftlicher Interessen in Ordnung sind.
Diese Aussage ist das krasse Gegenteil dessen, was wir angeblich aus dem zweiten Weltkrieg gelernt haben und was auch im Grundgesetz verankert ist:
Von deutschem Boden darf nie wieder ein Krieg ausgehen
So betrachtet ist der Rücktritt gut, ein Abzug aus Afghanistan wäre aber noch besser gewesen.
Bemerkenswert finde ich, dass Köhlers entlarvende Aussage hauptsächlich von Bloggern verbreitet wurde (
http://holgi.blogger.de/stories/1636681/,
http://feynsinn.org/?p=3381), weit verbreitete Printmedien wie Bild und Zeit aber darüber kein Wort verloren haben. Das Deutschlandradio, welches das Interview von Köhler in das Internet gestellt hat, hat kurz nach der Veröffentlichung die entlarvende Passage wieder herausgeschnitten.
Ich bin schwer enttäuscht von unseren Printmedien.
Die ganze Geschichte über die steigende Macht der Blogs findet sich auch auf der folgenden Internetseite:
http://carta.info/28218/horst-koehler-ein-ruecktritt-unter-blog-mitwirkung/.
Warum berichtet die Presse so positiv über Merkel?
Gerade habe ich im Vorbeigehen die Fernsehnachrichten gesehen:
68 Prozent der Deutschen sagen, dass Frau Merkel aktuell eine gute Figur bei der Griechenland-Krise abgibt
Mich würde eher das Ergebnis der folgenden Frage interessieren:
- Finden die Deutschen es richtig, dass Deutschland an Griechenland Milliarden überweist?
Bei dieser Frage würden wohl weniger als 50 Prozent der Befragten zustimmen.
Solche Umfragen werden nicht in dem Fernsehen veröffentlicht, man findet im Internet nur eine ähnliche Umfrage, nach der die Hälfte aller Bürger davon ausgeht, dass Griechenland in weniger als zwei Jahren Pleite geht.
Warum werden im Fernsehen nur Umfragen veröffentlicht, die positiv für Frau Merkel ausfallen, und nicht solche Umfragen, die viel interessanter sind? Und warum schneidet Frau Merkel beim Image so positiv ab? Der Grund dafür ist jeweils der Gleiche: die Presse berichtet zu einseitig positiv über Frau Merkel.
Ein entlarvendes Youtube-Video - oder warum Internetzensur schlecht ist
Auf Youtube wurde ein Video veröffentlicht, das einen führenden türkischen Politiker (71 Jahre alt) beim Sex mit einer Abgeordneten seiner Partei zeigt. Daraufhin ist dieser Politiker zurück getreten.
Man kann davon ausgehen, dass dieser Politiker nicht das erste Mal Sex mit einer Abgeordneten hatte. Vielleicht ist für die weiblichen Politiker seiner Partei der Besuch dieser Besetzungscouch sogar Pflicht, um überhaupt einen Posten in der Partei zu bekommen. Dies ist Spekulation, aber auf jeden Fall müssten größere politische Kreise über das Gebahren dieses Politikers Bescheid gewußt haben. Aber erst Youtube hat die Wahrheit veröffentlicht. Dies zeigt, dass die Freiheit des Internets erforderlich ist, da man sich auf die Hauptstadt-Presse nicht vollständig verlassen kann. Das Internet wird als Ergänzung zu der Presse benötigt.
Die Türken können dieses Video auf Youtube nicht sehen, da der Internet-Zugriff auf dieses Video in der Türkei zensiert wurde. Dieses Beispiel verdeutlicht den wahren Grund, warum die meisten Regierungen eine Internetzensur haben wollen. Eine Internetzensur ist ein Machtinstrument, auf das keine Regierung verzichten möchte.
Die zumeist einstimmige Meinung der Presse ist, dass die Internetzensur in China schlecht ist, und die Internetzensur in Deutschland (dort beschönigend als Netzsperren gegen Kinderpornographie bezeichnet) gut ist. Was sagt aber die Presse denn zu dieser Internetzensur in der Türkei, ist die jetzt so schlecht wie die in China oder so erforderlich wie die in Deutschland? Zu dieser Frage habe ich in der Presse noch keine Antwort gefunden. Die Presse scheint sich zu scheuen, die Internetzensur der Türkei auf einer Skala zwischen Deutschland und China einzuordnen. Diese Betrachtung würde nämlich entlarven, dass die Internetzensur in der Türkei, in China und in Deutschland im Endeffekt das Gleiche ist.
Somit habe ich schon wieder einen Grund gefunden, die Piratenpartei zu wählen. Die Piratenpartei mag aktuell unfähig sein, diese Partei hätte es wohl nicht geschafft, in einer Nachtsitzung die Milliarden für Griechenland zu bewilligen. Aber was macht das schon? Das wäre immer noch besser gewesen, als die Milliarden in Griechenland zu versenken. Und wenn die Piratenpartei zu unfähig dazu gewesen wäre, Soldaten nach Afghanistan zu schicken, wäre das ja auch nicht schlecht gewesen.
Brainjogging
Mein neues Handy (Nokia 6730c) verfügt neben GPS und einem tollen Farbdisplay auch über ein Brainjogging-Programm. Dieses Programm ist sehr spannend, da es über 16 verschiedene Übungsprogramme in verschiedenen Schwierigkeitsgraden hat. Diese Spannung wird auch dadurch erhöht, dass bestimmte Übungen erst dann freigeschaltet werden, wenn man andere Übungen erfolgreich absolviert hat. Die sogenannten täglichen Übungen dieses Brainjogging-Programms kann man maximal einmal täglich absolvieren, so dass ein Langzeit-Spielspaß garantiert ist. Wenn ich nun morgens zuhause Kaffee trinke, mache ich nun meine tägliche Brainjogging-Übung, anstatt Zeitung zu lesen. Und wenn ich die Übung gut absolviere, wird die nächste Übung freigeschaltet.
Der Nutzen solcher Brainjogging-Übungen wird von den Herstellern solcher Programmen beworben. Andererseits wurde der Nutzen letzt in dem Feuileton der Zeit bestritten. Dort hieß es, dass eine wissenschaftliche Studie zum Ergebnis kam, dass man durch regelmäßiges Üben einer speziellen Aufgabe zwar in dieser speziellen Aufgabe besser wird, aber die gesamte Intelligenz nicht gesteigert wird. Wenn man diese Aussage weiterdenkt, kommt man zum Schluss, dass man nach einem fünfjährigen Studium der griechischen Geschichte und einer daran anschließenden zweijährigen Doktorarbeit zwar die griechische Geschichte auswendig kennt, aber keineswegs insgesamt intelligenter geworden ist als jemand, der nicht studiert hat. Wobei ich mir hier genau vorstellen kann, wie die intellektuellen Feuiletonschreiber bei dieser Folgerung sofort aufspringen und widersprechen würden.
Mein neues Handy hat nur 12 Euro zusätzlich zu meinem sowieso verlängertem Mobilfunkvertrag gekostet. Dafür bekam ich ein Handy mit integriertem GPS und der Möglichkeit, die über GPS ermittelte Position auf einer Karte anzeigen zu lassen. Es gibt auch eine Routenplaner-Funktionn, deren Nutzung aber extra kostet. Wenn ich mir dann überlege, dass ein fest eingebautes Navigationssystem im Auto 2.000 Euro kostet, obwohl es bei Handys für 12 Euro einfach so mitkommt, dann kann Etwas am Preissystem der Autohersteller nicht stimmen.
Vor einiger Zeit habe ich mir überlegt, einen neuen Opel Astra zu kaufen. Dabei bin ich schnell auf einen Preis von über 22.000 Euro gekommen, da das Basismodell für 16.000 Euro nicht einmal ein Radio hat. Für so viel Geld sollte man eigentlich erwarten, dass man auch ein gut ausgestattetes Auto bekommt, dem war aber nicht so. Beispielsweise finde ich Autos mit Plastik-Radkappenabedeckungen hässlich, das Auto für 22.000 Euro hätte aber solche Plastik-Radkappen, und Alufelgen hätten nochmal 900 Euro extra gekostet. Ein USB-Anschluss für das Autoradio, welches mein 12-Euro-Handy auch hat, hätte bei dem Auto nochmal 170 Euro extra gekostet. Ich stand also vor der Wahl, 22.000 Euro für ein Auto auszugeben, was schlecht ausgestattet ist und mir nicht gefällt, oder nochmal ein paar Tausender in die Hand zu nehmen. Jetzt habe mich entschieden, bei dieser unverschämten Preispolitik keinen neuen Astra zu kaufen. Ich möchte weder 22.000 Euro für ein Auto ausgeben, und dann Plastik-Radkappen haben, noch irgendwelche Mondpreise für Zusatzausstattungen zu zahlen. Bei dieser Preispolitik ist Opel selbst schuld, wenn sie keine Autos verkaufen. So ein Auto für 22.000 Euro sollte einfach solche Dinge wie Alufelgen, USB-Schnittstelle für das Radio, Bordcomputer und Regensensor serienmäßig haben. Bei Handys geht so etwas ja auch. Und wenn dann noch ein Navigationssystem, dessen Herstellungskosten wohl bei unter 50 Euro liegt, dabei gewesen wäre, hätte ich das Auto gekauft. So aber nicht.
Immer wieder Hundeärger
An dem heutigen schönen Sonntag war ich wieder auf meiner Laufstrecke im Wald unterwegs.
In der sogenannten Ungeheurklamm habe ich mich gerade auf eine kleine Brücke zubewegt, als ich in einhundert Meter Entfernung zwei Spaziergänger gesehen hatte. Ein Hund ist dann gleich mit einem lauten und aggresivem Gebell auf mich zugestürmt, hat Mitten auf der Brücke halt gemacht und so meinen Weiterweg blockiert.
(Hier noch ein schöneres Bild mit mehr Grün:
Bild)
In dieser Situation war klar, dass ich stehen bleiben musste. Der Hund hätte mich eher gebissen, als mich über die Brücke zu lassen. Dabei wollten die beiden Hundehalter gar nicht über die Brücke gehen, sondern sind nur auf einer Seite vorbeispaziert. Der Hundehalter hat dann zwar "Komme her" gerufen, das hat den Hund aber überhaupt nicht interessiert.
Als der Hundebesiter dann sein Hund unter Kontrolle hatte, habe ich ihm zugerufen, dass er seinen Hund doch bitteschön anleinen soll. Seine Antwort war: "Hab ich doch". Aha, dann war das wohl so eine dünne 30-Meter-Leine, an der man nicht ziehen kann.
Zum Glück konnte ich dann meinen Weg fortsetzen, ohne gebissen zu werden oder den Weg dieser Hundebesitzer kreuzen zu müssen. Beim Weiterlaufen ist mir aber eingefallen, dass ich eventuell wieder auf diese Hundebesitzer treffen werde: ich laufe nämlich immer in einem weiten Bogen auf einem Forstweg bergauf, und der Hundebesitzer hat die steile Abkürzung genommen. Deshalb könnte ich oben wieder auf den Hund treffen. Sollte ich also von meinem gewohnten Weg abweichen, um dem Hund aus dem Weg zu gehen? Wenn ich beim zweiten Zusammentreffen gebissen werden würde, könnte der Hundebesitzer ja dann behaupten, dass ich Schuld wäre, weil ich extra eine zweite Begegnung mit dem Hund gesucht hätte.
Es ist gerade mal zwei Wochen her, dass ich ein ähnliches unangenehmes Zusammentreffen mit einem Hund hatte. Beim Joggen bin ich um eine Kurve gebogen; in 1oo Meter Entfernung war an Mann damit beschäftigt, Holz zu machen. Sein frei laufender Hund ist gleich mit einem lauten Gebell auf mich losgestürmt. An dieser Kreuzung wollte ich sowieso nicht in die Richtung laufen, in der Holz gemacht wird, sondern in eine Richtung, die mich wieder von dem Hund wegführt. Der Hund hat mich zwar noch ein paar Meter verfolgt, die Verfolgung aber dann wieder aufgegeben, da ich mich wieder von ihm entfernt hatte. Ich hatte aber schon mein Pfefferspray in der Hand.
So viele unangenehme Begegnungen mit Hunden, wie ich sie in den letzten zwei Wochen hatte, hatte ich früher jahrelang nicht. Als ich vor 14 Jahren mit dem Joggen angefangen hatte, hatte ich 10 Jahre lang überhaupt keine Probleme mit Hunden. Das Hundeproblem in meinem Heimatort hat in den letzten Jahren drastisch zugenommen. Ich kann nicht mehr ohne Pfefferspray joggen gehen.
Passend zu diesem Thema habe ich das folgende Bild im Internet gefunden:
http://ptrace.fefe.de/putin-merkel-hund.jpg. Putin hat erfahren, dass Frau Merkel als Kind von einem Hund gebissen wurde. Deshalb hat er bei einem Treffen mit Frau Merkel einen großen schwarzen Hund mitgebracht. Auf diesem Bild sieht man, wie Putin breitbeinig und in gönnerhafter Pose dasitzt und seine Armbanduhr zeigt, während Frau Merkel ängstlich die Beine übereinander schlägt und anzieht. Für solche Zwecke kaufen und züchten Leute also Hunde!
Ich möchte auch einmal einen Kampfhund auf meine Joggingstrecke mitnehmen. Dann würde ich mich breitbeinig mitten auf die Brücke stellen und die Leute müssten dann fragen, bevor sie über die Brücke dürfen. Dann würde ich so tun als würde ich niemand sehen und könnte später evtl. behaupten, dass der Gebissene selbst Schuld ist, wenn er meinem frei laufenden Hund zu Nahe kommt. Dieses Machtgefühl durch einen Kampfhund wäre ein guter Kick für mein Ego.
Die Enquete-Kommission "Internet und digitale Gesellschaft"
Ein Kollege von mir, Informatiker und Mitarbeiter eines Internet-Konzerns, hat einmal seinen Wahlkreisabgeordneten Fragen zu Internetsperren und Vorratsdatenspeicherung gestellt. Der Abgeordnete hat geantwortet, dass er von diesem Thema keine Ahnung hat und er nur den Vorgaben seiner CDU-Fraktion folgt und darauf vertraut, dass dort jemand ist, der sich mit dem Thema auskennt.
Dieser Abgeordnete ist nun Vorsitzender der Enquete-Kommision "Internet und digitale Gesellschaft" geworden.
Da sieht man einmal wieder, wie Politik funktioniert.
Die Zusammensetzung der Komission ist streng nach der politischen Farbenlehre erfolgt: 3 von der FDP, 2 von den Linken, 2 von den Grünen usw. Und wahrscheinlich hat jede Partei den Abgeordneten hingesendet, der als sich guten politischer Strippenzieher bewährt hat und der nun eine Beförderung verdient hat.
So kann diese Enquete-Kommision niemals zu einem sinnvollen Ergebniss kommen.
In diese Enquete-Kommision wird der Innenminister noch den Wunsch "Vorratsdatenspeicherung und Internetzensur" einkippen, um die Bürger besser kontrollieren zu können. Und die Lobbyisten der großen Medienkonzerne werden ihre Milliardenumsätze mit der Musik verteidigen wollen. Von diesen Politikern wird sich aber keiner trauen, etwas gegen die Weitergabe der europäischen Überweisungsdaten an die USA zu unternehmen.
Angela Merkel hat nach der letzten Wahl, bei der die Piratenpartei ein paar Prozentpunkte bekommen hat, versprochen, auf die Netzgemeinde zuzugehen. Aber das war wohl nur ein Wahlkampfmanöver, das mittlerweile wieder vergessen wurde und erst wieder kurz vor der nächsten Bundestagswahl herausgeholt wird.
Selbst wenn jetzt eine absolut unfähige Partei an der Macht wäre, wäre dies aktuell immer noch besser als eine Partei, die sehr effektiv die Milliardenzahlungen an Griechenland durchwinkt.