Englischfrage
Wenn Thomas sagt: "May I introduce my new colleague Victor from Romania. He will programm billing functions like me", ist dann Thomas auch eine billing function?
Der Vergleich "billing functions like me" legt ja so etwas nahe.
Nach meiner Erfahrung ist es wesentlich besser, Programmdokumentationen und auch inline-Kommentare in Deutsch zu schreiben. Bei der Übersetzung ins Englische und der anschließenden Rückübersetzung ins Deutsche geht zu viel von der Bedeutung verloren. Mir ist es schon öfters passiert, dass ich schnell einen Programmkommentar in Deutsch schreiben wollte, der dem späteren Leser eine wichtige Information mitteilt. Ich hatte dann schon oft eine gute und schöne deutsche Formulierung im Kopf, konnte diese aber nicht so gut und so schnell ins Englische übersetzen. Wenn ich dann später den in Englisch geschriebenen Text lese, muss ich manchmal feststellen, dass es nicht das ist, was ich mitteilen wollte. Andererseits will ich mich dann oft nicht weitere Minuten mit einer besseren Übersetzung beschäftigen.
Eine Dokumentation und inline-Kommentare in Englisch machen nur dann Sinn, wenn die Firmenleitung strategisch ein Offshoring z.B. nach Rumänien oder Indien plant.
Bisher habe ich solche Offshoring-Vorgaben nur von großen deutschen Banken gehört. Die haben bei großen Software-Projekten dem IT-Dienstleister vorgegeben, dass sie den Auftrag nur bekommen, ein bestimmter Anteil der Arbeiten in einem Billiglohnland erfolgen. Nun fängt auch eine kleinere deutsche Bank mit solchen Offshoring-Vorgaben an.
Diese Bank hat mich gerade gebeten, heute wegen einer technischen Frage anzurufen. Vielleicht sollte ich mal sagen, dass so ein Anruf wegen der Zeitverschiebung nur zwischen 02:00 Uhr und 11:00 Uhr MEZ möglich ist und das Telefonat auf Englisch erfolgen muss.
Die minderwertigen Schokoladen von Ritter Sport und Milka
Gerade habe ich mir aus dem Süßigkeitenautomaten noch eine Tafel Schokolade geholt
(heute ist mein letzter Tag bei der Bank in Frankfurt und ich musste noch etwas Restguthaben auf der Karte loswerden).
Eine Tafel Ritter Sport mit dem Aufdruck "35% Kakao" sah vielversprechend aus.
Nachdem ich aber die Zutatenliste dieses erworbenen Produktes studiert habe, muss ich feststellen, dass dieses Werbeversprechen nicht stimmt, sondern der Kakaoanteil dieser Schokolade im Bereich von 5 bis 13 Prozent liegt.
Auf der Zutatenliste steht nämlich:
Zucker, Kakaobutter, Sahnepulver (13%), Kakaomasse, Magermilchpulver (5%)
Die Kakaobohnen werden im ersten Verarbeitungsschritt zu Kakaomasse verarbeitet. Diese Kakaomasse kann dann im nächsten Verarbeitungsschritt getrennt werden in fettarmes Kakaopulver und die Kakaobutter. Da die Kakaobutter nur ein Abfallprodukt der Kakaopulver-Herstellung ist und nur Fett enthält, aber keine gesunden Kakaobestandteile wie z.B. Theobromin, zählt für mich diese als Kakaobutter bezeichnete leere Fett nicht als Kakao.
Ritter Sport hat den prozentualen Anteil von Sahnepulver (13 %) und Magermilchpulver (5%) angegeben, aber nicht den prozentualen Anteil der Kakaomasse. Aus der Reihenfolge der Angaben kann man nur schließen, dass der Anteil kleiner als 13 Prozent und größer als 5 Prozent sein muss.
Nach dieser Betrachtung komme ich zum Schluss dass der reale Kakaoanteil nicht wie angegeben 35 Prozent beträgt, sondern ein mir unbekannter Wert im Bereich von 5 Prozent bis 13 Prozent ist.
Ich fühle mich durch Ritter Sport getäuscht. Auf der Packung wird schön "35 Prozent Kakao" gedruckt und mit dem hohen Qualitätsanspruch geworben, dabei stimmt dieser Wert aber nicht uns es wird minderwertige Kakaobutter verarbeitet. Ein gute Schokolade enthält überhaupt keine Kakaobutter.
Milka ist auch nicht besser, die verarbeiten genauso minderwertige Zutaten mit überzogenen Werbeaussagen.
Ritter Sport und Milka werde ich in Zukunft meiden.
Meine Lieblingsschokolade bleibt die Sarotti-Schokolade mit 72% Kakao (wirklicher Kakao und nicht Kakaobutter). Wenn ich morgens ein Rippchen dieser Schokolade zum Kaffee konsumiere, habe ich mehr richtigen glücklich machenden Kakao zu mir genommen als durch eine ganze Tafel Milka oder Ritter Sport.
Die einseitige CDU-Propaganda der BILD-Zeitung
Gestern Abend habe ich kurz die BILD-Zeitung durchblättert.
Die BILD-Zeitung hat aus aktuellem Anlass über die Wahl des neuen Bundespräsidenten berichtet. Über dieses Thema kann man viel schreiben. Zum Beispiel dass die Mehrheit des Volkes lieber den anderen Kandidaten als Bundespräsident gehabt hätte. Oder dass es eine schwere Schlappe für die CDU war, dass der Bundespräsident erst im dritten Wahlgang gewählt wurde. Man könnte auch darüber reden, ob ein Bundespräsident besser vom Volk gewählt werden sollte, statt dass von Parteioberen einen treuen Parteisoldaten auswählen. Der Spiegel hat z.B. darüber berichtet, dass laut Gesetzt die Wahlmänner und Wahlfrauen des Bundespräsidenten nicht an Weisungen gebunden sind; Frau Merkel aber mit dem Druck auf die Wahlmänner und Wahlfrauen eigentlich gegen dieses Gesetzt verstoßen hat.
Alle diese Dinge werden nicht in der BILD-Zeitung erwähnt. Die BILD-Zeitung beschreibt nur den grandiosen Sieg unseres tollen neuen Bundespräsidenten (so als ob er schon im ersten Wahlgang mit der absoluten Mehrheit gewählt worden wäre.)
Auf der gleichen Seite der BILD-Zeitung findet man noch die Siegerin der Woche: Frau von der Leyen von der CDU. Diese Frau hat irgendein Feld-Wald- und Wiesenverein besucht (Reitsportverein Wiesental oder so) und dort als Dank für ihren Besuch eine Bronzefigur und ein paar warme Worte bekommen. Das reicht für die BILD-Zeitung, diese CDU-Frau zur Siegerin zu küren, weil sie, wie es in der Laudatio hieß, ganz toll für dies und jenes eingesetzt hat.
Jeder Minister bekommt, wenn er einen kleinen Verein besucht, ein kleines Präsent und ein paar Willkommensworte. Das reicht doch noch lange nicht, um ihn als Sieger der Woche darzustellen.
Eine so einseitige Berichterstattung in der BILD-Zeitung ist mir schon lange nicht mehr aufgefallen. Auf einer Seite werden gleich zwei CDU-Politiker hochgejubelt, die es eigentlich nicht verdient hätten.
Warum man in Frankfurt zu einem Hitzkopf wird
Letzte Nacht bin ich in einem Frankfurter Hotel aufgewacht und konnte vor lauter Hitze nicht mehr schlafen. Ich kann ja verstehen dass gerade Sommer ist. Ich kann auch verstehen, dass es in der stadt heißer ist als auf dem Land. Ich kann auch verstehen, dass sich Hausfassaden in der Sonne aufheizen können. Aber die Hitze in dem Hotelzimmer war zuviel, die Hitze war durch diese Faktoren nicht mehr zu erklären. Also bin ich auf die Suche nach der Hitzequelle gegangen.
Die Heizung wars. Den Heizkörper kann man nämlich nicht auf 0 stellen, sondern nur auf Frostschutz. Und der Heizkörper war warm. Das konnte man mit der Hand fühlen. An der Stelle, an der das warme Wasser in den Heizkörper geleitet wird, war der Heizkörper deutlich wärmer als an der gegenüberliegenden Ecke. Also habe ich am Morgen an der Rezeption Bescheid gesagt. Die junge und freundliche Frau hat sich eine Notiz gemacht und mir versprochen, gleich den Haustechniker zu verständigen, wenn sein Dienst um 8:00 Uhr beginnt.
Am Abend fragte ich wieder an der Rezeption, was der Haustechniker herausgefunden hat. An der Rezeption wusste man von nichts. Der Auftrag wurde verschlampert.
Ich bin dann auf mein Zimmer und konnte es vor lauter Hitze nicht mehr aushalten.
An der Rezeption erfahre ich dann, dass der Haustechniker mittlerweile den Fehler gefunden hat: jemand hatte zentral die Heizung auf Winterbetrieb gestellt. Und der von der Warmwasserpumpe erzeugte Druck hat wohl heißes Wasser durch das Themostatventil gedrück, das auf Frostschutz eingestellt war.
Eine richtige Entschuldigung gab es vom Bristol-Hotel nicht. Es gab nur ein Gutschein für ein Getränk. Ich trinke aber kein Alkohol und das größte alkoholfreie Getränk war eine 0,3-L-Apfelschorle. Was soll ich damit?
Ich stehe wieder an der Rezeption und sage, dass ich eigentlich seit fünf minuten in einer Telefonkonferenz sein sollte, ich es aber bei der Hitze nicht im Zimmer aushalten kann. Und im Foyer des Hotels kann ich auch nicht telefonieren, weil dort diese spacige Hintergrundmusik viel zu laut läuft. Also bekomme ich die Erlaubnis, mich in den Frühstücksraum zu setzen, und das Versprechen, dass dort die Musik leiser gestellt wird. Nachdem ich ein paar Minuten im Frühstücksraum war, muss ich wieder zur Rezeption dackeln und daran erinnern, dass im Frühstücksraum die Musik leiser gestellt werden sollte.
Als ich am Freitagmorgen im Hotel ausgecheckt habe, wollte ich der Chefin klar machen, dass ich mit dieser Woche im Hotel sehr unzufrieden war. Die Vertröstungsfloskeln, die ich dort zu hören bekam, waren mir zu dämlich - "Ich weiß von nichts" - "Also der Heizkörper neben der Rezeption war kalt" - "Kann gar nicht sein" - ....
Mit einer ehrlich gemeinten Entschuldigung und einem Gutschein für ein Abendessen im Hotelrestaurant wäre ich schon zufrieden gewesen.
Dieses dämliche Frankfurt und vor allem das Bristol-hotel können von mir aus vom Erdboden verschluckt werden. Von Frankfurt habe ich genug.
Momentan viel zu tun
Momentan habe ich beruflich viel zu tun.
Mein Haupt-Projekt ist ein Projekt in Frankfurt.
Nebenbei arbeite ich noch an einem Angebot mit. Dieses Angebot hat einen für meine Abteilung ungewöhnlich großen Umfang von ca. 2000 Personentagen. Da ich mich mit der technischen Thematik auskenne, muss ich an diesem Angebot mitarbeiten. Mein aktueller Kunde möchte mich aber nicht aus dem laufenden Projekt lassen. Deshalb muss ich neben einer normalen 40-Stunden-Woche in Frankfurt noch an diesem Angebot mitarbeitern.
Letzten Samstag saß ich schon den halben Tag an der Aufwandsschätzung für das Angebot, am Montag darauf hatte ich von 17:30 Uhr bis 22:30 Uhr eine Besprechung und am nächsten Tag wieder eine einstündige Telefonkonferenz.
Dafür ist diese Woche wenigstens meine letzte Woche in Frankfurt, und in drei Wochen bin ich im Urlaub.
Das Hotel in Frankfurt fand ich diese Woche auch nicht so toll. Das Problem ist, dass den ganzen Tag die Sonne auf die Fassade des Hotels scheint, so dass Abends die Zimmer sehr aufgeheizt sind. Diese in den Mauern gespeicherte Hitze bekommt man dann auch nicht mehr durch Lüften raus. Am Freitag letzter Woche habe ich deshalb extra an der Rezeption gefragt, ob es möglich wäre, nächste Woche in Zimmer in Richtung Innenhof zu bekommen, was kühler ist. Die junge Frau an der Rezeption war freundlich, hat aber gesagt, dass eine Vorab-Reservation nicht möglich ist, sondern ich beim Einchecken am nächsten Montag nochmal fragen soll. Als ich dann am Montagabend gefragt habe, war kein Zimmer mehr frei. Die Rezeptionistin war wie immer sehr freundlich, hat mir aber nicht helfen können, und mir zum Schluß aber trotzdem noch einen schönen Aufenthalt gewünscht.
Dieses Muster war mir schon aus den Antwort-Mails vom professionellen Software-Support bekannt:
bla bla bla ... vielen Danke für ihre Anfrage ... bla bla bla bla
bla bla bla ... leider können wir ihnen nicht helfen ... bla bla bla
bla bla bla ... wir hoffen, dass Sie mir unserem Service sehr zufrieden waren ... bla bla bla
Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie manche Leute negative Aussage so freundlich verpacken können, und das Gespräch dann immer noch mit einer schönen positiven Floskel beenden.